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0059 - Wir und das Goldene Pferd

0059 - Wir und das Goldene Pferd

Titel: 0059 - Wir und das Goldene Pferd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Theodor Horschelt
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Street bestellen, nachdem das Haus unter Überwachung steht!«
    Phil zuckte die Achseln.
    ***
    Am Dienstag kauerte ich gegen neunzehn Uhr in einem Hortensienbusch schräg gegenüber dem Haus 106 Egil Street.
    Leichter Regen fiel, machte die Straße noch dunkler und ließ meine Laune auf den Nullpunkt absinken.
    Natürlich war die verlassene Villa eingekreist und außerdem dreifach besetzt. Wenn sich jemand zeigte, konnte es sich nur um die Mitglieder des ›Goldenen Pferdes‹ handeln.
    Ich hatte noch am Montagvormittag Ericsson angerufen und ihn gewarnt, zu dem Treffen zu erscheinen, worauf er mir sagte, auf eine Einladung durch Zeitungsinserat sei er ohnehin nicht vorbereitet gewesen.
    Langsam wurde es in Newton dunkel. Einzelne Lichter flammten auf, vom Highway sah ich Scheinwerferstrahlen. Dunkle Wolken verdeckten Mond und Sterne.
    Gegen neun Uhr erschienen zwei Personen, in der Feme und gingen langsam auf das einsame Haus zu. Ich fing geflüsterte Wortfetzen auf und hörte, dass es sich um einen Mann und eine Frau handelte.
    Die beiden blieben beim Gartentor stehen und unterhielten sich weiter. Der Mann war groß und breitschultrig, die Frau etwas kleiner.
    Hatte ich vielleicht Ed Milton und Lola Stein vor mir?
    Als sich die beiden wieder zum Gehen wandten, folgte ich vorsichtig.
    Bei den ersten Häusern von Newton - »unsere« Villa lag ja bekanntlich außerhalb der Peripherie! - hatte ich die beiden eingeholt, ohne dass sie meine Anwesenheit bemerkten.
    »… vielleicht zu teuer!«, sagte eine weibliche Stimme. Es war nicht diejenige Lola Steins.
    »Unsinn!«, fuhr der Mann auf. »Lass mich nur machen. Ich werde mit den Erben schon einig. Zwanzigtausend hat der Sheriff gesagt. Ich werde fünfzehn bieten und gehe bis siebzehndrei oder siebzehnfünf. Wäre doch gelacht. Finde es nur merkwürdig, dass sich Rodgers so konstant weigert, uns das Haus von innen zu zeigen!«
    Ich drehte enttäuscht ab und hätte beinahe laut gelacht. Die beiden hatten mit den gesuchten Verbrechern nicht das geringste zu tun, sondern waren vermutlich biedere Bürgersleute, die das Haus kaufen wollten.
    Eine Viertelstunde später nahm ich wieder meinen alten Beobachtungsplatz ein.
    Als ich hinter mir einen leisen Schritt hörte und herumfedem wollte, war es bereits zu spät, weil sich der Lauf einer Pistole zwischen meine Schulterblätter bohrte und eine liebenswürdige Stimme mich aufforderte, die Händchen zu heben und ja kein Theater zu machen.
    In meiner Lage blieb mir nichts anderes übrig als zu gehorchen. Ich blieb hocken, hob aber meine Arme.
    »Ich gehe langsam zurück, und Sie folgen!«, befahl der Gangster. »Wehe Ihnen, wenn Sie Lärm machen!«
    Ich hätte liebend gern noch ganz was anderes gemacht, aber ich konnte nicht.
    Mein Hintermann bewegte sich wie ein Maulwurf rückwärts. Ich folgte, bis ich wie zufällig gegen ihn stieß.
    In diesem Augenblick ließ ich mich einfach fallen. Ich stützte mich mit den Händen im Lehm auf und schlug mit den Beinen wie ein übermütiges Füllen nach hinten aus.
    Der Gangster stolperte, stieß einen Schrei aus und fiel zu Boden. Im nächsten Augenblick war ich auch bereits über ihm und setzte ihm die linke Faust unters Kinn. Sekundenbruchteile später war ich von Beamten umringt, und der Lichtstrahl dreier Taschenlampen richtete sich auf den Verbrecher.
    Halten Sie sich bitte fest: ich erkannte die Gesichtszüge Bubers, eines jungen Beamten.
    Er hatte mich absichern sollen, mich aber bei meiner Rückkehr für einen Gangster gehalten.
    »Alle Achtung!«, sagte Phil Decker hinter mir. »Jetzt bringen wir uns zur Freude der Verbrecher noch gegenseitig um!«
    »Schluss der Vorstellung!«, sagte ich ärgerlich. »Weckt Buber auf - und dann nichts wie heim. Falls die Burschen doch in der Nähe sind, wissen sie jetzt Bescheid. Die Wache im Haus bleibt natürlich zurück!«
    Ich gab noch einige Anweisungen und zog Phil dann mit mir fort. Dreihundert Yard entfernt hatte ich meinen Jaguar in einer Sandgrube abgestellt.
    »Möchte wissen«, sagte Phil beim Einsteigen, »wodurch die Bande von unserer Aktion Wind bekommen hat.«
    Ich antwortete nicht, drückte auf den Anlasserknopf, aber der Motor kam nicht.
    Ich schaltete die Zündung aus und verließ den Wagen, um die Kühlerhaube hochzuschlagen und den Motor zu überprüfen!
    Phil richtete den Strahl seiner Taschenlampe auf den Motorblock. Er pfiff leise durch die Zähne. Neben dem Verteiler hingen drei Stäbe Dynamit. Diese waren durch Drähte

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