Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0075 - Die Horror-Cops

0075 - Die Horror-Cops

Titel: 0075 - Die Horror-Cops Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
unterwegs etwas passiert«, erwiderte ich sofort.
    Tino Ricci meldete sich. »Oder er ist in irgendeiner Kneipe hängengeblieben.«
    »So schätze ich ihn nicht ein«, entgegnete ich.
    Ricci grinste und hob die Schultern. Auch der Sergeant lächelte, doch als ich ihn anschaute, nahm sein Gesicht sofort wieder einen besorgten Ausdruck an.
    Ich aber hatte genug gesehen. Mir kamen inzwischen die ersten Zweifel, ob Tucker überhaupt mit Sarah Onedin telefoniert hatte. Ich fühlte mich immer unwohler. Wie gern hätte ich jetzt Captain Hamilton in der Nähe gehabt, doch der war weit weg.
    Ich beschloß, ein wenig auf den Busch zu klopfen. »Werden Sie mir behilflich sein, die Horror-Cops zu finden?« fragte ich Sergeant Tucker.
    Er lächelte. Es kam mir falsch vor. »Natürlich. Wir tun alles, was in unseren Kräften steht.«
    Die beiden Corporale nickten synchron. Und wieder kam ich mir auf den Arm genommen vor.
    Für die schönsten Stunden mit ihrer Familie.
    »Ein seltsames Revier, nicht wahr?« Ich holte meine Zigaretten hervor und zündete mir ein Stäbchen an.
    »Wieso?« fragte der Sergeant.
    »Sehr ruhig hier.«
    »Das geht später los.«
    »Aber doch nicht in der South Bronx.«
    »Sorry, Sir«, sagte Tucker. »Aber ich glaube, daß wir es sind, die hier schon lange Dienst tun. Sie sind erst einen Tag hier, und kommen zudem von einem anderen Erdteil.«
    »Das stimmt. Nur hat mir Captain Hamilton einiges über die South Bronx berichtet. Er sprach auch davon, daß hier immer etwas los wäre. Aber dem scheint nicht so zu sein. Allerdings frage ich mich, ob nicht die Zeit des Todes bereits angebrochen ist.«
    Der Sergeant kniff plötzlich die Lippen zusammen, und die beiden Corporate setzten sich steif hin. »Was meinen Sie denn damit?« fragte Tucker.
    »Man hörte einiges. Und es gibt Leute, die die Zeit des Todes oder die Todeszeit mit einem gefährlichen Dämon in Verbindung bringen, der sich vorgenommen hat, die Welt zu beherrschen.«
    Der Sergeant lachte. Es klang unecht. »Dämon. Welt beherrschen, das sind doch Begriffe, die man nur im Gruselroman liest oder aus dem Kino kennt. Mir scheint es, mit Verlaub gesagt, Sir, Sie haben zuviel Fantasie.«
    »Glaube ich kaum. Aber Captain Hamilton wird mit Ihnen gesprochen haben und hat Ihnen dabei sicherlich nahegelegt, mich in meiner Arbeit zu unterstützen.«
    »Das stimmt, Sir. Sie können über uns verfügen.«
    »Okay, Sergeant, dann werden Sie wohl nichts dagegen haben, wenn ich ein Telefongespräch führe.«
    »Wen wollen Sie denn anrufen?« Die Frage klang lauernd, und ich entnahm dem Tonfall, daß dieser Sergeant gar nicht damit einverstanden war. In den letzten Minuten hatte sich die Spannung innerhalb des Raumes verdichtet. Ich fühlte es mit jeder Faser meines Körpers, und auch Suko schien angesteckt zu sein. Das sah ich seiner lauernden Haltung an.
    Ein Verdacht hatte sich in meinem Kopf eingenistet. Sollten diese drei Cops vor mir mit den Horror-Cops identisch sein? Befanden wir uns schon in der Höhle des Löwen?
    »Ich werde Sarah Onedin anrufen«, erwiderte ich.
    Der Sergeant ballte die Hände. Tino Ricci stand auf. Nur Vance Harper blieb sitzen.
    »Trauen Sie mir nicht?« fragte Tucker.
    »Sie sagen es.«
    Ich schritt zum Telefon. Dabei behielt ich den Raum im Blickfeld. Ich sah auch die Fahne der Staaten, die neben einer Tür an der Wand stand.
    Und ich sah die Klinke.
    Sie bewegte sich, wurde nach unten gedrückt.
    Ich blieb stehen.
    Tucker bemerkte meinen Blick und drehte den Kopf. Auch er schaute jetzt auf die Tür.
    Im gleichen Augenblick wurde er blaß. Blitzschnell wandte er sich um und lief auf die Tür zu.
    Es war zu spät für ihn, jedoch früh genug für uns. Plötzlich wurde die Tür aufgedrückt. Ein erbarmungswürdiges Stöhnen ertönte, und im nächsten Augenblick kippte eine blutüberströmte Gestalt mit der Hälfte des Oberkörpers in den Raum hinein.
    Ray Onedin!
    ***
    Er hatte sich noch einen Atemzug lang aufrecht halten können, dann aber brach er zusammen und fiel schwer auf die nackten Dielen der Polizeistation.
    Ich war geschockt. Mit allem hatte zu gerechnet, nur nicht mit Onedins Auftauchen.
    War er tot?
    Im Moment konnte ich dies nicht feststellen, ich mußte mich um die Horror-Cops kümmern. Denn daß sie es waren, daran zweifelte ich nun nicht mehr.
    Meine Hand fuhr in den Jackenausschnitt. Ich war schnell, sehr schnell sogar, aber der Sergeant kam mir zuvor.
    Noch bevor meine Finger den Griff der Beretta überhaupt

Weitere Kostenlose Bücher