Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0063 - Die Mikro-Techniker

Titel: 0063 - Die Mikro-Techniker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
den Hangars der DRUSUS begann sich die Welt der Swoon anzusammeln. Das alles begriff Tompetch, den man nicht aufgeklärt hatte und der hinsichtlich seiner K-33 immer noch im dunkeln tappte. Was das aber mit seiner Kaulquappe zu tun haben sollte, die fast völlig ausgeräumt worden war, begriff er keineswegs.
    Er spürte plötzlich, wie die gewohnte Schwerkraft von 1 g nachließ und sich verringerte. Normalerweise waren die Antigravfelder innerhalb der DRUSUS so eingestellt, daß sie Erdenschwere lieferten. Wo immer man sich befand - im freien Raum oder auf fremden Welten - innerhalb des Schiffes spürte man nichts davon. Jetzt aber änderte sich das ohne jede Ankündigung.
    Einige der jüngeren Kadetten drüben bei dem Durchbruch zum Nachbarhangar nahmen die auf 0,25 g verringerte Gravitation zum Anlaß, ein wenig Sport zu treiben. Sie stießen sich vom Boden ab und vollführten tollkühne Sprünge, die bei normaler Schwerkraft höchstwahrscheinlich zu etlichen Knochenbrüchen geführt hätten.
    Mikel Tompetch hätte sich sonst darüber köstlich amüsiert, aber jetzt sah er keinen rechten Anlaß dazu. Wenigstens solange nicht, wie er selbst im Ungewissen schwebte. Aber dieser Zustand sollte auch nicht mehr lange dauern.
    Plötzlich materialisierten knapp einen Meter über dem Boden des Hangars Ras und Gucky mit einem ganzen Bündel von Swoon. Gucky ließ sie mittels Telekinese in Zeitlupe nach unten schweben, und sie verteilten sich mit erstaunlicher Schnelligkeit. Obwohl sie zum erstenmal auf der DRUSUS weilten, schienen sie genau zu wissen, was sie zu tun hatten und wo ihr künftiges Quartier war.
    Von dem Auftauchen der Swoon war Tompetch natürlich genauso unterrichtet wie die wartende Mannschaft, was wiederum seine mangelnde Überraschung erklärte. Die Kadetten beendeten ihre Sportstunde und nahmen sich der Swoon an. Aber dann ergoß sich ein ganzer Strom der quicklebendigen Gurkenwesen in die DRUSUS, und man mußte sich tummeln, um sie an Ort und Stelle zu bringen, sonst wäre der Hangar, in dem die K-33 stand, regelrecht übergelaufen.
    „Die Invasion der Gurken!" sagte eine dröhnende Stimme von der Tür zum inneren Korridor. Tompetch sah auf. Es war Reginald Bull, wie er feststellte. Breitbeinig und selbstbewußt stand der Stellvertreter Rhodans auf seinem erhöhten Platz und wollte sich ausschütten vor Lachen. Man konnte es ihm nicht übelnehmen, denn wer nicht genau hinsah, hätte tatsächlich annehmen können, die DRUSUS übernähme eine Ladung Gurken.
    Plötzlich war eine zweite Gestalt neben Bully. Perry Rhodan. „Ich an deiner Stelle", sagte er ernst, „würde lieber nicht so lachen, Bully. Du amüsierst dich über das Aussehen der Swoon, nehme ich an..."
    „Das weniger, Perry. Aber es sieht so komisch aus, wenn sie wie Bündel ankommen und dann wie welke Blätter zu Boden fallen."
    „Immerhin könnte deine Heiterkeit zu Mißverständnissen führen, wenn ich auch zugeben muß, daß es mich einige Anstrengung kostet, ernst zu bleiben. Aber die Swoon sind unsere Freunde. Ohne sie könnten wir in den kommenden zehn Jahren kein Jahrhundert kosmischer Mikrotechnologie überspringen. Denke daran, wenn du sie auslachst." Nach einer winzigen Pause fügte er hinzu: „Übrigens, ich nehme an, daß die Swoon sich ebenfalls am liebsten amüsieren möchten, wenn sie dich sehen. Nur ihr angeborenes Taktgefühl hält sie davon ab, ihren wahren Gefühlen Ausdruck zu verleihen."
    Mit einem leichten Nicken verschwand er wieder. Bully sah ihm verdutzt nach, fing den fragenden Blick Tompetchs auf und zog es vor, ebenfalls den Hangar zu verlassen.
     
    *
     
    Vier Stunden später war alles vorbei.
    Zwanzigtausend Swoon befanden sich mit ihren Spezialwerkzeugen und ihren besten Maschinen an Bord der DRUSUS, um im Sol-System eine neue Heimat zu finden. Die große Gewölbehöhle zwanzig Meter unter der Oberfläche von Swoofon war leer; es gab keine Universität mehr. Rhodan war davon überzeugt, daß die Swoon im Verlauf der nächsten fünf Jahre eine neue aufbauen würden, aber er war auch davon überzeugt, daß sich der Bau des Kompensatorpeilers durch ein noch bevorstehendes Ereignis um etliche Wochen oder gar Monate verzögern würde.
    Dieses erwähnte Ereignis hing eng mit Mikel Tompetchs Ungewißheit zusammen, die jedoch inzwischen von Rhodan beseitigt worden war. So war er von dem, was nun geschah, in großen Zügen unterrichtet.
    Die DRUSUS war gestartet und nach einem reichlich nichtssagenden Funkspruch in

Weitere Kostenlose Bücher