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0067 - Zwischenspiel auf Siliko V

Titel: 0067 - Zwischenspiel auf Siliko V Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fragen: „Haben Sie sich auch alle Folgen gut überlegt?"
    Er erhielt ein gefährliches Lachen als Antwort. Von zwei Seiten wurde er hinterrücks gepackt. Blitzschnell traten drei andere Springer vor ihn und begannen ihn zu durchsuchen. Sie wunderten sich nicht, einen Impulsstrahler bei ihm zu finden, aber sie waren verblüfft, kein Nachrichtengerät in seiner Kleidung zu entdecken.
    „Wo hat er das verdammte Ding denn?" fauchte der Galaktische Händler, welcher der Anführer dieser Gruppe war.
    John Marshall trug es in der linken Hosentasche, nur war das Gerät so klein, daß man es mit der Pinzette hätte greifen müssen. Jede normale Hand fühlte darüber hinweg, wenn der tückische Zufall es nicht unter einen Fingernagel gleiten ließ.
    Durch das ergebnislose Suchen gewann Perry Rhodans Mutant wertvolle Sekunden. Er wehrte sich nicht, als man ihm die Arme auf den Rücken gedreht hatte; er schien kaum Anteilnahme am Geschehen zu empfinden. In Wirklichkeit versuchte er mittels seiner telepathischen Fähigkeiten mit Kitai Ishibashi in Verbindung zu treten, der ihn kurz vor dem Angriff der Springer durch Funkspruch gewarnt hatte. Woher konnte der japanische Suggestor, selbst in der Klemme steckend, wissen, daß er. Marshall, aus dem „Ook-Taan" nicht mehr herauskam?
    Marshalls telepathische Suchaktion brachte kein Ergebnis. Die drei Springer gaben die Suche nach seinem Nachrichtengerät auf. „Der muß es in die Toilette geworfen haben", brummte einer und trat zurück.
    Marshall las der Reihe nach ihre Gedanken. Allmählich war auch der Anführer der Springer-Bande davon überzeugt, daß der Terraner sich seines Nachrichtengerätes auf der Toilette entledigt hatte.
    „Raus mit ihm!"
    Da trat ein winziger Zwischenfall ein. Aus dem Hintergrund des Lokalraumes wurden Stichworte gerufen. Das Gesicht des Bandenchefs verzog sich gleichzeitig zu einem satten Lachen. Selbstgefällig erklärte er Marshall: „Du bist damit der fünfte, der gleich unter der Gehirnwäsche sämtliche Geheimnisse ausplaudern wird."
    Während der Springer diese Worte sagte, dachte er intensiv an Thora, verband seine Gedanken mit diesem Erfolg, fünf Terra-Agenten gefaßt zu haben, und machte als Schlußergebnis ein großes Geschäft daraus.
    John Marshall, sechzig Jahre lang im Agenten-Einsatz, mehrfach in den Genuß arkonidischer Hypno-Schulung gekommen von Perry Rhodan immer darauf gedrillt, aus einer Fülle von Ereignissen stets nur das Wichtigste zu erkennen und zu verfolgen - John Marshall las in den widerlichen Gedanken des Anführers den neuen Namen Itzre Delagin.
    Das war der Mann, dem der Springerchef für die Gefangennahme von fünf Terra-Agenten eine unverschämte Geldsumme aus der Tasche ziehen wollte, und außerdem wollte er den Trumpf in der Hand halten, durch Gehirnwäsche Besitzer des gesamten Wissens dieser Terraner zu sein. Es gab innerhalb der Galaxis nichts infameres als diese Gehirnwäsche. Wer diesem Verfahren unterworfen wurde, gab hemmungslos sein gesamtes Wissen preis und verließ zum Schluß das Gerät als lallender Idiot.
    Obwohl Marshall wußte, daß er von diesen Springern kein Mitleid zu erwarten hatte und er Gefahr lief, in wenigen Stunden ein Idiot zu sein, vergaß er seine Aufgabe nicht, mit der Perry Rhodan ihn und alle anderen Mutanten in den Einsatz geschickt hatte.
    Sie trieben ihn zur Tür, an der ihn fünf weitere Springer schon erwarteten. Die beiden Kerle, die ihm die Arme auf den Rücken gedreht hatten, lieferten ihn jetzt ab. Im gleichen Moment brach Marshall in gut gespieltem Aufstöhnen zusammen. Ein halbes Dutzend mächtige Springer-Hände griffen nach ihm, um ihn aufzufangen. Sie hinderten sich gegenseitig. Marshall fand die herbeigesehnte Chance, seine Arme nach vorn zu führen, am Ring den Mikrofon-Kontakt einzuschalten - und noch nie hatte sich sein stundenlanges Üben, blitzschnell die Kontakte am Ring zu finden und zu betätigten, so gut bezahlt gemacht wie hier.
    Er kippte nach vorn. Der Mund lag auf der geballten linken Hand, und für jeden Springer unhörbar, flüsterte er die beiden Worte ins Mikrofon: „Itzre Delagin."
    Fast gleichzeitig brüllte der Anführer erbost über diesen Aufenthalt: „Könnt ihr nicht einmal einen armseligen Terraner hinausschaffen?"
    Auch das ging über die Sendung, die Marshalls Mikrogerät ausstrahlte. Die Funkzentrale in der DRUSUS wurde jetzt eindeutig über seine Lage informiert. Wie ein Sack wurde er hochgerissen. Die Tür sprang auf. Dicht davor sah

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