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0077 - Die teuflischen Puppen

0077 - Die teuflischen Puppen

Titel: 0077 - Die teuflischen Puppen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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näherte sich auf Zehenspitzen der Modeabteilung für junge Leute. Junior Fashion, stand auf einem Schild. Es war poppig bemalt und machte die Käufer schon von weitem auf die Abteilung aufmerksam.
    Die einzelnen kleinen Verkaufsräume innerhalb dieser Abteilung waren durch Glaswände getrennt. Veloursteppichboden dämpfte den Schritt.
    Hier irgendwo sollte der Kerl stecken, falls er nicht inzwischen weitergegangen war.
    Noch einmal lauschte der Killer.
    Und da hörte er das Geräusch.
    Schritte. Schleichend, aber auch über den Teppichboden schleifend.
    Cassidy grinste und packte seine Waffe fester. Der Kerl war also noch in der Nähe.
    Ausgezeichnet…
    Auf allen vieren bewegte sich der Killer so weit vor, bis er um die Ecke eines Verkaufstisches spähen konnte und nun den Eingang des Modeboutique im Auge hatte.
    Davor standen zwei runde Ständer. Sie waren mit Bademänteln und Shorts gefüllt. Ganz in der Nähe brannte eine Lampe der Notbeleuchtung, und in ihrem Widerschein sah der Killer plötzlich den Schatten eines Menschen.
    Clint Cassidy machte sich sprungbereit.
    Der Schatten kam näher, wurde aber faseriger, je mehr er sich vom Licht der Notbeleuchtung entfernte.
    Cassidy holte noch einmal tief Luft.
    Dann sprang er auf.
    Der Killer schoß förmlich aus seiner sicheren Deckung hoch. Er flitzte um den Verkaufstisch herum, hielt seine Waffe schußbereit in der Rechten und zuckte zusammen, als er den grinsenden Totenschädel aus Gummi sah.
    Damit hatte er nicht mehr gerechnet. Der Killer war irritiert.
    Sekunden verstrichen, und Don Graves und Clint Cassidy standen sich gegenüber.
    Der junge Mann starrte in die Waffenmündung, sah die angespannte Haltung des Killers, und ihm wurde klar, daß sein Leben nur noch an einem seidenen Faden hing.
    Der Kerl vor ihm war zu allem entschlossen.
    Ein verzweifeltes Stöhnen drang unter der Maske hervor. Dann warf sich Don Graves herum und wollte fliehen.
    Clint Cassidy schoß, und der beste Läufer der Welt war nicht schneller als eine Kugel.
    Das Geschoß traf Don Graves in der Drehung.
    Der junge Mann zuckte zusammen, machte noch zwei torkelnde Schritte, röchelte und fiel.
    ***
    Drei, manchmal vier Stufen nahm ich auf einmal. Der Schuß hatte Suko und mich förmlich aus der Lethargie geweckt. Mein Freund blieb neben mir, und als wir die erste Etage erreichten, spritzten wir sofort in verschiedene Richtungen, um dort in Deckung zu gehen.
    Nur wo war der Schuß gefallen? Und wer hatte ihn abgegeben? Hier oben war es nicht anders als unten auch. Abgedeckte Verkaufsstände und -tische, Gänge, Ecken, Abteilungen.
    Ich war nach rechts gelaufen, Suko nach links. Längst hielt ich die Beretta in der Hand, kauerte hinter einer Verkaufstheke und peilte um sie herum.
    Suko zischte mir etwas zu. Ich drehte den Kopf und sah seine huschende Handbewegung.
    Ich verstand.
    Gleichzeitig mit Suko verließ ich meine Deckung und huschte auf leisen Sohlen los. Ich wollte in die Mitte der Etage gelangen. Und vielleicht lief mir der Schießer über den Weg.
    Suko ging parallel mit.
    Und er entdeckte den anderen.
    »Halt!« dröhnte seine Stimme. Ich sah Suko aus seiner geduckten Haltung hochschießen.
    Gleichzeitig knallte es.
    Ich hörte den Schuß, dann Sukos Fluch und sah, wie mein Freund untertauchte.
    Wenn er so reagierte, war er getroffen.
    Verdammt auch.
    In mir stieg die Wut hoch. Zum Glück hatte ich bemerkt, wo das Mündungsfeuer aufgeblitzt war.
    Geduckt huschte ich näher in diese Richtung.
    Wieder brüllte die Waffe auf.
    Ich hörte die Kugel pfeifen, so nahe wischte sie an meinem Ohr vorbei.
    Jetzt wurde es kritisch, denn der unbekannte Schütze schien einen günstigen Standort zu haben.
    Sofort lag ich flach, drehte mich einmal und hielt die Waffe schußbereit.
    Ich sah kein Ziel.
    Dafür vernahm ich Sukos Stimme. »Bist du okay, John?«
    »Ja.«
    Nach meiner Antwort wechselte ich sofort die Stellung, schnellte mich vor, machte eine Rolle und stand geduckt da.
    Wo ich eben noch gelegen hatte, fetzte ein Geschoß in den Boden.
    Nun wußte ich, wo der Kerl stand.
    Ich feuerte. Halbhoch hielt ich die Waffe, und die Mündung wies in einem leicht schrägen Winkel nach oben, denn der unbekannte Schütze hatte sich auf einen der Verkaufstische gestellt und nahm mich von dort unter Feuer.
    Raffiniert gemacht, doch nicht raffiniert genug. Meine Kugel trieb ihn in Deckung.
    Ich schoß mit Silbermunition. Diese Projektile wirkten bei Dämonen absolut tödlich, bei einem normalen

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