0063 - Die Mikro-Techniker
der Unsichtbaren. Wie wir das herausgefunden haben, geht den Regenten nichts an. Wir wissen es einfach, basta! Und nun unternehmen wir etwas dagegen. Wer soll uns daran hindern?"
Niemand gab Antwort. Lediglich Atlan, der ein wenig im Hintergrund stand, räusperte sich.
„Ich halte es für falsch, den Swoon Schaden zuzufügen", bemerkte er sachlich. „In meiner Eigenschaft als ehemaliger Kolonisationspsychologe des Imperiums rate ich von Gewaltmaßnahmen ab und empfehle ..."
„Ich habe nicht vor, die Swoon zu schädigen", unterbrach ihn Rhodan freundlich. „Wir werden sie nur bluffen aber der eigentliche Zweck der Aktion ist, den geplanten Agenteneinsatz zu vertuschen. Darum nämlich geht es: Wir werden unsere entsprechenden Mutanten mit Kulman zu jenen Swoon senden, die den Peiler bauen sollen. In dem allgemeinen Wirrwarr, den unser Erscheinen anrichtet, geht diese Aktion unbemerkt unter."
„Vielleicht ist das so richtig", bemerkte Atlan, der Unsterbliche.
Leutnant Marcel Rous trat einen Schritt vor. „Wann soll ich starten, Sir?"
Rhodan sah auf den Bordkalender. „Zehnter November 2040, dreizehn Uhr Erdzeit. Sie können in zwei Stunden mit den beiden Schlachtschiffen zurück sein, wenn Sie eine Transition vornehmen. Starten Sie also sofort und nehmen Sie nur die halbe Besatzung mit. Alles klar?"
„Alles klar!" sagte Rous und verließ die Kommandozentrale.
Rhodan sah ihm nachdenklich nach, dann winkte er John Marshall, dem Leiter des Mutantenkorps, zu.
„Sie suchen mich in zehn Minuten in meiner Kabine auf, wo wir die weiteren Einzelheiten Ihres Einsatzes besprechen werden. Danke." Und zu Bully gewandt fügte er hinzu: „Sieh doch mal in der Bekleidungskammer nach. Irgendwo muß die Uniform hängen, mit der ich einmal einen arkonidischen Inspekteur spielte. Sie könnte uns jetzt wieder gute Dienste leisten."
„Werden wir bald wissen", knurrte Bully und verschwand.
Baldur Sikermann, der im Pilotensitz hockte und die Kontrollen nicht aus den Augen ließ, fragte: „Sie werden doch nicht mit der DRUSUS auf dem Planeten landen wollen, Sir?"
„Mit allen drei Schiffen!" nickte Rhodan entschlossen. „Für die zwergenhaften Swoon wird es ein eindrucksvolles Erlebnis sein, drei Raumkugeln mit je anderthalb Kilometern Durchmesser auf ihrer Welt zu sehen. Je mehr Aufregung, desto besser für uns. Noch Fragen, meine Herren?" Er beantwortete sie alle.
*
Um genau 15.00 Uhr Erdzeit materialisierten in geringer Entfernung die beiden Riesenschiffe TITAN und GENERAL POUNDER. Es war Rhodan klar, daß er in Wirklichkeit etwas völlig Sinnloses und sogar Lächerliches unternahm. Man mußte ihn für einen Verrückten oder einen heillosen Feigling halten, wenn er zur Besetzung eines Planeten wie Swoofon drei derartige Schiffe einsetzte.
Aber Rhodan war es gleichgültig, was die Springer oder die Arkoniden von ihm dachten. Er wußte genau, was er tat.
Mit einfacher Lichtgeschwindigkeit raste er weiter auf Swoofon zu und sandte ununterbrochen folgenden Funkspruch: „Achtung! An die Bevölkerung des Planeten Swoofon! Im Auftrag des Imperiums wird das System Swaft abgeriegelt. Kein Schiff darf Swoofon ohne besondere Genehmigung verlassen! Ab so fort besteht strengstes Start- und Landeverbot für alle Raumhäfen. Die Bevölkerung hat Ruhe und Ordnung zu bewahren!"
Rhodan unterließ es, seinen Namen zu nennen. Der Regent auf Arkon würde es noch früh genug erfahren und sich Gedanken darüber machen, welches die wirkliche Absicht seines Partners von Terra war. Sollte er.
Rhodan lächelte grimmig, während Sikermann die DRUSUS allmählich langsamer werden ließ, damit sie nicht mit zu großer Geschwindigkeit in die Atmosphäre eindrang. Die TITAN und GENERAL POUNDER folgten ihrem Beispiel.
Kulman stand neben Rhodan und beobachtete das Landemanöver. Er kannte Swoofon gut genug, um sich orientieren zu können.
„Die Hauptstadt heißt Swatran", sagte er und starrte auf den Bildschirm, der alle Einzelheiten der Oberfläche exakt wiedergab. „Sie liegt zum größten Teil an der Oberfläche, insbesondere beim Raumhafen. Die Produktionsstätten hingegen liegen tief unter der Erde. Sie sind nur durch die kleinen Tore zu erreichen. Ich fürchte, es wird niemandem von uns gelingen, in sie einzudringen."
„Abwarten", lächelte Rhodan kalt. „Wir werden ja sehen."
Kulman zeigte auf einen verwaschenen Punkt, etwa zweihundert Kilometer östlich der Hauptstadt.
„Das ist der Ort, an dem ich mich aufhielt. In
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