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0063 - Die Mikro-Techniker

Titel: 0063 - Die Mikro-Techniker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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überall auf uns lauern können, übte der Regent bereits Verrat, indem er versucht, die Position der Erde zu erfahren. Das beweist seine Absicht, nach der Unschädlichmachung der Unsichtbaren das Bündnis mit der Erde zu brechen und Terra in seine Gewalt zu bringen" Rhodan nickte.
    „Sie sprechen genau meine Gedanken aus, Crest. Aber der Regent soll sich irren. Swoofon gibt uns die Gelegenheit, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Wir werden die Konstruktionspläne des Kompensatorpeilers vernichten, und außerdem werden wir dem Regenten beibringen, daß wir ihn durchschaut haben. Wenn er seine Methoden nicht ändert, kündigen wir die Abmachungen. Soll er sehen, wie er mit den Unsichtbaren fertig wird, die sein Imperium zu entvölkern drohen." Crest schüttelte leicht den Kopf. „Ich halte es nicht für richtig, die Pläne zu vernichten, Perry. Niemals können wir verhindern, daß der Peiler gebaut wird - wenn nicht heute und auf Swoofon, dann später und auf einer anderen Welt.
    Die Entwicklung läßt sich nicht aufhalten. Sie kennen alle das Gesetz: Zuerst existiert die Angriffswaffe, dann die Abwehrwaffe. Kurz darauf kommt die Abwehr gegen die Abwehrwaffe, und schließlich macht eine neue Erfindung auch diese wieder nutzlos. Nein, der Peiler muß gebaut werden! Aber wir können etwas konstruieren, das den ganzen Peiler unwirksam macht, wenn er erst einmal eingesetzt wird. Was wir dafür benötigen, sind lediglich die Konstruktionspläne des Peilers. Wenn Kulman uns sagen kann, wo wir sie finden ..."
    Rhodan lächelte nun wieder. Er sah sehr zuversichtlich aus.
    „Danke, Crest. Sie haben soeben den Plan umrissen, den wir zur Ausführung bringen werden. Kulman, berichten Sie weiter. Schildern Sie uns, wie es auf Swoofon aussieht, was dort gespielt wird, wie die Bewohner leben und wie sie zum Imperium stehen. Jede Einzelheit kann wichtig sein, auch wenn Sie glauben, sie sei es nicht."
    Der Strukturkompensator, dachte Rhodan, während Kulman seine Schilderung begann, ist unsere wichtigste Verteidigungswaffe. Wenn sie außer Gefecht gesetzt wird, ist unsere Lage bedroht. Unsere Stärke ist, daß niemand weiß, wo die Erde zu finden ist. In der Unendlichkeit des Universums ist sie nur ein Staubkorn.
    Sie werden dieses Staubkorn nicht finden, versprach sich Rhodan und wandte seine Aufmerksamkeit erneut Kulman zu.
    „... werden die Bewohner Swoon genannt. Sie leben ausschließlich auf dem zweiten Planeten der Sonne Swaft, neunhundertzweiundneunzig Lichtjahre von der Erde entfernt. Insgesamt hat dieses System drei Planeten, aber nur der zweite ist bewohnt. Sauerstoffwelt, wüstenhafter Oberflächencharakter, keine nennenswerte Vegetation, ein Viertel der irdischen Schwerkraft. Der Sauerstoffgehalt von Swoofon ist nur gering, aber er reicht noch gerade aus, daß Menschen ohne Atemgeräte auf dem Planeten leben können."
    „Wie kommt es", fragte Bully, „daß die Swoon als die besten Techniker des Universums gelten?"
    „Feinmechaniker!" betonte Kulman. „Ihre Augen sind ähnlich wie die meinen, und sie können Dinge sehen, zu denen jeder normale Mensch ein Mikroskop benötigt. Außerdem besitzen sie äußerst geschickte Hände, die selbst ein Sandkorn ohne optische Hilfsmittel zu formen vermögen. Sie sind ja auch nicht groß, höchstens dreißig Zentimeter."
    „Wer?" fragte Bully. „Die Hände?"
    „Die Swoon!" belehrte ihn Kulman nachsichtig. Dann entsann er sich, daß sie bisher kaum Zeit gehabt hatten, darüber zu sprechen. „Sie sind sehr klein, diese Bewohner des Planeten Swoofon. Etwa dreißig Zentimeter hoch, sehr schlank und alles andere als humanoid. Sie sehen eher aus wie Gurken mit zwei kleinen Füßen. Oben haben sie vier Arme, an deren Enden die geschickten Hände sitzen."
    Bully schüttelte den Kopf. „Das kann doch nicht wahr sein ...! Gurken, die Uhren bauen!"
    „Sie bauen noch ganz andere Dinge!" sagte Kulman, und in seiner Stimme war so etwas wie Hochachtung. „Wenn Sie die Swoon erst einmal kennenlernen, werden Sie lernen, sie zu bewundern."
    „Ich habe mir nie viel aus Gurken gemacht", knurrte Bully. Er sah Gucky an, als erwarte er von dem Mausbiber Zustimmung, aber er wurde bitter enttäuscht.
    „Ich glaube", sagte Gucky ganz ruhig, „daß die Swoon sehr gut meine Freunde werden könnten. Vorurteile, wie Bully sie immer noch hegt, sind nicht meine Schwäche." Rhodan nickte ihm zu. „Du hast schon recht, aber so ernst meint es Bully nun auch wieder nicht. Wäre das der Fall,

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