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0065 - Ein Hauch Ewigkeit

Titel: 0065 - Ein Hauch Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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entmaterialisierte und sprang.
    Aber er kam nicht weit.
    Seine Rematerialisation war gewaltsamer Natur und fand auch nicht an dem Ort statt, den er dafür vorgesehen hatte.
    Schmerzen durchzuckten Gucky, als er zu sehen begann. Er fiel in eine endlose Tiefe, aber er konnte atmen. Ehe er zu einem neuen Sprung ansetzte, war plötzlich ein Gedanke in seinem Gehirn. Es war nicht sein Gedanke, sondern ein fremder Impuls, der sich ihm aufdrängte. Es mußte der Gedankenbefehl eines Druuf sein.
    Dir droht keine Gefahr, Fremdling, wenn du dich mir ergibst.
    Gucky fühlte Panik in sich aufsteigen. Er fürchtete sich davor, einem Druuf zu begegnen. Seine Meinung hatte sich geändert. Er wollte keinen Druuf sehen. Er wollte zurück auf die SAMBO. Zu Rhodan und den anderen Freunden.
    Er sah Rhodan vor sich, als er verzweifelt die Augen schloß und die entsprechenden Gehirnpartien aktivierte, um zu teleportieren.
    Und er sprang blind hinein in das Ungewisse, um den Druuf zu entrinnen.
    Der Schacht, in den er fiel, verschwand.
    Es wurde hell.
    Als er die Augen wieder öffnete, stand er auf einer grünen Wiese unter einem blauen Himmel. Das Gras reichte ihm bis zur Hüfte und die Luft war lau und würzig, wie es nur die Luft auf der Erde sein konnte.
    Zwei Meter von ihm entfernt stand Perry Rhodan und sah mit einem träumerischen Ausdruck im Gesicht hinauf zu den ziehenden Wolken.
    Gucky begriff nicht, aber allein der Anblick Rhodans ließ ihn alle Zweifel vergessen. Er wußte nicht, wie er hierhergekommen war, aber das dort war Rhodan. Eine Verwechslung war unmöglich.
    „Perry!" sagte Gucky schrill und watschelte zu seinem großen Freund. „Perry, ich bin so froh, daß ich entwischen konnte. Bist du mir böse, daß ich floh ...?"
    Rhodan rührte sich nicht. Er tat ganz so, als hätte er die Worte des Mausbibers nicht vernommen. Er sah weiter hinauf in den Himmel, als suche er dort etwas.
    Gucky war verwundert. Wie immer sie auch hierher gekommen waren, welchen Streich ihnen auch die andere Dimension gespielt haben mochte, die Hauptsache schließlich war, daß keine Gefahr mehr drohte.
    „Perry!" Der Mausbiber dämpfte unwillkürlich seine helle Stimme. „Ich bin einfach gesprungen ..."
    Er hatte sich dabei aufgerichtet und Rhodan die Hand entgegengestreckt. Aber die Hand Guckys ging durch Rhodan hindurch. Sie traf auf keinen Widerstand ...
     
    *
     
    Sikermann ließ die Kontrollen einrasten. Ohne den Blick vom Frontal-Schirm zu nehmen, sagte er: „Das schwarze Schiff verlangsamt sein Tempo, Sir. Soll ich ...?"
    „Halten Sie den Abstand, Sikermann. Bevor wir angreifen, müssen wir wissen, ob es allein ist."
    Sie sahen sehr bald, daß es nicht allein war. Die Umrisse eines gewaltigen, langgestreckten Schiffes hoben sich auf dem Bildschirm ab. Es war gut tausend Meter lang und schwebte im Raum. Die Art des Antriebes war nicht zu erkennen. In der schwarzen Hülle gab es keine Luken. Wie ein unheimlicher, lebloser Schatten wartete der Riese dort im All auf das kleinere Schiff, das sich ihm langsam näherte, um schließlich von langen Magnetklammern eingefangen zu werden.
    „Das Mutterschiff der Druuf!" sagte Rhodan so leise, als fürchte er, die dort drüben auf den schwarzen Schiffen könnten ihn hören. „Das muß es sein! Ob sie uns nicht sehen können?"
    Colonel Sikermann hob die Schultern.
    „Eigentlich doch, Sir. Vielleicht fürchten sie keinen Angriff, weil sie eine Geisel besitzen. Gucky."
    Rhodan wandte sich Marshall zu.
    „Immer noch nichts, John? Sie empfangen keine Impulse von Gucky?"
    „Selten nur, aber sie sind unklar und - und unvollkommen. Ihre Intensität schwankt erheblich. Mal kommen die Impulse stärker durch, dann wieder so schwach, daß ich sie kaum wahrnehmen kann. Leider bleiben sie unverständlich."
    „Jedenfalls lebt Gucky noch und weilt an Bord des kleinen Schiffes", stellte Rhodan fest. Er zögerte eine Augenblick, dann sagte er zu Ras: „Tschubai, Sie werden bald springen müssen. Ich sehe keine andere Möglichkeit, Gucky herauszuholen."
    „Wir können angreifen", meinte Sikermann. „Mit unseren Waffen ..."
    „ ... werden wir Gucky schon umbringen", vollendete Rhodan sarkastisch. „Nein, diesmal ist mit bloßer Gewalt nicht viel anzufangen. Nur die Mutanten können uns weiterbringen."
    Atlan kam herbei und legte Rhodan seine Rechte auf die Schulter.
    „Wenn dein kleiner Freund in Sicherheit ist, sollten wir ernstlich daran gehen, wieder in unsere Zeitebene zurückzukehren. Ich mache mir

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