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0080 - In den Höhlen der Druuf

Titel: 0080 - In den Höhlen der Druuf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auf.
    „Halten Sie Ihren Posten besetzt, Sergeant!" befahl er Rayleigh. „Die Station hat ab sofort Alarmbereitschaft. Rufen Sie mich an, sobald sich etwas Neues ergibt Wenn ich nicht da bin, wenden Sie sich an einen der anderen Offiziere. Verstanden?"
    „Jawohl, Sir."
    Mit ungewohnter Hast schritt der Captain zur Tür, ging hinaus und ließ Rayleigh nachdenklich allein zurück.
    Marcel Rous selbst war sich bislang keineswegs im klaren darüber, was die seltsamen Morsezeichen bedeuteten, außer, daß sich jemand in Gefahr befand. Jemand, der das terranische Morsealphabet kannte und demnach mit hoher Wahrscheinlichkeit selbst ein Terraner war. Woher die Zeichen gekommen waren, darüber würde man sich in Kürze Klarheit verschaffen können. Es gab auf Hades eine Reihe solcher Meßstände, wie Sergeant Rayleigh im Augenblick einen bediente. Hades war ein vorgeschobener Stützpunkt tief im feindlichen Machtbereich, und daher mit allen denkbaren Mitteln der Sicherung ausgestattet. Es bedurfte nur der Anzeige eines weiteren G-Messers, der ein paar hundert Meter von Rayleighs Gerät entfernt stand, um den Ausgangspunkt der SOS-Sendung zu ermitteln.
    Marcel Rous kehrte auf dem raschesten Wege zu seinem Arbeitsraum zurück, verkündete über Interkom die Alarmbereitschaft des Stützpunktes und schickte ein paar Positroniker aus, um die automatisch gemachten Aufzeichnungen aller G-Messer einzusammeln. In der Zwischenzeit entwarf er ein Grundprogramm für den kleinen, aber leistungsfähigen Computer, der zur Ausrüstung des Stützpunktes gehörte, so daß er, wenn er die Werte der anderen Geräte erhielt, diese nur an den Leerstellen des Programms einzusetzen brauchte und mit der Rechnung sofort beginnen konnte.
    Während er das tat, beschäftigte er sich in Gedanken mit dem Unbekannten, der den Notruf gegeben hatte. Vor einigen Tagen war die letzte Verbindung, die Hades in Form von drei Versorgungsschiffen mit Terra hatte, auf unbestimmte Zeit unterbrochen worden. Die Unterbrechung erfolgte aus Sicherheitsgründen. Der Raumsektor in der Umgebung der Überlappungszone wimmelte von Arkon- und Druuf-Schiffen. Das Risiko, das die drei einzeln operierenden Terraner jedesmal eingehen mußten, wenn sie sich per Materietransmitter mit Hades in Verbindung setzen wollten, war groß. Die Hauptmacht der terranischen Flotte war zum Wega-System abgezogen worden, weil niemand wußte, wie sich die politischen Verhältnisse auf Terra nach Perry Rhodans Tod gestalten würden. Die drei Versorgungsschiffe hatten sich also in einen weniger gefährlichen Sektor zurückgezogen und warteten dort auf neue Befehle.
    Das bedeutete für Marcel Rous: Wenn nicht einer der drei Kommandanten den Anordnungen zuwidergehandelt hatte, dann konnte sich keiner von ihnen im Druuf-Universum in Not befinden. Dann mußte die SOS-Sendung von jemand anderem herrühren. Von jemand, der offenbar aller üblichen technischen Mittel beraubt war, so daß er sich einer völlig ungewöhnlichen Methode bedienen mußte, um sich verständlich zu machen.
    Marcel Rous war noch mitten im Grübeln, als die ersten Meßergebnisse einliefen. Ein Korporal von der positronischen Abteilung brachte einen Stapel Registrierpapier, auf dem fast die gleichen zackigen Kurven abgebildet waren, wie Sergeant Rayleighs Meßschreiber sie gezeichnet hatte. Die Intensität war von Mal zu Mal verschieden, und zwar deutlich verschieden. Das befriedigte Rous, denn nur mit Hilfe von Intensitätsvergleichen konnte der Standort des merkwürdigen Senders einwandfrei bestimmt werden., Rous machte sich an die Arbeit. Er fügte die Meßwerte in sein Grundprogramm ein und ließ den Computer das Programm einmal durchfahren. Das Ergebnis enthielt zwei Winkelkoordinaten, mit denen Rous im Augenblick nichts anfangen konnte, und eine Entfernung. Die Entfernung betrug eine Milliarde und dreihundert Millionen Kilometer. Der Wert war so überraschend, daß Rous die Maschine den Rechenvorgang wiederholen ließ und erst überzeugt war, als sie beim zweitenmal das gleiche Ergebnis brachte. Er fügte neu eintreffende Meßwerte der Reihe nach dem Programm hinzu, vergrößerte so die Zahl der Informationen, mit denen der Computer arbeiten konnte, und damit die Genauigkeit des Ergebnisses. Während die Positronik surrte und klickte, gab Rous dem wartenden Korporal den Auftrag, den Katalog nach den gewonnenen Koordinaten abzufragen und herauszufinden, was sich an der bezeichneten Stelle befinde. Der Korporal verschwand mit

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