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0066 - Todesgeister der Sahara

0066 - Todesgeister der Sahara

Titel: 0066 - Todesgeister der Sahara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Wunderer
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Drachenkopf schwang zu ihr herum. Feuer umhüllte sie. Leblos sank die Unglückliche zu Boden.
    Alia hatte mir jene Sekunden verschafft, die ich brauchte, um den Magier zu packen.
    Ich preßte mein geweihtes Silberkreuz gegen den Drachenkopf. Der Magier brüllte auf, schlug um sich, konnte mich jedoch nicht abschütteln, weil er keine Kraft mehr hatte.
    Noch während Alia zusammenbrach, von Flammen und Giftdämpfen getötet, rang ich den Magier zu Boden. Das silberne Kreuz fraß sich tief in den Drachenschädel hinein, bis der Körper unter meinen Händen zu Staub zerfiel. Nur ein menschliches Skelett blieb zurück, George McStarks’ Gebeine, die von Dämonen zu einem unheiligen Zweck aus dem Grab geholt worden waren.
    Ich sprang auf und wirbelte herum.
    Suko hieb mit seinen mächtigen Fäusten auf die Todesgeister ein. Diese leisteten kaum noch Widerstand. Der Tod ihres Meisters entzog auch ihnen die Kraft. Ein Geist nach dem anderen sank zu Boden.
    Gemeinsam mit Suko kämpfte ich mich zu den riesigen Fledermäusen durch, die Bill und Turner umkrallt hielten. Die beiden waren unverletzt, konnten sich aber nicht aus eigener Kraft befreien.
    Ich vernichtete die Geister mit dem Kreuz, das ich wie eine Stichwaffe gegen ihre scheußlichen Schädel hieb, und Suko ließ seine Fäuste auf sie niedersausen. Bill und Turner taumelten uns entgegen und brachen mit einem erleichterten Seufzer zusammen.
    Rings um uns zerfielen die Todesgeister der Sahara zu Staub. Und dann löste sich die ganze Höhle auf. Die Wände schwanden. Wir erblickten den nächtlichen Himmel.
    Jane Collins, Kommissar Mahmud und seine drei Polizisten stürmten auf uns zu. Der Bann war von Mahmuds Begleitern genommen.
    Ich blickte mich erstaunt um. Wir alle standen an jener Stelle, an der sich der Schacht befunden hatte. Jetzt war nichts mehr davon zu sehen.
    Jane kümmerte sich sofort um Bill, der viel zu schwach war, um etwas zu erzählen. Das war auch nicht nötig, da wir das Wichtigste bereits wußten. Bill und Turner brauchten nur Ruhe, Wasser und Nahrung, dann würden sie sich bald erholen.
    Während Suko und ich für Alia und die sterblichen Überreste ihres Mannes ein gemeinsames Grab aushoben, setzte sich Kommissar Mahmud über Funk mit der nächsten Polizeistation in Verbindung. Er sorgte dafür, daß wir mit Hubschraubern abgeholt wurden. Bill und Tom Turner sollten so schnell wie möglich in ein Krankenhaus gebracht werden. Und er veranlaßte auf meine Bitte, daß ein Telegramm an Sheila Conolly in London geschickt wurde. Sie konnte auch Shao verständigen.
    Zwei Stunden später landeten die Hubschrauber trotz Dunkelheit neben den ›Zähnen des Scheitans‹. Ich beugte mich noch einmal über Bill, als er auf einer Trage zum Helikopter gebracht wurde.
    Er war bei Bewußtsein und lächelte uns an, Jane, Suko und mich.
    »Danke für alles«, murmelte er schwach. »Danke!«
    Das war für uns die schönste Belohnung.
    Wir blieben noch stehen, bis sich die Hubschrauber in den nächtlichen Himmel über der Sahara erhoben. Dann vollendeten wir die Gräber und bestatteten die beiden unglücklichen Menschen, den Magier und Alia, denen ein grausames Schicksal ein gemeinsames Leben verwehrt hatte und die nun wenigstens im Tod für immer vereint waren.
    ENDE

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