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0059 - Wir und das Goldene Pferd

0059 - Wir und das Goldene Pferd

Titel: 0059 - Wir und das Goldene Pferd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Theodor Horschelt
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Rückweg nach Piney und besichtigten die den Verbrechern abgenommenen Wagen. Wundert es Sie sehr, dass es sich um die Fahrzeuge von Bud Farler, Mary Epsom, Zach Gould und der anderen Ermordeten handelte?
    Der Führer der Bande musste also Ed Milton kennen und mehr über ihn wissen, weil er ja Hand in Hand mit ihm arbeitete. Ich machte Maj or Ingram von meiner Feststellung Meldung und bat ihn, sofort den Gangsterboss verhören zu dürfen, was er mir vorbehaltlos gestattete.
    Im-Vernehmungszimmer sah ich mir den Anführer näher an, einen großen, bleichen Mann, schmal in den Hüften,mit nicht sehr breiten Schultern, einem interessanten Gesicht und schwarzen Haaren.
    Harold Cowler - er gab an, so zu heißen - versuchte, mir mit Mätzchen zu kommen, aber nach einer halben Stunde war er weich und redete.
    Er sagte aus, Ed Milton 1946 kennen gelernt zu haben.
    Milton habe sich unter einer kanadischen Deckadresse vor kurzem an ihn gewandt und ihn zur Mitarbeit bewegen können. Mit den Morden selbst hätte er nichts zu tun -das war glaubhaft -, sondern nur die Wagen übernommen, um sie nach Kanada zu schmuggeln und dort zu verkaufen.
    Nach einigem Zögern gab er zu, die Automobile auf einem verlassenen früheren Militärflugplatz westlich Egypt Mills am Highway 209 übernommen zu haben. Cowler behauptete, Sam Milton, Eds Bruder, nicht zu kennen; auch der Name Lola Stein - war ihm kein Begriff. Vom Goldenen Pferd hatte er noch nie etwas gehört.
    Als ich so weit war, verlor der Bursche für mich seinen Wert. Ich trat ihn wieder an Major Ingram ab.
    Anschließend fuhren Phil und ich in die Stadt, um ein möglichst weiches, möglichst angenehmes, möglichst wonniges Hotelbett zu bekommen.
    ***
    »Eigentlich haben wir einen vollen Erfolg errungen!«, meinte Phil am Samstagvormittag zu mir.
    Ich war nicht ganz seiner Meinung.
    »Kommt ganz drauf an«, erwiderte ich diplomatisch, »was du unter einem vollen Erfolg verstehst!«
    »Na hör mal, Milton besitzt doch im Augenblick keine Basis mehr! Er verfügt über keine Werkstatt, in der er gestohlene Wagen zum Weiterverkauf präparieren kann, er sieht keinen Cent aus dem Verkaufserlös, weil es eben keinen Erlös gibt. Er muss entweder ganz von vom anf angen oder aufgeben. In dieser Hinsicht haben wir einen Erfolg erzielt.«
    »Ich weiß nicht, ich bin nicht ganz zufrieden. Ich finde, die entscheidenden Punkte müssen erst noch geklärt werden. Erstens: Wo hält sich Ed Milton auf ? Wir müssen ihn, seine Helfer und Lola Stein verhaften. Zweitens: Was verbirgt sich eigentlich hinter dem Goldenen Pferd? Drittens: Wo ist Sam Milton? Viertens: Welcher Zusammenhang besteht zwischen dem Goldenen Pferd und Miltons Bande?«
    In diesem Moment klopfte es an der Tür, und der Kellner des ländlichen Hotels, in dem wir die Nacht verbracht hatten, gab mir ein Telegramm.
    Es war natürlich verschlüsselt.
    Sofort machte ich mich daran, es zu dechiffrieren, und schrieb folgenden Klartext auf ein Stück Papier:
    »Haben Schlag gegen Flugplatz Egypt Mills geführt. Von Miltons Bande nichts zu finden. Weder Spuren noch Hinweise gefunden. Kommt zurück, falls ihr in Piney nicht mehr gebraucht werdet. John. B. High.«
    »Dieser Milton steht wohl mit dem Teufel im Bund«, sagte Phil bitter.
    »Ich werde mich noch einmal mit Major Ingram unterhalten, dann aber machen wir, dass wir schnellstens nach New York zurückkommen. Ich habe einen Gedanken, wie wir etwas unternehmen können.«
    Die Unterredung mit dem Major von der Zentrale überzeugte mich vollends davon, dass für uns, hier nichts mehr zu holen war. Wir meldeten uns ab, fuhren zum Flugplatz und trafen am frühen Abend in New York ein.
    Unser Chef wartete in der Zentrale auf uns und ließ sich Bericht erstatten.
    »Nach meinem Dafürhalten ist die Milton-Bande so gut wie zerschlagen«, dozierte ich etwas voreilig. »Es kommt wohl nunmehr darauf an, Ed Milton und seine Leute festzunehmen und gleichzeitig die Dinge um das seltsame Goldene Pferd zu klären. Dazu kann uns John Ericsson verhelfen, sobald er von seiner Reise wieder zurück ist. Für den Moment habe ich aber folgende Bitte, Chef! Lassen Sie die bei dem Flugplatzgelände Egypt Mills zurückgelassene Wache ab morgen Vormittag einziehen. Alles andere überlassen Sie dann uns!«
    Mr. High wollte natürlich mehr von meinem Plan wissen, und ich deutete ihn in kurzen Umrissen an.
    Er hielt ihn für mehr als gewagt, billigte ihn aber am Ende.
    Der aufgelassene Flugplatz westlich Egypt Mills

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