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007a - Amoklauf

007a - Amoklauf

Titel: 007a - Amoklauf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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ich fand keinen Schlaf, so sehr ich mich auch danach sehnte. Meine Gedanken wanderten im Kreis. Zu viel hatte sich heute ereignet. Ruhelos wälzte ich mich von einer Seite auf die andere, aber es war mir nicht möglich einzuschlafen. Trotz der Klimaanlage war mir unerträglich heiß. Mein Körper war schweißbedeckt.
    Irgendwann schlief ich dann trotzdem ein. Aber es war kein ruhiger Schlaf. Alpträume verfolgten mich. Überall sah ich Blut, und ich stieg endlose Treppen hinunter, die ins Nichts führten. Plötzlich verformten sich die Stufen. Jede nahm das Gesicht eines meiner Brüder an; und die Gesichter grinsten mir höhnisch zu, lachten und verspotteten mich.

    Als ich erwachte, war es hell im Zimmer. Ich drehte mich auf den Rücken und hob die linke Hand. Es war kurz nach acht Uhr. Ich blieb einige Minuten mit geschlossenen Augen liegen und dachte nach. Meine Glieder waren bleiern, und das Denken bereitete mir unglaubliche Schwierigkeiten. Nur mit großer Mühe konnte ich mich dazu aufraffen aufzustehen. Ich schob die dünne Decke zur Seite, stierte sekundenlang meine nackten Füße an und erhob mich dann schwerfällig. Vor dem Spiegel, der sich über einem Waschbecken befand, blieb ich stehen. Was ich zu sehen bekam, gefiel mir gar nicht. Mein schwarzes Haar war zerzaust und naß, die Augen verklebt und trübe. Ich strich mir über die Bartstoppeln und verzog den Mund. Dann drehte ich den Wasserhahn auf, steckte den Kopf unter den Wasserstrahl und ließ das Wasser fast fünf Minuten lang laufen. Anschließend seifte ich das Gesicht ein und rasierte mich. Danach sah ich wieder halbwegs normal aus.
    Ich steckte mir eine Zigarette an und bekam einen Hustenanfall. Nach zwei Zügen drückte ich sie aus, putzte mir die Zähne und kleidete mich an. Dann öffnete ich die Tür und blieb stehen. Ein Polizist mit einer entsicherten Maschinenpistole starrte mir entgegen.
    »Selmat pagi«, sagte ich, doch er gab auf meinen Gruß keine Antwort.
    Ich zuckte mit den Schultern und ging an ihm vorbei. Nach einigen Schritten wandte ich den Kopf und sah, daß er mich beobachtete.
    Im Haus war es ruhig. Das einzige Geräusch verursachten einige dicke Fleischfliegen, die brummend herumflogen. Ich betrat den Wohnraum. Ein verschlafener Polizist sprang auf. Auch er trug eine MPi. Ich winkte ihm freundlich zu, ging an die Bar, öffnete sie und fischte eine Flasche Bier heraus, die ich auf einen Zug leerte.
    In diesem Moment öffnete sich die Tür, und Gloria trat ein. Das lange blonde Haar hatte sie im Nacken zusammengebunden. Sie sah übernächtigt aus; dunkle Ringe zeichneten sich unter ihren Augen ab. Sie trug eine weiße Leinenbluse und weite Jeans.
    »Guten Morgen«, sagte ich. »Wie geht es Ihnen?«
    Sie hob die Schultern und ließ sie wieder fallen. »Wie soll es mir schon gehen? Einfach scheußlich.«
    Der Polizist ließ uns nicht aus den Augen. Seine Maschinenpistole machte mich nervös. Ich konnte es einfach nicht leiden, wenn eine Waffe auf mich gerichtet war. Gloria ließ sich neben mir auf der Couch nieder.
    »Soll ich das Frühstück bestellen?« fragte sie.
    Ich schüttelte den Kopf. Im Augenblick hatte ich noch keinen Appetit. Ich wollte nur möglichst bald nach Brunei City fahren.
    »Nein, danke«, sagte ich. »Haben Sie den Inspektor gesehen?«
    »Er ist noch in der Nacht in die Stadt zurückgefahren. Er wird aber bald auftauchen.«
    »Dürfen wir das Haus verlassen?« fragte ich.
    »Nein. Wir stehen quasi unter Hausarrest.«
    Das hatte ich mir gedacht. Mir blieb also nichts anderes übrig, als auf den Inspektor zu warten. Ich mußte möglichst bald an meine Ausrüstung heran, die in meinem Hotelzimmer lag. Außerdem wollte ich gern meinen Bruder sehen, was allerdings einige Schwierigkeiten bereiten würde, da er mich nicht sehen durfte.
    Ich musterte Gloria aufmerksam. Sie kam mir völlig normal vor, aber ich war sicher, daß sie so wie ihr Vater und Bruder bereits verhext war. Sie wußte nur nicht, daß sie sich in der Gewalt eines Dämons befand, der sie jederzeit zu völlig unverständlichen Taten treiben konnte. Wieder fragte ich mich, was mit diesen Amokläufen bezweckt werden sollte, doch so sehr ich auch nachdachte, ich fand keine Antwort darauf. Vielleicht sollte ich mich mit Coco in Verbindung setzen. Möglicherweise wußte sie eine Antwort.
    Gloria war zu keiner Unterhaltung aufgelegt. Auf meine Fragen gab sie nur einsilbige Antworten. Ich versuchte, ihr Mut zuzusprechen, doch meine Bemühungen waren

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