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0067 - Zwischen 1000 Tonnen Dynamit

0067 - Zwischen 1000 Tonnen Dynamit

Titel: 0067 - Zwischen 1000 Tonnen Dynamit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zwischen 1000 Tonnen Dynamit
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zittern. Gregor Haskvich starrte wie gebannt auf seinen Bruder. Er war kreidebleich und schien es nicht fassen zu können. Joan Haskvich schlug die Hände vor das Gesicht und schluchzte lautlos vor sich hin.
    »Ich habe es geahnt!« brüllte Gregor plötzlich. »Du wolltest mich hier heraushaben! Deswegen hast du dich so genau nach den Lizenzbestimmungen erkundigt! Deswegen hättest du sie am liebsten auswendig gelernt! Du wolltest, daß man mir die Lizenz für die Fabrik wegen grober Vernachlässigung meiner Aufsichtspflichten entziehen sollte! Dann hättest du sie für dich beantragt, nicht wahr? Du hättest dich in den Betrieb hineingesetzt wie eine Made in den Speck! Du Lump, du! Du ganz gemeiner, niederträchtiger Lump!«
    Er wollte sich auf seinen Stiefbruder stürzen. Ich riß ihn zurück. Keuchend blieb er stehen.
    »Istar Haskvich«, sagte ich. Und jedes Wort fiel schwer in die atemlose Stille: »Ich verhafte Sie wegen Anstiftung zum Diebstahl, wegen Organisation und Beteiligung an Bandenverbrechen, wegen Mordes an Tom Boom, der Sie heute nacht bei Ihrer Dieberei ertappte, und wegen Mordes an Richy Lesmond, der nicht mehr mitmachen wollte, als er heute morgen das Polizeiaufgebot sah. Ich mache Sie darauf aufmerksam, daß alles, was Sie von jetzt an sagen oder tun, gegen Sie verwendet werden kann.« Istar Haskvich sprang auf. Phil riß Handschellen aus seiner Hosentasche. Aber bevor wir noch begriffen, was geschah, hatte Istar Haskvich Anlauf genommen und war mit einem gewaltigen Satz durch das große Wohnzimmerfenster gesprungen.
    »Los!« brüllte ich und lief auch schon.
    ***
    »Ruhe!« zischte Sandrish plötzlich. »Da kommt doch einer!«
    Mit klopfenden Herzen hörten die drei Gangster, wie jemand hoch über ihren Köpfen über das Dach lief.
    Und dann sahen sie auch schon, wie jemand geschickt zu dem eingeschlagenen Fenster hereinturnte.
    Sandrish griff nach der Pistole.
    »Bist du verrückt geworden?« zischte Carelli dicht an seinem Ohr. »Hier eine Kugel - und 1000 Tonnen Dynamit fliegen in die Luft, du Idiot!«
    Sandrish stutzte, ließ aber seine Pistole wieder sinken.
    Inzwischen war Istar Haskvich auf dem Boden der Halle angekommen. Er keuchte, verschnaufte einen Augenblick, dann riß er seine Jacke auf und suchte etwas in seiner Jacke.
    »Den kenn ich doch!« murmelte Carelli. »Das ist doch…«
    »Der ist verrückt geworden!« murmelte Hogans kreidebleich. »Der…«
    »Der will die Bude in Brand stecken!« flüsterte Sandrish tonlos.
    Carelli hatte sich als erster gefaßt. »Du links, ich rechts!« raunte er Hogans zu.
    Sie liefen geduckt aus der Glaskabine hinaus. Istar Haskvich war höchstens acht bis zehn Yard von ihnen entfernt, und er war so mit sich beschäftigt, daß er sie nicht einmal hörte.
    »Mich kriegen sie nicht«, zischte er in irrsinniger Wut. »Ich jage alles in die Luft. Alles! Alles!«
    Plötzlich waren sie bei ihm. Aber sie hatten sich verrechnet. Istar Haskvich hatte mehr Kraft, als irgend jemand diesem mißgestalteten Körper zugetraut hätte, und er wehrte sich aus Leibeskräften.
    Hogans flog, von einem Tritt in den Magen getroffen, ein paar Schritte weit zurück. Carelli fing sich einen Haken ein, der zum Glück nicht ganz den Punkt traf, der ihm aber den Schmerz in einer siedendheißen Welle durch den Körper jagte.
    »Sandrish!« brüllte Carelli schmerzlich. »Verdammt, wo bleibst du denn?« Der Kidnaper kam aus der Glaskabine hervorgestürmt.
    »Bin schon da!« schrie er und hob das Gewehr wie eine Keule.
    ***
    Ich sprang Haskvich nach. Mit einem heftigen Stoß landete ich auf dem betonierten Hof. Von der Wucht des Sprunges wurde ich nach vorn geworfen und flog in einen Haufen Glassplitter.
    Als ich wieder auf den Beinen war, hatte Haskvich bereits einen Vorsprung von annähernd 30 Yard. Ich lief ihm nach, bis ich sah, daß sein Ziel die Feuerleiter war, die auf das Dach des Lagerschuppens hinaufführte.
    Mit einem Schlag war mir der ganze, wahnsinnige, selbstmörderische Plan dieses nicht nur körperlich verkrüppelten Menschen klar.
    Ich warf mich herum und raste zur Pförtnerbude. Die Tür flog auf, daß sie beinahe aus ihren Angeln geschleudert wurde.
    »FBI anrufen!« keuchte ich atemlos. »Im Auftrag Cotton! Mr. High verlangen! Kennwort Lincoln! Der ganze Bereitschaftsdienst in größtem Tempo hierher!«
    Ich hörte nicht mehr, was der Pförtner rief. Ich lief bereits wieder über den Hof.
    Die Feuerleiter jagte ich hinauf, indem ich immer zwei Sprossen auf

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