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0075 - Es geht um Kopf und Kragen

0075 - Es geht um Kopf und Kragen

Titel: 0075 - Es geht um Kopf und Kragen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Es geht um Kopf und Kragen
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würde.«
    »Ich frage mich nur, Jerry, woher Coagan das Geld hatte, um das Kokain bezahlen zu können. Er ist nicht der Mann, der durch geregelte Arbeit genug verdienen könnte. Und erspart kann er doch kaum etwas haben, nachdem er ein paar Jahre im Gefängnis saß.«
    »Im Gefängnis sicher nicht. Aber vielleicht hatte er vorher irgendwo ein Bankkonto, von dessen Existenz niemand etwas wusste. Hehler verdienen nicht schlecht, und wenn er vorsichtig war, wird er sich schon etwas auf die Seite gebracht haben. Allerdings hätten wir in dem Fall wohl sein Scheckbuch bei ihm gefunden.«
    »Das ist nicht gesagt«, widersprach Phil. »Er kann es zu Hause aufbewahren. Nicht alle Leute haben ständig ihr Scheckheft bei sich.«
    »Richtig. Demnach müssen wir herausfinden, wo er eigentlich gewohnt hat, damit wir sein Zimmer gründlich durchsuchen können. Außerdem müssen wir uns vom Doc sagen lassen, ob er selber rauschgiftsüchtig war. Ob er also das Kokain für sich selbst brauchte, oder ob er es nur weiterverkaufte.«
    »Jetzt wollen wir erst einmal sehen, was mit diesem Hayling los ist«, meinte Phil abschließend, als wir in die 32. Straße einbogen.
    Well, die Straßen in New York sind in der Mehrzahl alle keine kurzen Straßen, und die 32. gehört entschieden nicht zu den kürzesten. Da wir die Hausnummer nicht wussten, war es ein Problem, jetzt in der Nacht diesen verkrachten Schlagzeuger zu finden.
    Zunächst fuhren wir die 32. Straße einmal langsam ab. Dabei überlegten wir, an wen wir uns wenden könnten. Noch bevor wir zu einem Entschluss gekommen waren, sah ich auf der linken Seite die blaue Tafel eines Polizeireviers durch die Nacht leuchten.
    »Das wäre eine Möglichkeit«, meinte Phil, der die erleuchtete Tafel des Polizeireviers gleichzeitig entdeckte.
    »Erkundigen können wir uns auf jeden Fall«, sagte ich, während ich den Wagen abbremste und stoppte.
    Wir überquerten die Straße und betraten eines unserer üblichen Reviere. Es sind überall schmucklose, mit alten Büromöbeln eingerichtete Räume, die sich weder durch Geschmack noch durch eine behagliche Atmosphäre auszeichnen.
    »Bitte schön?«, sagte ein Cop, der hinter der Barriere an einem vorsintflutlichen Schreibtisch saß.
    »FBI«, sagte ich und hielt ihm mein Lederetui mit unserer Marke hin. »Wir hätten gern eine Auskunft.«
    »Selbstverständlich, Agent«, beeilte er sich zu versichern. »Wenn ich Ihnen irgendwie helfen kann…?«
    »Wir suchen einen gewissen Roger Hayling«, erklärte ich ihm. »Der Mann ist oder war Musiker. Schlagzeug behauptet mein Kollege.«
    »Er soll in der 32. Straße wohnen«, ergänzte Phil.
    Unser Cop dachte nach.
    »Hayling, ich weiß nicht, ich glaube nicht, dass ich den Namen schon einmal gehört habe. Wissen Sie, hier wohnen an die zwanzigtausend Leute in unserem Revier. Man kann sie beim besten Willen nicht alle kennen. Warten Sie einen Augenblick, Agent, ich will mal die Ablösung für die Nachtstreife fragen. Vielleicht kennt ihn doch jemand.«
    Er ging durch eine Hintertür in einen Raum, der eine Art Aufenthaltsraum zu sein schien. Wie sahen ein paar lange Tische mit langen Bänken an den Seiten. Einige Cops saßen daran und blätterten gelangweilt in alten Magazinen.
    Es dauerte ein paar Minuten, dann kam der Wachhabende mit einem anderen Cop zurück.
    »Hier, Officer Caine kennt Ihren Mann wahrscheinlich.«
    Der Officer trat auf uns zu und fragte: »Sie suchen Hayling, sagte der Sergeant?«
    »Ja. Den Musiker Roger Hayling. Haben Sie eine Ahnung, wo er wohnt?«
    »Ich bin nicht ganz sicher. Wissen Sie, ich interessiere mich für Jazz, und da kennt man natürlich die Namen einiger Musiker in dieser Richtung. Mir fiel Hayling auf, weil ich ihn ein paarmal hier in der Gegend sah. Drei- oder viermal sah ich ihn in den großen Block gehen, wo Woolworth seine Filiale hat. Vielleicht wohnt er da.«
    »Kann er schon lange in dieser Gegend wohnen?«
    »Das glaube ich nicht, Sir. Dann hätte ich ihn schon früher mal sehen müssen. Ich tue seit acht Jahren Dienst in diesem District, aber Hayling habe ich vor höchstens einem halben Jahr zum ersten Mal in unserer Gegend gesehen, Sir.«
    »Okay. Beschreiben Sie uns den Block, in dem er wohnen könnte.«
    Der Cop tat es. Wir hörten uns die Beschreibung aufmerksam an, bedankten uns und setzten uns wieder in meinen Jaguar. Ein paar Augenblicke später stoppte ich vor dem Block, dessen linke untere Hälfte vor einer großen Woolworthfiliale beherrscht wurde.

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