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008 - Labyrinth des Todes

008 - Labyrinth des Todes

Titel: 008 - Labyrinth des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Flucht zu einem der seltsamen Spiele der Dämonen.
    »Olivaro wird euch jetzt lähmen«, sagte Belial zufrieden. »Und dann werde ich euch fressen.«
    Er verwandelte sich weiter. Seine Gestalt krümmte sich zusammen, sein Schädel warf Blasen, die Hautfetzen veränderten ihre Farbe, wurden schwarz, Schleim bildete sich, und eine Gestankwolke trieb auf uns zu.
    »Du irrst dich, Belial«, sagte Olivaro, und seine Stimme klang sanft. »Ich bin nicht gekommen, um dir zu helfen, sondern um dich zu vernichten.«
    Ich blickte Olivaro überrascht an. Er ging auf den Ghoul zu, der erschrocken vor ihm zurückwich. Olivaro streckte beide Hände aus, und blaue Strahlen zuckten durch die Luft. Belial bäumte sich auf und wollte fliehen, doch die blauen Strahlen verfolgten ihn. Olivaro trieb das schleimige Monster auf einen Sarg zu, der am Boden stand. Belial blieb keine andere Wahl, er mußte in den Sarg kriechen. Unsichtbare Kräfte hoben den Deckel hoch und verschlossen den Sarg; unsichtbare Finger schraubten ihn auch zu und verschmierten die Ritzen mit einer schwarzen Masse.
    Dann wandte sich Olivaro zu uns um. Ich hatte mich noch immer nicht von meiner Überraschung erholt. Es war also Olivaro gewesen, der uns von der Lähmung befreit hatte. Aber er war doch ein Mitglied der Schwarzen Familie! Ich verstand nicht, weshalb er uns geholfen hatte. Er mußte großes Interesse an unserem Tod gehabt haben.
    »Sie haben uns unsere Bewegungsfreiheit wiedergegeben, Mr. Olivaro«, stellte ich fest.
    Er gab keine Antwort.
    »Warum helfen Sie uns?«
    Ein Lächeln lag um seine Lippen. »Das ist eine lange Geschichte, die ich Ihnen aber nicht heute erzählen werde. Ich sympathisiere mit Ihnen, Hunter. Aber ich bin Ihnen auch verpflichtet. Sozusagen aus früheren Zeiten. Das ist schon sehr lange her, doch ich habe es Ihnen nicht vergessen.«
    »Aber ich habe Sie erst vor wenigen Tagen kennengelernt. Wie kann ich Ihnen vor vielen Jahren geholfen haben?«
    »Irgendwann werden Sie es erfahren, Hunter«, sagte Olivaro. »Dann werden Sie alles viel besser verstehen. Ich muß jetzt verschwinden. Man darf mich hier nicht sehen. Zünden Sie den Sarg an! Das Feuer wird den Ghoul vernichten.«
    Er wandte sich ab, machte zwei Schritte und drehte uns nochmals das Gesicht zu. »Glauben Sie aber nicht, daß Sie jetzt endgültig in Sicherheit sind, Hunter. Der Fürst der Finsternis wird diese Niederlage nicht so einfach hinnehmen. Ich wünsche Ihnen viel Glück! Vielleicht sehen wir uns eines Tages wieder.«
    Die Luft flimmerte, und Olivaro war verschwunden.
    Ich blickte Coco an. Sie hatte die Augen halb geschlossen und starrte auf die Stelle, wo vor wenigen Sekunden noch Olivaro gestanden hatte. »Er ist einer der ganz Mächtigen der Schwarzen Familie«, sagte sie leise. »Wir können glücklich sein, daß er uns geholfen hat – aus welchen Motiven auch immer –, denn ohne seine Hilfe wären wir jetzt tot.«
    Ich nickte und blieb vor Belials Sarg stehen. Lautes Wimmern war zu hören. Der Sarg wurde hin und her gerückt. Das Monster versuchte, sich zu befreien. Ich blickte mich rasch um und fand nach kurzem Suchen eine Kanne Brennspiritus, schraubte ihren Verschluß auf und schüttete den Inhalt über den Sarg.
    »Wer zuletzt lacht, lacht am besten«, sagte ich laut. »Heute bist du an der Reihe, Belial.«
    Lautes Heulen drang aus dem Sarg. Die Kanne war leer, und ich warf sie zu Boden. Auf einem kleinen Tischchen entdeckte ich eine Zeitung und ein Zündholzheft. Ich nahm beides an mich und ging gemeinsam mit Coco zur Ausgangstür. Dort knüllte ich die Zeitung zusammen, steckte sie in Brand und wartete, bis die Flammen hochloderten. Dann schleuderte ich die brennende Fackel in Richtung Sarg. Der Sargdeckel fing zu brennen an.
    Belial schrie durchdringend. Mir rann es kalt über den Rücken, doch ich ließ den Sarg nicht aus den Augen. Ich wollte den Raum erst verlassen, wenn ich ganz sicher sein konnte, daß Belial tatsächlich verbrannt war.
    Plötzlich packte mich Coco am Arm. Ich folgte ihrem Blick und trat unwillkürlich einen Schritt zurück. Durch die Tür, durch die auch wir gekommen waren, ergoß sich ein Strom hohlwangiger Leichenfresser. Es mußten mehr als ein Dutzend sein. Das Schreien ihres Herrn hatte sie angelockt. Sie rannten auf den Sarg zu, achteten nicht auf die Flammen und versuchten, Belial zu retten.
    Das Feuer fraß sich indessen weiter. Es erreichte die Wand mit den Totenschädeln, und Sekunden später stand das Holzregal in

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