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0080 - In den Höhlen der Druuf

Titel: 0080 - In den Höhlen der Druuf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tatkraft Sie selbst in aussichtslosen Lagen noch besitzen. Wir sind gezwungen, Ihre Zähigkeit zu bewundern. Aber Sie werden verstehen, daß wir nicht untätig mit ansehen können, wie Sie den gesamten Weltraum rebellisch machen, nur, um nicht mehr länger unsere Gäste zu sein."
    Die Stimme wurde von einer sinnreichen Anordnung kleiner und großer Membranen, Bänder, Rädchen und elektronischer Einzelteile hervorgebracht. Sie besaß nicht die Fähigkeit, auch den Spott mittönen zu lassen, den der letzte Satz enthielt. Die Stimme sprach Englisch. Die Druuf beherrschten bereits die Sprachen beider Völker, mit denen sie es in der ihnen fremden Eigenzeit des Einstein-Universums bisher zu tun hatten: Arkonidisch und Terranisch. Die Stimme sprach merkwürdig langsam und getragen. Das lag nicht daran, daß sie des Englischen nicht völlig mächtig gewesen wäre. Das rührte vielmehr daher, daß die Eigenzeit der Gefangenen, die sie aus ihrem Universum mitgebracht hatten, der Druuf-Eigenzeit um den Faktor 2 überlegen war. Die Reaktion, zu der ein Druuf zehn Sekunden brauchte, kostete einen Terraner nur fünf. Für die Druuf betrug die Lichtgeschwindigkeit einhundertundfünfzigtausend Kilometer pro Sekunde, für die Terraner hatte sie immer noch den gewohnten doppelten Wert.
    Perry Rhodan erinnerte sich daran, als er sich nach einer Weile aufzurichten versuchte, und hoffte, daß auch die drei Gefährten daran denken würden. Den Druuf war bis jetzt noch nicht aufgefallen, daß die Terraner ihnen an Geschwindigkeit überlegen waren, und wenn die Terraner diesen Effekt jemals als Waffe benutzen wollten, dann hielten sie ihn besser auch weiterhin geheim.
    Schwerfällig, aber durchaus in normalem Tempo für die Augen der Druuf, kam Perry Rhodan auf die Beine. Er lächelte.
    „Es tut mir leid, daß wir Ihnen Schwierigkeiten gemacht haben", sagte er. Natürlich wollten wir uns Ihrer Gastfreundschaft keineswegs entziehen. Im Gegenteil: Wir hofften, es würde jemand unseren Ruf hören und ebenfalls hierherkommen, um mit uns zusammen Ihr Gast zu sein."
    Die vordersten drei Druuf traten vollends ins Zimmer. Zwei blieben in der Schleuse stehen. Perry Rhodan sah die drei Riesengestalten auf sich zukommen und fragte sich, was sie vorhätten. Die Druuf waren Insektenabkömmlinge. Die vier Facettenaugen, symmetrisch über die obere Hälfte der Kopfkugel verteilt, wiesen darauf hin, ebenfalls die Dreiecksmünder, aus denen helle Zahnleisten tückisch schimmerten. Der eigentliche Druuf-Körper sah aus wie ein grob behauener Würfel. Er wurde von zwei Säulenbeinen getragen, die einem Elefanten Ehre gemacht hätten, und trug zwei starke Arme, die an den Händen in erstaunlich feingliedrigen, langen Fingern endeten.
    Die Gemütsverfassung eines Druuf an seinem Gesichtsausdruck zu erkennen, war nicht einfacher, als sich in einer fremden Millionenstadt ohne Stadtplan und Sprachkenntnisse zurechtzufinden. Perry Rhodan wich zwei Schritte zurück, aber sofort beruhigte ihn die Stimme aus dem kleinen Sprechgerät, das der vorderste Druuf auf der Brust hängen hatte: „Sie haben nichts zu befürchten. Wir sind keine Freunde roher Gewalt. Außerdem sind wir sicher, daß Sie gegen unsere Vorschläge nichts einzuwenden haben werden."
    „Gegen welche Vorschläge?" fragte Perry Rhodan so gedehnt, daß bezüglich der Eigenzeit, in der er lebte, kein Verdacht aufkommen konnte.
    „Wir glauben", antwortete das Sprechgerät nach einer Weile mit der gleichen Langsamkeit, „daß es Ihnen hier unter Umständen zu eng wird. Sie würden unsere Gastfreundschaft sicher höher zu schätzen wissen, wenn wir jedem von Ihnen einen eigenen Raum zur Verfügung stellten."
    Perry Rhodans Gedanken arbeiteten rasch. Sie wollten sie also trennen, um zu verhindern, daß sie weiterhin gemeinsam ihre Kräfte zu ihrer Rettung einsetzten.
    „Ich meine", antwortete er lächelnd, „daß dieses Angebot für uns unannehmbar ist wegen der Umstände, die für Sie damit verbunden sind. Aber ich fürchte, Sie werden sich um diese Meinung nicht besonders kümmern, wie?"
    „Das ist richtig", bestätigte das Sprechgerät. „Reichen Sie mir Ihre Hand!"
    Rhodan gehorchte verblüfft. Er hob die Hand und reichte sie dem Druuf. Der Druuf ergriff sie mit der Rechten, und im selben Augenblick erkannte Rhodan, daß er in der Linken ein kleines Gerät hielt, das wie eine Injektionsspritze aussah.
    „Was soll das?" fragte er scharf und rascher, als er gewollt hatte.
    „Wir möchten Ihnen

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