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0082a - Amoklauf in der Todeszelle

0082a - Amoklauf in der Todeszelle

Titel: 0082a - Amoklauf in der Todeszelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amoklauf in der Todeszelle
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gar nicht.
    »Wir bringen sie in den Keller«, sagte Jack Wright. Und er fügte eiskalt hinzu: »Von da aus kann man es nicht so weit hören, wenn es kracht…«
    ***
    Um elf Uhr früh wollten sie Regner auf den Operationstisch legen. Um zwölf rief Lindquist das erste Mal an. Um halb eins zum zweitenmal. Man ließ sich die Nummer geben und versprach, uns anzurufen. Endlich, um ein Uhr zwölf, war eine Oberschwester vom Krankenhaus an der Strippe.
    »Die Operation ist gut verlaufen«, sagte sie. »Nach menschlichem Ermessen dürfte der Patient gerettet sein. Aber es kann natürlich immer nachträglich Komplikationen geben…«
    »Vielen Dank, Schwester«, sagte Lindquist. Seine Stimme war rauh. »Vielen, vielen Dank…«
    Er legte den Hörer auf und wischte sich mit einer ruckartigen Gebärde über das Gesicht.
    »Mensch«, sagte er. »Fürs erste ist er durch… Ach, Quatsch, Komplikationen! Regner hat eine Natur wie ein Bär. Wenn er den Schuß und die Operation überstanden hat, schafft er das bißchen Gesundwerden jetzt auch.«
    »Bestimmt, Lindquist«, nickte ich. »Ganz bestimmt.«
    Wir hockten wieder einmal in der Polizeiwache von Brackstown. Nelly Houston war ungefähr eine halbe Stunde nach ihrer Befreiung zu sich gekommen. Wir hatten sie nicht mit Fragen belästigt. Das konnte später geschehen. Der Arzt aus Appleton untersuchte sie und meinte, außer einer mittleren Gehirnerschütterung und dem Schock sei nichts festzustellen. Viel Ruhe, dann werde sich alles von allein geben.
    Zusammen mit Morgory waren wir noch in der Nacht zurückgefahren. Morgory war zunächst einmal in eine Zelle in der Polizeiwache von Brackstown gekommen. Wir anderen hatten uns für elf Uhr vormittags verabredet, wenn uns nicht ein neuer Alarmruf früher aus den Federn trommeln sollte. Wir hatten eine Mütze voll Schlaf bitter nötig.
    Um halb zwei telefonierte ich mit dem Zuchthaus.
    »Wir haben Morgory noch hier«, sagte ich. »Könnt ihr ihn nicht abholen lassen?«
    »Können Sie ihn herausbringen?« lautete die Gegenfrage.
    Und dann kam ein Wasserfall von Argumenten, warum man knapp an Personal, Fahrzeugen und Zeit sei. Bei der Katastrophe, die sich vor wenigen Tagen draußen bei ihnen ereignet hatte, war das nur zu verständlich.
    »Okay«, sagte ich. »Wir bringen ihn.« Ich legte den Hörer auf und erklärte Lindquist, warum er wieder einmal die Stellung am Telefon halten müßte.
    »Wenn ein Alarm kommt«, sagte ich ihm, »rufen Sie das FBI in New York per' Polizeiblitzgespräch an und lassen sich eine Verbindung mit meinem Wagen geben. Mit dem Jaguar sind wir schneller irgendwo, als Sie von hier aus mit einem gewöhnlichen Streifenwagen hinkommen können. Okay?«
    »Sicher«, sagte er. »Was soll ich sonst schon sagen? Sie sind G-man, ich bin nur ein kleiner Kriminaler.«
    Wir klopften ihm lachend auf die Schulter, ließen Morgory aus seiner Zelle holen und vorsorglich an Füßen und Händen schön mit stählernen Armbändern schmücken, hinaustragen und auf dem Notsitz des Jaguar verstauen.
    In gemächlichem Tempo zuckelten wir danach über die Landstraße, die zum Zuchthaus führte.
    Das Loch in der Außenmauer war bereits von Gerüsten umsäumt. Betonmischmaschinen und alle möglichen anderen Baumaschinen lärmten, als wir daran vorbeifuhren. Am Tor kam uns ein in Ehren ergrauter Wärter von ungefähr sechzig Jahren entgegen, staunte uns ah, als ob wir vierbeinige Menschen oder zweiköpfige Kühe wären, und sagte schließlich:
    »Der neue Herr Direktor möchte Sie gern sprechen, Mr. Cotton und Mr. Decker!«
    Ich kniff ein Auge ein und fragte plump-vertraulich:
    »Haben Sie eine Ahnung, was er will?«
    »Oh, Sir, er will sich bei Ihnen bedanken für die —«
    »Ja, ja«, unterbrach ich ihn. »Schon gut. Leider sind wir so knapp mit der Zeit dran, daß es sich heute beim besten Willen nicht einrichten läßt. Sagen Sie ihm einen schönen Gruß von uns. Wir werden für das bezahlt, was wir getan haben. Und einige tausend andere Polizisten, Detektive und G-men auch. Aber wenn er etwas Gutes tun will, soll er einen Blumenstrauß und ein paar nette Kleinigkeiten ins Krankenhaus von Bracktown schicken. An Detektiv-Sergeant Regner. Vergessen Sie den Namen nicht!«
    »Nein, Sir, ganz bestimmt nicht«, versicherte der Alte. Er rief zwei Kollegen und sagte: »Packt mal mit an!«
    Sie hoben und zerrten Morgory heraus. Als sie ihn auf seine Füße gestellt hatten, und er das Tor des Zuchthauses vor sich sah, sackte er förmlich in

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