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0077 - Die teuflischen Puppen

0077 - Die teuflischen Puppen

Titel: 0077 - Die teuflischen Puppen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gab…
    ***
    Sinistro hatte natürlich die Schießerei mitbekommen. Und er hatte auch daran gedacht einzugreifen, doch dann ließ er es bleiben. Andere Dinge waren wichtiger.
    Zum Beispiel die Frauen.
    Sie lagen vor ihm auf dem Boden.
    Bewußtlos und gefesselt.
    Aber nicht mehr lange, dann würden sie erwachen, das spürte der Magier. Ebenso spürte er, daß John Sinclair, sein Erzfeind, sich in der Nähe befand.
    John Sinclair!
    Wenn er diesen Namen hörte, sah er rot. Nur mit Mühe konnte er sich beherrschen. Am liebsten wäre er zu ihm gerannt und hätte ihn fertiggemacht. Doch das hatte noch etwas Zeit, andere Dinge waren im Moment wichtiger.
    Die Frauen mußten weg. Er wollte sie hochschaffen zu den Puppen, um sie dort töten zu lassen.
    Es war für Sinistro eine Kleinigkeit, Jane und Shao auf seine Schultern zu laden. Jetzt hingen die beiden zwischen dem flimmernden Oval. Der Magier war allerdings so neugierig, daß er sich in die Nähe des Ortes wagte, wo der Schußwechsel stattgefunden hatte.
    Da sah er Sinclair.
    Und Sinclair sah ihn.
    Sekundenlang wollte Sinistro alles fahrenlassen, dann aber siegte seine Vernunft.
    Er tauchte weg und sah zu, daß er in die dritte Etage kam. Dort wollte er die Hölle entfesseln.
    ***
    Antje faßte nach Christianes Hand. Das Mädchen spürte plötzlich nicht mehr die Schmerzen, die ihr die Fingernägel beigebracht hatten, es sah nur auf die zahlreichen Puppen.
    »Träume ich?« hauchte Antje. »Sag, daß ich träume. Ich…«
    Aber von Christiane bekam sie keine Antwort. Sie war ebenso geschockt wie ihre Schwester. Im fahlen Licht der Notbeleuchtung sahen die zahlreichen Puppen noch grausamer aus. Da wurden die Babypuppen zu wahren Monstern, da waren die süßen Sprechpuppen schlimme Bestien, die drohend ihre Waffen hielten.
    Und sie waren überall.
    Sämtliche Regale waren leer. Die Puppen hatten sie verlassen. Die letzte sprang gerade von ganz oben herab. Sie kam auf ihren kurzen Beinen auf, fiel hin und erhob sich wieder. Es war eine große Puppe, fast wie ein Kleinkind. Auch sie war mit einem Messer bewaffnet und drängte sich rücksichtslos durch die Reihen der anderen, die noch ziemlich unentschlossen herumstanden.
    Die große Puppe trug ein hellblaues Kleidchen, weiße Socken und rote Lackschuhe. Das Gesicht war verzerrt. Eine grausame Maske, und in den kleinen Augen leuchtete die Mordlust.
    Sie war die Anführerin.
    Und sie steuerte Antje Müller an.
    Christiane bemerkte die Gefahr zuerst. Sie riß ihre Schwester herum. »Weg hier!« zischte sie Antje mit zitternder Stimme zu. »Himmel, wir müssen weg.«
    Die Schwestern drehten sich. In einem Anfall von Wut trat Christiane zu. Ihr Tritt schleuderte drei Monster zur Seite. Sie überkugelten sich und blieben liegen.
    Jetzt hatte sich auch Antje gefangen. Sie hob ihren rechten Fuß und ließ den Turnschuhabsatz auf einen Kopf krachen.
    Das Horn zerbrach knirschend.
    Die Puppe stieß einen seltsamen klagenden Laut aus, bevor sie still liegenblieb.
    Christiane hatte Antje zugesehen und war von ihrem Erfolg beeindruckt gewesen. Jetzt erwachte auch sie. Etwas zersprang in ihrem Innern und förderte den Überlebenswillen zutage.
    Christiane trat um sich wie ihre Schwester. Sie sprang hoch, ließ sich fallen und rammte ihre Absätze auf die Puppen. Doch die wehrten sich. Sie stießen mit ihren Mordinstrumenten nach den beiden Mädchen.
    Christiane schrie plötzlich auf. Eine Messerspitze hatte die Gummikappe ihres Turnschuhs durchschnitten und sie verletzt. Die kleine Puppe, die sich dafür verantwortlich zeigte, sah mit ihrer Gretchenfrisur normalerweise süß aus, doch nun war ihr Gesicht eine einzige Horrormaske.
    Wieder wollte die Puppe zustoßen.
    Da traf sie Christianes Fußtritt.
    Hoch wurde sie in die Luft geschleudert, überschlug sich und krachte zu Boden.
    Für Sekunden hätten sich die Mädchen eine Bresche in die Reihe der Puppen geschlagen.
    »Weg!« keuchte Antje.
    Sie liefen vor. Die beiden Mädchen wollten zur Treppe. Nur dort sahen die ihren Fluchtweg. Eine andere Möglichkeit, den mordenden Puppen zu entkommen, gab es für sie nicht.
    Aber sie waren überall.
    Als die Girls glaubten, es geschafft zu haben, da drangen sie aus den Seitengängen, und diese Puppen waren ebenso mordentschlossen wie auch die anderen.
    Sie sprangen hoch.
    Es sah komisch aus, wie sie sich abstießen, mit ausgebreiteten Armen und zu Krallen geformten Händen. Und sie schafften es auch, sich an der Kleidung der Mädchen

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