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0067 - Die Teufelssekte

0067 - Die Teufelssekte

Titel: 0067 - Die Teufelssekte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wie würde Donna Summers reagieren? Wenn sie sich wehrte, kam sie einem Schuldgeständnis nahe. Sagte sie jedoch zu, würde es hart werden, denn dann stand Aussage gegen Aussage. Der Pfarrer konnte sie auch nicht belasten, er hatte wohl Glenda zu Gesicht bekommen, aber nicht Donna Summers.
    Die Summers lächelte plötzlich. »Okay«, sagte sie, »ich komme mit, und dann wird sich wohl alles als Irrtum herausstellen.«
    Glenda und ich wechselten einen raschen Blick. Ratlosigkeit schimmerte in den Augen meiner Sekretärin. Auch ich wußte im Moment nicht, was ich sagen sollte. Denn damit hatte keiner von uns gerechnet.
    »Sie werden sehen, wie unhaltbar Ihre Anschuldigungen sind, Sinclair«, sagte Donna Summers und ging an Glenda Perkins vorbei auf einen Schrank zu.
    »Dann werde ich mich bei Ihnen in aller Form entschuldigen«, sagte ich.
    Sie lachte nur. »Darf ich mir wenigstens meine Geldbörse einstecken?« fragte sie und zog die Schublade auf.
    »Natürlich.«
    Ich paßte genau auf, und doch reagierte ich zu spät, denn die Frau war ungeheuer schnell.
    Urplötzlich kam ihre Hand wieder zum Vorschein. Ich sah etwas aufblitzen, wollte meine Waffe hervorreißen, doch da hechtete Donna Summers schon auf Glenda Perkins zu, packte sie und drückte ihr blitzschnell die Klinge eines Messers gegen den Hals.
    »Okay, Sinclair!« zischte sie. »Eine dumme Bewegung von dir, und ich schneide der Pute hier die Kehle durch…«
    ***
    Bill Conolly kam sich vor wie ein Chauffeur, der auf seinen Chef wartet. Er tigerte neben dem silbermetallicfarbenen Bentley auf und ab und warf hin und wieder einen Blick an der Hausfassade hoch. Bill wäre am liebsten mitgegangen, er sah aber ein, daß einer hier unten die Stellung halten mußte.
    Der freundliche Bobby kam auf Bill zu. Er war neugierig und fragte: »Liegt gegen einen der Bewohner etwas vor?«
    Bill hob die Schultern. »Keine Ahnung, Officer.«
    »Es wird also nicht zu einer Schießerei kommen?«
    »Glaube ich nicht.«
    »Danke.« Der Bobby war beruhigt und ging wieder seiner Arbeit nach.
    Bill Conolly aber beobachtete weiter. Er hatte ein unruhiges Gefühl. Die ganze Sache gefiel ihm nicht. Es sah zwar alles harmlos aus, aber Bill glaubte, daß es unter der Oberfläche brodelte.
    Er beschloß, auf der Hut zu sein.
    Trotz der zahlreichen Ablenkungen, die sich dem Reporter boten, ließ er das Haus keine Sekunde aus den Augen. Er rauchte eine Zigarette, behielt vor allen Dingen den Eingang im Blickfeld und schaute auf, als ein kleiner Transporter die Straße hinabfuhr, langsamer wurde und vor dem Haus stoppte.
    Bill furchte die Stirn.
    Instinktiv wußte er, daß mit diesem Wagen etwas nicht stimmte. Der Wagen stand in der Ladezone.
    Zwei Männer stiegen aus dem Führerhaus.
    Kräftige Burschen in roten Arbeitsanzügen. Ihre Glatzen schimmerten im Sonnenlicht.
    Bill schaute genauer hin.
    Die Kerle gingen um den Wagen herum und öffneten hinten die beiden Ladetüren.
    Diese Männer hatte Bill Conolly zwar noch nicht gesehen, aber sie kamen ihm trotzdem bekannt vor.
    Nur – woher?
    Der Reporter überlegte. Er ging die Aussagen seines Bekannten noch einmal durch, der ihn auf den Frauenclub aufmerksam gemacht hatte, kam aber zu keinem Ergebnis.
    Dann dachte er an Glenda Perkins Bericht.
    Und plötzlich fiel Bill ein, wer etwas von den Kerlen erzählt hatte. Nicht sein Bekannter, sondern John Sinclair hatte die Männer zuerst erwähnt.
    Er hatte gegen sie gekämpft.
    Bill schlug sich gegen die Stirn. Wie konnte er das nur vergessen!
    Einer der Glatzköpfigen war bereits auf der Ladefläche verschwunden. Der zweite stand noch draußen.
    Ein vorbeifahrender Lastwagen nahm Bill Conolly sekundenlang die Sicht, und als er wieder frei schauen konnte, da sah er, daß die Kerle eine längliche Holzkiste ausluden.
    Sie stellten sie auf dem Bürgersteig ab und schlossen die beiden Türen.
    Anschließend nahmen sie die Kiste hoch und schritten damit auf den Hauseingang zu.
    Der Vordere hielt die Kiste nur mit einer Hand und suchte in der linken Hosentasche herum. Dann hatte er den Haustürschlüssel gefunden.
    Er schloß auf.
    Für Bill Conolly gab es kein Halten mehr. Er ahnte, daß sich eine Gefahr anbahnte, schaute daß er eine Lücke im Verkehr entdeckte und hetzte quer über die Straße.
    Er mußte sich beeilen, denn die beiden Glatzköpfigen waren schon fast im Haus verschwunden.
    Die Tür fiel bereits zu, doch Bill schaffte es, sie zu stoppen, bevor sie ins Schloß fallen konnte.
    Der letzte

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