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0067 - Zwischen 1000 Tonnen Dynamit

0067 - Zwischen 1000 Tonnen Dynamit

Titel: 0067 - Zwischen 1000 Tonnen Dynamit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zwischen 1000 Tonnen Dynamit
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Kontrollgänge machen?«
    »Sicher. Wir müssen eben aufpassen. Ich weiß eine Halle, wo auch kein Nachtwächter bei seinen Kontrollgängen hineindarf. Dort sind wir sicher.«
    »Und wie kommen wir hinein?«
    »Wir müssen aufs Dach klettern und möglichst behutsam ein Fenster einschlagen.«
    »Okay«, nickte Sandrish.
    Carelli schob vorsichtig die Tür einen Spaltbreit auf und blickte hindurch. Die Pförtnerbude lag außer Sichtweite, und niemand war auf dem Hof zu sehen.
    »Kommt!« raunte er.
    Sie huschten hinein. Leise und rasch tappten sie über den Hof zur Feuerleiter. Schnell kletterten sie hinauf und krochen über das flache Dach.
    Ein paar Minuten später war es ihnen gelungen, ohne allzu großes Geräusch das Dachfenster einzudrücken. Carelli kannte die Örtlichkeit und ließ sich hinab, indem er mit den Füßen so lange herumsuchte, bis er einen Stahlträger unter die Schuhe bekam.
    Eine Maschinenpistole entluden sie und verwendeten den Lauf als Stemmeisen. Der Draht, der das Netz unter dem Dach hielt, wich bald der brutalen Gewalt ihrer vereinten Kräfte. Das Netz klatschte an einer Ecke nach unten.
    Sie kletterten an den Trägern hinab. In einer Ecke war das Office des Lagerverwalters, abgetrennt durch drei Glaswände. In dem kleinen Verschlag brachen sie vorsichtig ein Spind auf und fanden ein paar Garnituren Arbeitskleidung von Tom Boom. Hocherfreut machte sich Sandrish darüber her und suchte etwas halbwegs Passendes für sich aus, damit er endlich seine verräterische Zuchthauskluft gegen etwas Zivileres eintauschen konnte.
    »Hier suchen uns die Cops bestimmt nicht!« lachte Carelli und steckte sich zufrieden eine Zigarette an.
    »Bist du sicher?« fragte Sandrish nicht sehr überzeugt.
    »Ganz sicher«, nickte Carelli. »Hier sitzen wir nämlich zwischen 1000 Tonnen Dynamit.«
    ***
    Wir waren mit meinem Jaguar zurück in die City gefahren. Fast eine Stunde lang unterhielten wir uns im Zimmer unseres Distriktchefs mit ihm und mit Can Hays, dem Leiter der Mordkommission.
    Danach waren wir zum zuständigen Untersuchungsrichter gebraust und hatten uns einen unterschriebenen Haft- und einen ebenfalls unterschriebenen Hausdurchsuchungsbefehl geholt.
    Abends um 6.49 Uhr kamen wir wieder an der Pförtnerbude der Dynamitfabrik an. Der Pförtner, der uns einließ, kannte uns nun schon, er fragte nicht einmal, was wir wollten, sondern sagte nur: »Der Chef ist schon in sein Privathaus gegangen, Mr. Cotton. Sie erreichen die ganze Familie dort.«
    »Okay«, nickte ich, während ich die Wagentür hinter mir zuschlug.
    Wir gingen langsam über den Hof. Phil hielt mir die Zigarettenpackung hin.
    Ich schüttelte den Kopf: »Nachher. Erst möchte ich das hinter mir haben.«
    »Okay, Jerry.«
    Wir stiegen die drei Stufen hinauf und klingelten.
    Mrs. Haskvich öffnete uns. Sie war anscheinend gar nicht überrascht, uns schon wieder zu sehen.
    »Ist noch etwas Wichtiges, Gentlemen?« fragte sie. »Aber kommen Sie doch bitte herein! Wir können drinnen besser über alles sprechen. Mein Mann liest gerade die Zeitung.«
    Wir traten schweigend ein. Bei einer leichten Armbewegung fühlte ich deutlich meinen Dienstrevolver in der linken Schulterhalfter.
    Mrs. Haskvich führte uns in ein sehr hübsches Wohnzimmer. Wir nahmen Platz, nachdem uns Gregor Haskvich ein wenig frostig begrüßt hatte.
    »Einen Drink?« fragte er.
    Wir schüttelten gleichzeitig den Kopf.
    »Du einen?« fragte Gregor, indem er sich an seinen Stiefbruder wandte.
    Istar nickte: »Ja, ein Schluck kann nicht schaden nach den Aufregungen der letzten Tage.«
    Gregor schenkte zwei Gläser mit Whisky ein und gab eines seinem Bruder.
    »Sie haben doch nichts dagegen, daß wir einen Schluck trinken?« erkundigte sich Istar höflich.
    »Nein«, sagten wir einsilbig.
    Die beiden Männer stürzten den Whisky in einem Zug hinunter.
    Als sie die Gläser absetzten, standen Phil ünd ich auf, nachdem wir uns durch einen kurzen Blick verständigt hatten.
    Phil ging zur Tür und lehnte sich dagegen. Ich ging zu einer Verbindungstür, die in ein anderes Zimmer führte, und bezog dort Posten.
    »Mr. Istar Haskvich«, sagte ich langsam. »Warum haben Sie heute nacht das Haus verlassen?«
    Istar wurde, bleich, gleich darauf rot im Gesicht. »Das ist ja der Gipfel!« stöhnte er. »Wer behauptet denn so einen Blödsinn?«
    »Das Kindermädchen«, sagte ich gedehnt. »Sie hat sie nicht nur gehört, sondern auch auf dem Hof gesehen.«
    Seine Hände begannen plötzlich zu

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