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0067 - Zwischenspiel auf Siliko V

Titel: 0067 - Zwischenspiel auf Siliko V Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unberührt vor sich stehen.
    „Ook-Taan", schon in seiner äußeren Aufmachung unübersehbar als Springer-Lokal herausgestellt, schien von den Arkon-Kolonisten nicht besucht zu werden, denn Marshall hatte beim Eintritt keinen Arkoniden gesehen und wartete jetzt immer noch auf den ersten Gast aus diesem Volk.
    John Marshall, einwandfrei als Terraner erkennbar, dachte nicht daran, sich besonders auffällig zu benehmen. Durch die Ankunft von Perry Rhodans Superschlachtschiff DRUSUS, und Stunden später das Eintreffen von acht Schweren Kreuzern, hatte es schon genug Aufregung auf Rusuf gegeben. Nicht allein, daß die Regierung in einer scharfen Anfrage gegen diese Machtdemonstration protestiert und eine dementsprechende Beschwerde an den Robot-Regenten auf Arkon gerichtet hatte, so hatten auch die Galaktischen Händler in dieser Kampfraumeransammlung eine Bedrohung ihrer Interessen gesehen und bei der Rusuf-Regierung interveniert, unter gleichzeitiger Drohung, jeden Handel mit dem Planeten Rusuf einzustellen.
    Es fiel ihnen nicht schwer, darauf hinzuweisen, durch Rhodan oder seine Schiffe schon Schaden genug erlitten zu haben. Es machte ihnen bei ihrem Protest auch nichts aus, auf die Galaktischen Mediziner, die Aras, anzuspielen und durchblicken zu lassen, daß ein plötzlicher Versandstop an Medikamenten schwere Folgen haben könnte.
    Einer, der so tat, als ginge ihn das alles nichts an, war John Marshall, ein ausgezeichneter Telepath und kluger Kopf. Er saß nicht im „Ook-Taan", um seinen Rhegis, den stärksten Rusuf-Schnaps, schal werden zu lassen. Er wartete auf seinen Kollegen, den Suggestor Kitai Ishibashi, den er kurz vor Betreten des „Ook-Taan" auf eine hauchdünne Gedankenspur angesetzt hatte.
    Es war nur ein einziger Gedanke gewesen, den er auf der Straße aufgefangen hatte, als drei Springer auf der anderen Seite in entgegengesetzter Richtung gingen und sie dabei herausfordernd musterten. Einer davon hatte an Thora gedacht und sich die Frage gestellt, ob sie inzwischen wohl gut angekommen wäre. Das war nicht viel gewesen, aber John Marshall hatte Ishibashi sofort auf diese Springer angesetzt und auf den bulligen Kerl in der Mitte gewiesen.
    „Nimm ihn unter deine Fittiche, Kitai, und mach einen Automaten aus ihm."
    Mit diesen Worten hatten sie sich getrennt John Marshall war ins „Ook-Taan" gegangen, und der Japaner Ishibashi hatte kehrtgemacht, um den Galaktischen Händlern zu folgen. Marshalls Wunsch, einen der Springer zu einem „Automaten" werden zu lassen, hatte nichts Blutrünstiges an sich Ishibashi besaß die Kraft, anderen seinen Willen zu suggerieren und dabei den Betroffenen die Meinung zu belassen, sie würden aus eigenem, freien Willen handeln.
    Zweimal in dieser Stunde hatte Marshall die Toilette aufgesucht. Mochten die ringsum an anderen Tischen sitzenden Springer denken, was sie wollten. Er gab von der Toilette aus mit seinem winzigen Taschengerät seine Lagemeldungen ab und erkundigte sich gleichzeitig, ob andere Mutanten inzwischen bessere Spuren gefunden hätten.
    Rhodan war selbst an der Gegenstation gewesen. „Nichts, keine Spur", hatte seine Antwort gelautet. „Ihre Meldung ist der erste Hinweis, aber er ist und bleibt mir unverständlich. Die Springer sollen hinter dieser großangelegten Entführung stehen?"
    Das war der Punkt, um den auch John Marshalls Gedanken kreisten. Die Galaktischen Händler waren nicht ihre Freunde, das stand fest. Die Aras, wahre Genies auf dem Gebiet der Medizin, mochten Perry Rhodan und das Solare Imperium auch nicht. Keiner konnte die Aras besser verstehen als Marshall. Er hatte ihnen mehr als ein Schnippchen geschlagen.
    Zum guten Schluß blieb noch der Robot-Regent auf Arkon übrig. Bully, Perry Rhodans bester Freund und Stellvertreter, der jetzt in Terrania den Papierkrieg bewältigte, nannte dieses gigantische positronische Gehirn auf der Arkon-Zentralwelt ehrfurchtslos: „Blechhaufen". Mit diesem Blechhaufen hatte Perry Rhodan als Vertreter des Solaren Imperiums ein Abkommen getroffen und es seinerzeit aus der Überlegung heraus geschlossen, daß ein seelenloses Gerät nicht fähig sei zu betrügen. Aber mit dem Ablauf von Monaten und manchen Ereignissen hatte er erkennen müssen, daß die Erbauer des Mammut-Gehirns - Arkoniden - Betrug, Hinterlist, Tücke und Raffinesse dieser Positronik mitgegeben hatten.
    Es war nicht der plumpe Betrug, der Versuch, den Partner übers Ohr zu hauen, sondern immer wieder der Versuch, entglittene Macht unter

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