0063 - Die Mikro-Techniker
erhielten: An alle Kommandanten der K-Schiffe! Außer K-33 kehren alle Einheiten selbständig zur Erde zurück. Mehrere Sprünge unter dem Schutz der Kompensatoren. Äußerste Vorsicht! Die K-33 meldet sich sofort bei mir. Ende. Rhodan.
Es gab einige Rückfragen, aber Stern, der inzwischen wieder den Funkdienst übernommen hatte, beseitigte alle Zweifel. Es stimmte. Die Blockade von Swoofon war aufgehoben, und die Kaulquappen sollten nicht an Bord der DRUSUS zurückkehren. Die zur TITAN und GENERAL POUNDERS gehörenden Einheiten wurden zu diesen zurückbeordert, um das System sofort zu Verlassen.
Alles glich einem geordneten Rückzug. Im Grunde genommen war es auch einer, wenn man ihn strategisch auch besser als Schachzug bezeichnet hätte. Das aber sollte niemand wissen.
Mikel Tompetch, ein etwas fettleibiger, strohblonder Amerikaner, war der Kommandant der Kaulquappe Nr. 33. Er steuerte zehn Minuten nach dem Funkbefehl sein Kugelschiff vorsichtig in die weit geöffnete Luke der DRUSUS und landete im Hangar. Diese Stationierungsräume für die Beiboote lagen wie ein Ring um die gewaltige Kugel der DRUSUS. Insgesamt vermochten sie vierzig dieser Kaulquappen aufzunehmen, die selbst einen Durchmesser von sechzig Metern besaßen.
Leutnant Tompetch kletterte etwas steifbeinig die ausgefahrene Rampe hinab und kümmerte sich nicht weiter um seine Besatzung, die ebenfalls die K-33 verließ. Wie es schien, stand kein weiterer Einsatz bevor. Die Leute kehrten an ihre gewohnten Stationen auf der DRUSUS zurück, wo sie nach Ausfall der anderen K-Besatzungen dringend benötigt wurden. Auf dem Weg zum Antigravlift begegnete ihm Reginald Bull.
Leutnant Tompetch steuerte auf ihn zu und fragte lebhaft: „Vielleicht können Sie mir sagen, was das zu bedeuten hat? Traut man mir eventuell nicht zu, daß ich allein die Erde finde, weil die anderen Kaulquappen einen Spazierflug unternehmen dürfen, ich aber..."
„Immer mit der Ruhe", mahnte Bully und grinste über das ganze Gesicht. Er zeigte in Richtung der K-33. „Ist ein reparaturbedürftiger, alter Kasten, nicht wahr?"
Tompetchs Verblüffung dauerte nur eine Sekunde.
„Alter Kasten? Was soll das heißen? Er ist nicht älter als die anderen. Ja, zugegeben, die Kollision damals mit dem Asteroiden ist K-33 nicht gut bekommen, aber alle beschädigten Teile wurden ersetzt. Jedenfalls hätten wir den Flug zur Erde schon geschafft."
„Darum geht es nicht, Leutnant", wurde Bully plötzlich dienstlich. „Ich habe den Auftrag, Ihnen mitzuteilen, daß Sie die K-33 nie mehr fliegen werden. Wenn Sie also noch persönliche Dinge an Bord haben sollten, holen Sie sie bitte jetzt. Für Ihre Mannschaft gilt das ebenfalls."
Tompetch machte ein erstauntes und ratloses Gesicht.
„Ich soll die K-33 nicht mehr fliegen? Wie meinen Sie das?"
„Der Chef wird es Ihnen erklären, Leutnant. Sorgen Sie also dafür, daß die K-33 ausgeräumt wird, dann melden Sie Rhodan den Vollzug. Ich habe übrigens noch einige Techniker abgestellt, die Ihnen helfen werden, wertvolle Instrumente zu bergen. Also, bis später, Leutnant."
Tompetch sah ihm verständnislos nach, kratzte sich die strohblonden Haare und stieß einen Seufzer aus. Er ging zum Ausgang des Hangars und schaltete den Interkom ein, um seine Besatzung zurückzurufen. Dann machte er sich an die Arbeit, Bullys Anordnung auszuführen, obwohl er nicht begriff, was sie bedeuten sollte.
Als er zwei Stunden später Rhodan gegenüberstand und meldete, daß alles geschehen sei, was man angeordnet habe, daß die K-33 praktisch nur noch eine leere Hülle mit dem Hyperantrieb sei, und er inständig hoffe, endlich eine Aufklärung zu erhalten, wurde er grausam enttäuscht. Rhodan nickte lediglich und sagte: „Fein, Leutnant Tompetch. Melden Sie sich bei Oberstleutnant Sikermann und lassen Sie sich neu einteilen. Ihre K-33 ist schließlich reif zum Wegwerfen, nicht wahr? Genau das wollen wir auch tun."
Tompetch ging. Als er sich an der Tür zum Korridor noch einmal umblickte, sah er nur noch das grinsende Gesicht von Reginald Bull. Damit konnte er im Augenblick auch nicht viel anfangen.
Als sich die Tür geschlossen hatte, sagte Bully: „Der vergeht vor Neugier, Perry. Eigentlich tut er mir leid."
„Eigentlich", sagte Rhodan und lächelte leicht, „solltest du dir selber leid tun. Du hast noch eine Menge Arbeit vor dir. Nimm dir die notwendigen Leute und beginne damit, alle Hangars auszuräumen und entsprechend vorzubereiten. Ich möchte, daß
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