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0067 - Zwischenspiel auf Siliko V

Titel: 0067 - Zwischenspiel auf Siliko V Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Benutzung aller Mittel in dem Moment wieder an sich zu reißen, wenn der Partner auch nur eine Sekunde lang sein wachsames Mißtrauen einschlafen ließ.
    „Und der Blechhaufen ist es!" Das sagte John Marshall klar und deutlich im „OokTaan" und hatte sich dazu bemüht, das breiteste Interkosmo zu sprechen.
    Von allen Seiten wurde er scharf gemustert. Freundlich war kein einziger Blick. Ganz ohne Risiko war Marshalls Aufenthalt in diesem Lokal auch nicht. Gelgen, diese kleine Arkon-Stadt, war auch kein exterritoriales Gelände, wo Terra die Macht hatte. Aber das störte ihn nicht. Ihm ging es darum, endlich von Perry Rhodans entführter Frau eine handfeste Spur zu entdecken.
    Da fuhr ein schwacher Stromstoß durch seinen Körper. Er wurde entweder von der DRUSUS oder von Kitai Ishibashi gerufen. Sein winziger Taschenempfänger verlangte durch den schwachen Stromstoß, daß er sich der Gegenstation als hörbereit meldete.
    John Marshall betrachtete die Innenseite seiner Hände. Er wurde immer noch von allen Seiten angestarrt. Jetzt drehte er die Hände. Der Ring an der Linken saß schief. Natürlich wirkte dieses Zurechtdrehen. John Marshall hatte es ja auch gelernt, die winzige Erhebung am Ring einrasten zu lassen.
    Seitdem es auf der Erde einige tausend Swoon-Mikrotechniker gab, war das gesamte Mutantenkorps mit derartigen Wundergeräten kleinster Ausführung und höchster Leistung ausgerüstet. Und nun stützte Marshall seinen Kopf in die linke Hand, und der Ring daran lag genau vor dem Gehörgang. Eine Verbindung zum Gerät in der Tasche war nicht erforderlich.
    Kitai Ishibashi rief ihn. „Ich sitze fest. Rangeroon, Tiefkeller, links. Grauschwarzer Plastikbau mit Springer-Emblemen. Ende!"
    Es war eine normale Reaktion, als Marshall jetzt zum Glas griff und den Rhegis-Schnaps hinunterkippte. Kitai Ishibashi saß fest! Er auch! Daran ließen die Galaktischen Händler im „Ook-Taan" keine Zweifel. Einige hatten sich ihre Strahlwaffe auf den Tisch zurechtgelegt. Diese Waffen sollten ihn warnen. Die grimmigen Mienen sagten das übrige. Fünf Springer gingen zur Tür und hatten wohl die Aufgabe, keine unerwünschten Zuschauer hereinzulassen.
    Blitzschnell kontrollierte John Marshall ihre Gedanken. Er las sie wie ein aufgeschlagenes Buch. Als er den Mann an der Bar überprüfte, mußte er sich zusammennehmen, um nicht zusammenzuzucken. Die eiskalten Mordgedanken galten ihm.
    Mit dir machen wir nicht so viel Federlesens wie mit Thora, der verräterischen Arkonidin.
    Blitzschnell fingerte John Marshall an seinem Ring: „Hier Marshall", flüsterte er, während er vor dem Mund beide Hände zusammenlegte. „Lokal Ook-Taan an der Hauptstraße. Roboter-Einsatz schnellstens!"
    Anderthalb Sekunden hatte seine Meldung gedauert, nun wischte er sich über den Mund, nahm die Arme herunter, griff nach seinem leeren Glas, und mit Blick zur Bar forderte er den nächsten Rhegis an.
    Ein neuer schwacher Stromstoß meldete ihm, daß wieder eine Sendung hereinkam. Marshall brauchte sich die Gesichter der Springer nicht anzusehen. Er hatte es einfacher und las ihre Gedanken. Alle warteten auf das Zeichen, gegen ihn vorzugehen.
    John schaltete am Ring von Mikrofon auf Lautsprecher um. In diesem Moment verließ der Anführer der Galaktischen Händler seinen Platz an der Bar und kam auf seinen Tisch zu. Marshall versagte es sich, dessen Gedanken zu erkunden. Ihm blieb kaum noch Zeit, die einlaufende Nachricht abzuhören. Machte er sich jetzt nicht verdächtig, wenn er den Kopf abermals in die linke Hand stützte?
    „Marshall, du kommst aus dem Lokal nicht mehr heraus! Ich habe schon Hilfe für dich angefordert ..."
    Den Rest von Ishibashis Sendung konnte er nicht mehr hören. Der Galaktische Händler mit den verschlagenen Gesichtszügen stand an seinem Tisch und hielt den Thermostrahler auf ihn gerichtet.
    „Komm mit, Terraner!" Die Verachtung und der Haß einer ganzen Galaxis lag in dem Wort „Terraner".
    „Polizei?" tat John Marshall erstaunt. „Aber ..."
    „Komm mit, keine Widerrede!"
    Marshall erhob sich; nicht zu schnell, nicht zu langsam.
    Inzwischen kamen die anderen von allen Seiten heran. Nur der Weg zur breiten Tür blieb frei. Dort aber wurde er von fünf breitgebauten Galaktischen Händlern erwartet.
    „Los, zur Tür, Terraner, aber etwas schneller, als du es mit deinem Aufstehen warst!"
    John Marshall, groß, dunkelhaarig, wandte sein schmales Gesicht dem Springer-Chef zu und wagte trotz der bedenklichen Situation zu

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