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0082a - Amoklauf in der Todeszelle

0082a - Amoklauf in der Todeszelle

Titel: 0082a - Amoklauf in der Todeszelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amoklauf in der Todeszelle
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mächtig viel von euch beiden im Radio gehört. Ehrlich gesagt, ich habe mir solche Burschen eigentlich ein bißchen anders vorgestellt.«
    Er maß uns mit einem Blick und schien ein wenig enttäuscht darüber, daß wir ganz gewöhnliche Menschen waren. Ich lachte.
    »Können Sie uns helfen?« fragte ich ihn. »Da, dieses verdammte Ding hat die beiden Vorderreifen glatt durchgeschnitten.«
    Zu viert betrachteten wir die Lage. Der Fahrer kam mit demselben Vorschlag heraus, den auch Phil gemacht hatte.
    »Wir müssen sehen, daß wir den Jaguar vorn hochkriegen«, sagte er. »Räder ab und die Schnauze auf die Querstange setzen. Mit den Ketten können wir’s festmachen. Wenn wir ganz langsam fahren, müßte es klappen.«
    »Also an die Arbeit«, sagte ich.
    Eine halbe Stunde lang schufteten wir wie die Schwerstarbeiter. Als wir fertig waren, sah das Ganze zwar reichlich gewagt aus, aber mit ein bißchen Glück konnte es gelingen.
    »Gang raus und Handbremse rein«, sagte der Fahrer. »Ich fahre ganz langsam.«
    Er startete den Traktor und rumpelte in halbem Schrittempo vor uns her, während wir zu Fuß folgten. Die Vorderräder lagen auf den Sitzen, und die Schnauze des Jaguar saß auf einer stählernen Querstange, die hinten aus wer weiß welchen Gründen an dem Traktor angebracht war.
    Es ging besser, als ich zunächst gefürchtet hatte, wenn wir natürlich auch nur in einem unbeschreiblich langsamen Schneckentempo vorwärts kamen.
    »Wir haben da unten unsere Farm«, sagte der Junge unterwegs. »Von da aus können Sie telefonieren. Rufen Sie Micky Forster in Brackstown an. Der hat bestimmt einen passenden Reifen da und schickt ihn gleich raus.«
    »Ja, danke«, erwiderte ich. »Das werden wir tun. Ehrlich gesagt, ich glaube, ich bin nocih nicht wieder zwischen Feldern zu Fuß gegangen, seit ich damals nach New York kam und diesen Menschen hier kennenlernte.«
    Ich hieb Phil einen freundschaftlichen Stoß auf den Unterarm. Er grinste mir ins Gesicht.
    Ich fing gerade an, meinen verkümmerten Sinn für die Schönheit des ländlichen Lebens wiederzuentdecken, als vor uns aus der Farm, der wir uns bis auf etwa vierzig oder fünfzig Yard genähert hatten, ein Schrei aufstieg, der uns das Blut in den Adern stocken ließ. Es war der gellende, spitze, durchdringende Schrei einer Frau in höchster Not.
    Einen Herzschlag lang erstarrten wir. Der Farmer hatte unwillkürlich den Traktor angehalten. In der zweiten Sekunde hörte ich ihn fassungslos murmeln:
    »Das — das war doch meine Frau — !«
    Da spurteten Phil und ich auch schon los.
    ***
    »Moment mal, Jack!« sagte Antonescu. »Bevor wir sie abknallen, sollten wir sie erst einmal fragen, wo sie das Geld versteckt haben.«
    »Was denn für Geld?« fragte Jack Wright, der das einzige Mal nicht sofort begriff.
    Antonescu zuckte die Schultern. Um seinen Mund breitete sich allmählich breiter werdendes Grinsen aus, das schließlich sein ganzes Gesicht beherrschte.
    »Die meisten Bauern sparen doch zu Hause«, sagte er. »Oder wenigstens bringen sie nicht alles Geld immer gleich zu einer Bank. Hier ist doch bestimmt irgendwo ein Notgroschen versteckt!«
    »Du hast manchmal auch eine gute Idee«, brummte Jack Wright.
    Der Farmerjunge trat vor und spuckte den Gangstern vor die Füße.
    »Von uns kriegt ihr keinen roten Heller!« sagte er wütend. »Und ich will euch noch was sagen! Seit das da drüben im Zuchthaus passiert ist, hören wir jeden Abend die Nachrichten! Ihr seid die letzten, die noch auf freiem Fuß sind! Aber bildet euch nur nicht ein, daß sie euch nicht auch noch kriegen! Da sind zwei G-men in der Gegend, zwei ganz dicke Nummern aus New York, die haben bis jetzt alles wieder eingesammelt. Und euch kriegen die auch noch!«
    Antonescu wirbelte herum. Er traf den Jungen mitten ins Gesicht. Der Junge wurde zurückgeschleudert und stürzte.
    »Ihr Helden!« schrie er wütend. »Versucht es doch mal einzeln und ohne ein Gewehr in der Hand, ihr elenden Halunken!«
    Tränen der Wut stiegen ihm in die Augen.
    »Jimmy, du schweigst jetzt!« sagte die Farmersfrau scharf. »Halt den Mund, verstanden?«
    Jimmy preßte trotzig die Lippen aufeinander. Er wischte sich mit dem Handrücken das Blut unter der Nase weg und sah sich aus eng zusammengekniffenen Augen unauffällig um.
    »Du bist die Bäuerin, nicht wahr?« fragte Wright und zeigte auf die Farmersfrau.
    »Ja.«
    »Du hast ja gehört, was wir wollen. Also sag uns, wo ihr das Geld versteckt habt!« Die Bäuerin

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