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0075 - Es geht um Kopf und Kragen

0075 - Es geht um Kopf und Kragen

Titel: 0075 - Es geht um Kopf und Kragen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Es geht um Kopf und Kragen
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blasen.«
    »Was man ihm im Grunde nicht übel nehmen kann, denn er weiß ja schließlich, dass sogar Leute wie du vom FBI angenommen worden sind. Nicht wahr?«, scherzte ich.
    Phil erwiderte nichts mehr, denn er hatte sich schon die Hälfte der Akten weggefischt und fing nun eifrig an zu studieren.
    Ich nahm mir die andere Hälfte und fing ebenfalls von vorn an, jede Zeile der Protokolle kurz zu überfliegen.
    Damit hatten wir den ganzen Tag reichlich zu tun, denn es waren immerhin sechzehn dicke Mappen, auf denen alles verzeichnet stand, was je in einem Zusammenhang mit der Millan-Bande gestanden hatte.
    ***
    Als wir gegen sieben fast gleichzeitig die beiden letzten Aktendeckel zuklappten, hatten wir auf Zetteln jede Kleinigkeit notiert, die über Mark Coagan erwähnt worden war.
    »Ich habe zwar langsam Hunger«, murmelte Phil. »Aber wir wollen doch noch rasch unsere Notizen auswerten.«
    Wir setzen uns also zusammen und machten uns an eine Übersicht. In verschiedenen Spalten wurden geordnet unsere zusammenhanglosen Notizen eingetragen. Mit wem war Coagan zusammengekommen? Wie sah er aus? Wo pflegte er sich am liebsten aufzuhalten? Welche Hutfarbe bevorzugte er?
    Als wir die Tabelle fertig hatten, nahm ich einen Rotstift und unterstrich alles, was durch mehrere Zeugen über Coagan ausgesagt worden war und nicht bloß von einem.
    Es gab insgesamt siebzehn Punkte, die durch mehrere Zeugenaussagen erhärtet waren. Davon fielen vierzehn für uns aus, weil sie nur Bedeutung für den damaligen Prozess gegen die Millan-Bande hatten. Drei Punkte blieben für uns als sicher erwiesene Anhaltspunkte übrig.
    1. Coagan trank ausschließlich Bourbon-Whisky.
    2. Coagan fuhr nie mit der U-Bahn, ging nie in einen Keller und hielt es nicht lange in engen Räumen aus. (Er war während des Krieges verschüttet gewesen und bekam in engen Räumen und Kellern Angstpsychosen.)
    3. Coagan hatte fast nur in Karpers Inn verkehrt, einer mittelguten Kneipe in der 98. Straße. Beim Personal war er so gut bekannt gewesen, dass er gar nichts zu sagen brauchte und trotzdem das Richtige bekam.
    »Okay«, sagte ich und stand auf. »Da , ist wohl nicht mehr viel zu sagen. Entweder Coagan ist tatsächlich noch in New York, dann erwischen wir ihn in der Kneipe oder bekommen zumindest eine Spur von ihm, oder aber er ist schon lange nicht mehr in unserem lieblichen Städtchen, dann werden wir auch das in der Kneipe erfahren.«
    »Richtig«, nickte Phil. »Wann treffen wir uns?«
    »Ich schlage vor, wir fahren gar nicht erst nach Hause. Es ist schon halb acht, wenn wir noch nach Hause fahren, wird es viel zu spät. Gehen wir unterwegs schnell eine Kleinigkeit essen.«
    Phil maulte: »Ich hatte mal einen Freund…«
    »Well, und was war mit dem?«
    »Er ließ mich nie zu einem gescheiten Essen kommen. Immer nur Würstchen mit Weißbrot und Weißbrot mit Würstchen. Mittags und abends. Tage-, Wochen-, monatelang.«
    Ich stülpte mir den Hut auf den Kopf.
    »Warum hast du nicht einfach was anderes bestellt?«
    »In den billigen Schnellimbissstuben gab’s nichts anderes.«
    »Dann gehst du vielleicht mal woanders hin?«
    Er schüttelte betrübt den Kopf.
    »Solange mein Freund diese verdammten Würstchen frisst, fresse ich sie auch, und wenn ich daran eingehe wie eine Primel ohne Wasser, damned.«
    In der 74. Straße sah ich ein chinesisches Speiserestaurant. Phil zuliebe', nicht weil ich gern Taubennester esse, stoppte ich den Wagen und wir gingen hinein. Aus Schälchen aßen wir ungefähr dreißig verschiedene Sachen, die alle sehr gut schmeckten, aber überhaupt nicht zu identifizieren waren. Danach fuhren wir weiter bis zur 98. Straße.
    Den Wagen ließen wir drei Blocks weiter auf einem bewachten Parkplatz zurück.
    »Kennst du die Bude?«, fragte ich, während wir ausstiegen.
    »Ja«, erwiderte Phil. »Ich war zweimal drin, als wir eine andere Sache bearbeiteten. Es ist ein verdammt unübersichtliches Lokal.«
    »Wieso?«
    »Es besteht aus zwei gleichgroßen Räumen. Die Tür ist ausgehängt, sodass ein stets offener Zugang zum zweiten Raum besteht. Der linke Raum liegt genau an der Straßenecke und hat zwei Türen nach beiden Straßen. Eine dritte Tür führt in die rechts gelegene Gaststube. Außerdem gibt es von jedem Raum aus einige Türen nach hinten hinaus. Verdammt schwer zu übersehen, das alles.«
    »Dann müssen wir uns trennen. Du gehst rechts rein, ich links. Wir versuchen uns so zu setzen, dass wir uns durch die Tür sehen können. Wer

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