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0083 - Geradewegs zur Hölle

0083 - Geradewegs zur Hölle

Titel: 0083 - Geradewegs zur Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geradewegs zur Hölle
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schmunzelnd nach. Ich hatte nicht die Absicht, nach links zu fahren, geradewegs in die Hölle, wie sie sich ausdrückte.
    ***
    »Wir müssen uns rechts halten«, sagte ich, während ich mich wieder ans Steuer setzte, zu Phil. »Links geht es in die Wüste. Wahrscheinlich hat sich die Armee die Straße gebaut, um einen Anfahrtsweg zu haben für ihre atomaren Versuche, die sie bekanntlich in der Wüste von Nevada durchführt.«
    »Anzunehmen«, brummte Phil. »Aber willst du mir nun vielleicht endlich sagen, warum wir überhaupt einen Rancher besuchen wollen, den wir zeit unseres Lebens noch niemals gesehen haben? Oder interessierst du dich neuerdings für Viehzucht?«
    Er kann ungläubig hartnäckig sein, und ich wußte, daß ich keine Ruhe haben würde, wenn ich ihm nicht umgehend den Zweck meiner Autofahrt zu dem Rancher erklärte.
    »Ich habe mir die Stellung des Toten und seine letzten Fußspuren im Sand des Hofes genau angesehen«, sagte ich.
    Phil winkte ab.
    »Eins ist klar, das brauchst du mir gar nicht erst zu erklären: Der Mörder war nicht im Hof. Der Schuß fiel von irgendwoher außerhalb des Hofes.«
    »Richtig. Von der Bank her kann er nicht gekommen sein, dann müßte das Einschußloch vorn in der Stirn sein. Vom Park her kann der Schuß auch nicht gekommen sein, denn dann müßte das Einschußloch in der rechten Schläfe sein.«
    »So genau habe ich die Leiche nicht sehen können, weil du mich gleich mit dem Mädchen zurück ins Haus geschickt hast. In welcher Seite ist denn das Einschußloch?«
    »Ungefähr in der linken Schläfe.«
    »Dann gibt es nur zwei Möglichkeiten.« Ich war auf seine Folgerungen gespannt und fragte:
    »Nämlich?«
    Er grinste.
    »Das ist doch ganz klar! Entweder sah Coster in dem Augenblick, als der Schuß fiel, nach links zur Hofmauer oder zu dem Mietshaus. Dann muß der Schuß aus seinem eigenen Haus gekommen sein.«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Das ist ausgeschlossen. Dann müßte ja der Schußkanal fast waagerecht verlaufen, denn sein Haus liegt ja nur um ein geringes höher als der Hof.«
    »Und der Schußkanal verläuft nicht waagerecht?«
    »No. Er hat eine deutliche Neigung nach unten. Das Einschußloch liegt höher als die Stelle, wo die Kugel wieder herauskam.«
    Phil nickte zufrieden.
    »Dann kommt nur noch meine zweite Theorie in Frage«, erklärte er überzeugt. »Die zweite Möglichkeit erschien mir auch von vornherein wahrscheinlicher. Coster ging über den Hof in Richtung auf die Rückseite der Bank. Er sah — wie jeder normale Fußgänger — in die Richtung, in die er ging. Dabei traf ihn dann plötzlich der Schuß — und zwar aus dem Mietshaus links hinter der Mauer. Der Schütze muß im zweiten Stock dieses Hauses gewesen sein.«
    Ich nickte.
    »Du bist ein kluger Junge, Phil. Genauso muß es gewesen sein. Nach meinem Tatortbefund kann es sich kaum anders verhalten haben, es sei denn, der Mörder oder jemand anderes hätte nach der Tat noch Gelegenheit gehabt, Costers Stellung zu verändern. In diesem Fall wären aber Spuren zurückgeblieben. Da das nicht der Fall ist, bleibt tatsächlich nur die von dir angedeutete Möglichkeit. Der Mörder hielt sich während des Schusses im zweiten Stockwerk des benachbarten Mietshauses auf.«
    Phil unterbrach mich aufgeregt.
    »Meinst du damit, daß der Mörder so unvorsichtig war, sich in dem Mietshaus sehen zu lassen?«
    Ich zuckte die Achseln.
    »Ich rechne noch mit etwas Dümmerem: der Moder könnte sogar in dem Haus wohnen.«
    »Du bist ja verrückt!« wandte Phil ein. »So dämlich ist doch wohl kein Mensch, daß er von seiner Wohnung aus im Nachbarhof jemand erschießt.« .
    »Das hält die Polizei für dumm, mein Lieber. Vielleicht ist es gerade deswegen gar nicht so dumm!«
    Phil wiegte unentschieden den Kopf.
    »Na gut, in diesem Nest ist das möglich.«
    »Ich habe mich erkundigt, wer in der zweiten Etage des Mietshauses wohnt. Zwei Personen kommen in Betracht: ein gewisser Boyd Laughton und ein gewisser Jack Boston. Der dritte Etagenbewohner ist eine vierundsiebzigjährige Witwe, die kaum noch ihre Tasse allein zum Mund führen kann. Bei ihr kann man wohl die Möglichkeit ausschließen, daß sie eine schwere Pistole oder gar ein Gewehr halten und damit zielen und schießen könnte.«
    »Okay, bleiben die beiden Männer. Was hast du mit denen vor?«
    Ich grinste:
    »Die einfachste Routinesache der Welt: Ich rufe die FBI-Zentrale in Washington an und frage, ob etwas über die beiden bekannt ist. Bei der

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