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008 - Labyrinth des Todes

008 - Labyrinth des Todes

Titel: 008 - Labyrinth des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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trat einen Schritt zurück, und ihr Körper preßte sich gegen den meinen. Der Lichtschein wurde heller, und ich sah ein halbes Dutzend Leichenfresser, die sich rasch auf uns zubewegten. Coco bückte sich und zeichnete mit den Fingern der rechten Hand seltsame Linien auf den Boden, dann auf die Decke und die Seitenwände. »Wir müssen einige Schritte zurück«, sagte sie leise.
    Die Ghouls kamen immer näher. Hinter ihnen erblickte ich Belial, der sie zu größerer Eile antrieb. Der erste Ghoul hatte jetzt die Stelle erreicht, an der Coco die magischen Zeichen angebracht hatte. Er zuckte wie unter einem elektrischen Schlag zurück, krümmte sich und fing zu winseln an. Ein zweiter Ghoul erreichte die Stelle. Er zuckte ebenfalls entsetzt zurück, stieß zwei der folgenden Leichenfresser um und rannte an Belial vorbei.
    Ich hörte Belials wütende Stimme, der die Ghouls weiter antrieb. Wieder erreichte einer die Stelle und heulte schmerzerfüllt auf. Jetzt kam Bewegung in die Monsterschar. Sie achteten nicht mehr auf Belials Befehle, sondern dachten nur an Flucht. Und schließlich stand nur noch Belial im Gang. Er streckte das Kinn angriffslustig vor.
    »Ihr entkommt mir nicht«, kreischte er wütend und schüttelte die Fäuste. »Mir könnt ihr mit diesen simplen Zauberformeln nichts anhaben.«
    »Dann komm doch zu uns!« rief Coco. »Eheieh. Iod. Teragrammaton Elohim.« Mehr brauchte sie nicht zu sagen. Belial wandte sich um und floh in panischer Furcht. Sie lachte hinter ihm her.
    »Komm, Dorian!« sagte sie, und wir verfolgten Belial, der etwa fünfzig Meter von uns entfernt war. Seine Gestalt war in gelbes Licht gehüllt, und wir hatten keine Schwierigkeit, ihm zu folgen. Coco schrie ihm unentwegt den Bannspruch nach. »Elohim Gibor. Eloah Va-Daath.«
    Belial wurde langsamer. Ich hatte den Eindruck, seine Gestalt würde zerfließen, doch noch einmal konnte er seine Kräfte sammeln. Er erreichte einen schmalen Stiegenaufgang und war plötzlich verschwunden.
    »Schade«, sagte Coco. »Fast hätte ich ihn ausgeschaltet. Der Zauberspruch wirkt leider nur, wenn man ihn ganz bis zu Ende aufgesagt hat. Nur noch sechs Wörter fehlten, dann wäre er verloren gewesen.«
    Wir rasten die Stufen hoch. Es waren mehr als ein Dutzend. Dann versperrte uns eine Tür den Weg. Ich drückte auf die Klinke. Die Tür war abgesperrt. Coco schob mich zur Seite und drückte beide Hände aufs Schloß. Ich hörte sie leise vor sich hinmurmeln, verstand aber kaum ein Wort.
    »Ich bekomme die Tür nicht auf«, sagte sie schließlich enttäuscht. »Die Sperre ist zu stark.«
    Ich warf mich mit aller Kraft gegen die Türfüllung, doch die Tür war zu stabil. Schwer atmend blieb ich stehen.
    »Auf dem Schloß liegt eine magische Sperre«, sagte Coco. »Meine Zauberkräfte sind zu schwach, um sie zu durchbrechen.«
    Ich knurrte wütend. In der Zwischenzeit hatte Belial genügend Zeit gehabt, einige Fallen für uns vorzubereiten oder Hilfe zu holen. Bevor ich weitere Schritte überlegen konnte, hörten wir ein Knirschen, und die Tür sprang auf und schwang nach innen. Vor uns lag ein langgezogener leerer Raum. Coco machte zögernd einige Schritte und starrte die gegenüberliegende Tür an, die wie von Geisterhänden geöffnet wurde. Sie wandte mir kurz den Kopf zu. Ihr Gesicht war ernst, und ihre grünen Augen leuchteten seltsam.
    Wir durchquerten langsam den Raum. An den Wänden hingen abscheuliche Totenmasken. Zögernd durchschritten wir die Tür und blieben überrascht stehen. Der nächste Raum war quadratisch. Eine hohe Stehlampe am Ende verbreitete ein düsteres Licht. Überall standen Särge in den verschiedensten Größen herum. Die linke Wand nahm ein hohes Regal ein, in dem mindestens hundert Totenschädel lagen. Vor uns stand Belial und grinste uns genüßlich entgegen. Seine Kleider hatte er abgelegt und sich bereits zur Hälfte in einen Ghoul verwandelt. Sein Schädel war haarlos, seine Augen leuchteten rotgelb, seine farblosen Lippen waren weit zurückgezogen und entblößten die scharfen, spitzen Zähne.
    »Jetzt seid ihr verloren«, sagte er zufrieden. »Ich habe mächtige Hilfe bekommen.«
    Aus dem Schatten löste sich eine Gestalt und trat in den Lichtschein der Stehlampe.
    »Olivaro!« rief ich überrascht.
    Der Bankier trug einen dunklen Anzug, und sein Gesicht war ernst. Eine unglaublich starke Ausstrahlung ging von ihm aus und legte sich lähmend auf meinen Körper. Jetzt waren wir verloren. Wahrscheinlich gehörte unsere

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