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0065 - Ein Hauch Ewigkeit

Titel: 0065 - Ein Hauch Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Zeitebenen zum erstenmal kreuzten?
    Plötzlich erkannte er, welches das Schicksal der Expedition sein würde, wenn kein Wunder geschah.
    Weilten sie nur eine Woche auf der Ebene der Druuf, würden in ihrem eigenen Universum mehr als tausend Jahre vergehen. Es gäbe kein Solares Imperium mehr, kein Reich der Arkoniden und keinen Perry Rhodan. Alles wäre vorbei und vergessen.
    Ras Tschubai riß in aufwallender Verzweiflung seine Strahlwaffe empor und schickte den vernichtenden Energiefinger mitten hinein in das Bild der rasend kreisenden Erde. Es erlosch.
    In dem kreisförmigen Saal öffneten sich zehn oder zwanzig Türen. Gewaltige, rechteckige Gestalten traten ein. Sie wären Gucky bekannt vorgekommen.
    Ihre Antennen richteten sich auf Ras, die goldenen Kugeln begannen bläulich zu flimmern ...
    Aber Ras war schnell genug.
    Noch ehe ihn die paralysierenden Schockwellen erreichten, teleportierte er zurück in den Maschinenraum. In seinem Zentrum blieb er stehen und eröffnete das Feuer auf die Schalttafeln, Instrumentenreihen und die bedienenden Roboter.
    Metall tropfte zu Boden. Isolierung verschmorte, und grelle Blitze zuckten von Block zu Block.
    Irgendwo war eine Detonation zu hören. Ras verlor das Gleichgewicht und wäre gestürzt, wenn er sich nicht gegen die Wandung eines Generators gelehnt hätte.
    Das Schiff neigte sich vor und raste der Oberfläche des Planeten entgegen.
    „Verlieren Sie keine Zeit!" rief Rhodan. „Sie stürzen ab!"
    Ras nickte grimmig.
    „Ich weiß", gab er zurück. Mit einem letzten Blick übersah er das Chaos und konzentrierte sich auf den Sprung.
    Er sah noch, wie sich im Hintergrund eine ovale Tür öffnete und zwei oder drei der rechteckigen Kolosse eindrangen. Er spürte noch die erste Schockwelle ihrer unbekannten Waffen, aber sie kam zu spät. Sie konnte seine Konzentration nicht mehr brechen. Er sprang.
    Das schwarze Schiff raste unaufhaltsam dem felsigen Grund entgegen und bohrte sich mit dem spitzen Bug tief in das Gebirge, um Sekunden darauf in einer flammenden Explosion zerfetzt zu werden.
    Ras Tschubai materialisierte dicht neben Rhodan in der Zentrale der SAMBO. Er wollte erleichtert aufatmen, da sah er Rhodans Gesicht.
    „Vom Einsatz zurück, Sir" meldete er sachlich und versuchte, aus den Mienen Crests und Sikermanns zu erfahren, was geschehen war. Rhodan nickte ihm zu und sagte: „Das Schiff, in das Gucky gesprungen ist, weicht vom Kurs ab. Es fliegt mit erhöhter Geschwindigkeit einem Punkt entgegen, der außerhalb des eigentlichen Systems liegt. Gucky gibt keine Antwort." Er sah Ras an. „Was kann geschehen sein?"
    Ras dachte instinktiv an die rechteckigen Roboter mit den lähmenden Schockwellen. Vielleicht hatte sich der Mausbiber überraschen lassen.
    Es sah ihm zwar nicht ähnlich, aber vielleicht hatte er die Gefahr unterschätzt und sich zu sehr auf seine erstaunlichen Fähigkeiten verlassen.
    „Die Druuf haben Kampfroboter, die nicht mit den uns bekannten Waffen operieren, Sir. Schockwellen unbekannter Herkunft. Vielleicht ..."
     
    *
     
    „Höchstwahrscheinlich!" unterbrach Rhodan sofort, der ahnte, was Ras sagen wollte. „Sie haben Gucky erwischt." Er wandte sich an Sikermann. „Folgen Sie dem fliehenden Schiff. Wir müssen erfahren, wohin sie Gucky bringen wollen."
    Ras überwand seine Bedenken. „Soll ich nicht versuchen ...?"
    „Nein!" lehnte Rhodan ab. „Wenn Gucky tot ist, kommen Sie ohnehin zu spät. Lebt er aber noch, dann weiß er sich selbst zu helfen. Wir wollen jedenfalls in seiner Nähe bleiben, damit er springen kann, sobald er dazu fähig ist. Außerdem finden wir vielleicht endlich eine Spur der Druuf."
    John Marshall stand neben Atlan ein wenig abseits. Er hatte bisher geschwiegen. Nun stieß er plötzlich einen hellen Ruf aus, lauschte angestrengt in sich hinein und sagte dann: „Es war Gucky ein kurzer Impuls. So, als sei er für einen Augenblick aus dem Schlaf erwacht und gleich wieder eingeschlafen. Es war kein klarer Gedanke, sondern nur - Angst! Schreckliche Angst." Marshall sah Rhodan besorgt an. „Ich möchte jetzt nicht in Guckys Haut stecken."
    „Ich auch nicht", gab Rhodan zu. Seine Augen flackerten unsicher, wurden dann aber wieder stetig in ihrem Blick. Er sah auf den Bildschirm. Das schwarze Schiff der Druuf, an dessen Bord sich Gucky aufhielt, war kleiner geworden, aber die SAMBO nahm bereits Fahrt auf. Der Kristallplanet fiel schnell nach unten weg und wurde ebenfalls kleiner.
    „Es wird unserem Gucky nichts

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