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0067 - Die Teufelssekte

0067 - Die Teufelssekte

Titel: 0067 - Die Teufelssekte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kerl drehte sich um.
    Er sah Bill, aber der Reporter entdeckte kein Anzeichen von Mißtrauen in seinem Gesicht.
    Bill grinste.
    Die Kiste war wohl zu groß. Sie paßte nicht in den Fahrstuhl, deshalb gingen die Glatzköpfigen quer durch die Halle auf das Treppenhaus zu.
    Sie wollten ihre Last über die Treppe zum Ziel schaffen.
    Bill war es recht.
    Er tat, als würde er auf den Lift warten, bemerkte aus den Augenwinkeln, daß die Kerle die Treppe hochstiegen und folgte ihnen dann auf leisen Sohlen.
    Er war gespannt, welches Ziel die Glatzköpfigen ansteuerten…
    ***
    Ich wagte nicht, mich zu rühren!
    Dieses Weib hatte mich völlig überrascht. Erst in Sicherheit gewiegt und dann zugeschlagen.
    Raffiniert und abgebrüht zugleich.
    Für mich bestand auch jetzt nicht mehr der geringste Zweifel, daß diese Donna Summers etwas mit den Vorgängen der vergangenen Nacht zu tun gehabt hatte. Obwohl sie es abstritt.
    Auch Glenda Perkins hatte Angst. Das Messer mit der langen Klinge klebte an ihrer Kehle; machte sie eine unkontrollierte Bewegung, die Donna falsch verstand, war es um meine Sekretärin geschehen.
    Ich kannte das Risiko, und Glenda wußte es auch.
    Starr vor Entsetzen hing sie in dem Griff ihrer Freundin. Ihr Mund war verzerrt, wie zum Schrei geöffnet, doch kein Laut drang über ihre Lippen – nur pfeifendes Atmen.
    Glenda Perkins hatte panische Angst.
    In ihren Augen las ich die flehende Bitte an mich, auf alles einzugehen, was Donna verlangte.
    In diesem Fall lief auch alles verkehrt. Bisher war ich nur immer zweiter Sieger gewesen, ich mußte jedesmal nachlaufen, und die anderen verstanden es geschickt, ihre Vorteile auszunutzen.
    Donna Summers lachte hämisch. »Du bist ja direkt brav, Sinclair«, sagte sie. »So habe ich mir das immer vorgestellt. Ja, wirklich, du frißt mir aus der Hand. Bestimmt hast du eine Kanone – oder?«
    »Ja, ich bin bewaffnet.«
    »Dann nimm den Engelmacher und zupfe ihn vorsichtig aus der Halfter. Aber mit zwei Fingern.«
    Ich kam der Aufforderung nach. Es tat mir in der Seele weh, als ich die Pistole zu Boden fallen sah, aber es mußte sein, wollte ich das Leben meiner Sekretärin retten.
    Die Beretta lag dicht vor meiner Fußspitze.
    »Kick sie weg!«
    Ich kam dem Befehl nach.
    »Na, ist das gut«, sagte die Frau und lachte wieder hämisch. »Man hat einiges von dir gehört, Bulle, aber das meiste war doch übertrieben, wie ich jetzt sehe. Wer sich so leicht überrumpeln läßt, ist für Asmodina kein Gegner.«
    Da war er wieder, dieser Name.
    ASMODINA.
    Ich prägte ihn mir genau ein. Vielleicht bestand jetzt die Chance, mehr darüber zu erfahren.
    »Wer ist sie?«
    »Asmodina?«
    »Ja.«
    Donna Summers Augen leuchteten, als sie den Namen aussprach. »Sie ist die Tochter des Teufels, Sinclair, und sie ist gefährlicher als alle zusammen.«
    »Auch als der Schwarze Tod?« Ich klopfte bewußt auf den Busch. So gewann ich wenigstens Zeit.
    »Natürlich. Wer ist schon der Schwarze Tod? Ein widerlicher degenerierter Dämon, dessen Zeit bald abgelaufen ist. Nein, der Schwarze Tod kann Asmodina nicht das Wasser reichen.«
    »Und wann wird sie erscheinen?«
    Donna Summers lachte meckernd. »Das, Sinclair, werde ich dir nicht verraten. Außerdem weiß ich es selbst nicht genau.«
    Ich sah Glendas Blick. Noch immer hing sie im Griff ihrer ›netten‹ Freundin. Das Flehen in ihren Augen sagte mir genug. Die Angst hatte sich noch gesteigert.
    Aber noch konnte ich nichts unternehmen. Diese Donna Summers würde Glenda eiskalt töten. Ich mußte erreichen, daß sie Glenda losließ, dann hatte ich eine Chance.
    »Sie fühlen sich wirklich sehr sicher?« fragte ich.
    »Natürlich.«
    »Warum halten Sie dann Glenda Perkins gefangen? Lassen Sie sie doch frei.«
    »Spinnen Sie?«
    »Nein, ganz und gar nicht. Sie haben mich ja selbst als harmlos eingestuft. Weshalb dann noch die Geisel?«
    »Sicher ist sicher!«
    »Demnach haben Sie Angst«, konterte ich.
    »Nein, aber ich bin vorsichtig.«
    »Sollen wir immer so stehenbleiben?« erkundigte ich mich. »Wir kommen zu keinem Ergebnis. Sie nicht und ich nicht.«
    »Keine Angst, wir werden nicht länger hier stehenbleiben. Ich warte auf zwei Freunde. Ich glaube, Sie kennen sie! Sinclair, was tun Sie, wenn ich Ihnen befehle, vom Penthouse zu springen?«
    »Ich würde mich dem Befehl widersetzen.«
    Donna Summers Augen funkelten böse. »Dann stirbt eben deine kleine Sekretärin, Bulle!«
    Ich hatte geahnt, daß sie so reagieren würde. Zum erstenmal

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