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0083 - Geradewegs zur Hölle

0083 - Geradewegs zur Hölle

Titel: 0083 - Geradewegs zur Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geradewegs zur Hölle
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Die Mannschaft war, wie üblich in solchen Fällen, durchsucht und verhört worden. Niemand wußte von etwas. Und niemandem war irgend etwas zu beweisen.
    Da sagte Mr. High:
    »Jerry und Phil, fahren Sie mal runter zum Hafen. Der Frachter legt immer am gleichen Pier an und wird immer von ein und derselben Firma be- und entladen. Hören Sie sich ein bißchen in der Firma um. Vielleicht bringt uns das ein Stück weiter.«
    Wir hatten genickt und waren gegangen. Mein Jaguar brachte uns den Broadway entlang bis hinunter zur Battery, dort nahmen wir die Uferstraße zurück am Hudson entlang und fuhren zu dem Pier, an dem der Frachter lag.
    Etwas zurück gelegen erstreckten sich die Gebäude der Howard Company. Es war eine Art Speditionsunternehmen, handelte aber auch mit Frachten aus aller Welt und besorgte gleichzeitig die Mannschaften zum Beladen oder Entladen der Schiffe, mit denen die Gesellschaft Geschäfte machte.
    Howard, der Boß, war ein muskulöser Mann von ungefähr vierzig Jahren. Er saß breit und wuchtig hinter seinem Schreibtisch, hatte die Hemdsärmel hochgerollt und eine kohlschwarze Brasil im Mund, auf der er herumkaute, als wäre es Priem. Er nahm sie nicht einmal beim Sprechen heraus.
    Wir unterhielten uns eine gute Stunde lang mit ihm, dann gab er nach und erteilte uns die Genehmigung, uns im ganzen Betrieb so lange umzusehen, wie es uns Spaß machte. Jedenfalls drückte er es so aus. Offenbar huldigte er der Überzeugung, daß es einem G-man Spaß machen müßte, in anderer Leute Häuser und Bücher herumzuschnüffeln.
    Natürlich unterhielten wir uns auch mit einer Menge Leute, die zu der Firma gehörten. Aber es kam weniger als Null Komma nichts heraus. Niemand wußte von etwas, niemand war besonders verdächtig, niemandem war das geringste nachzuweisen.
    Wir befanden uns in der ersten Etage des Bürogebäudes der Howard Company, und wir wollten gerade die Treppe zum Erdgeschoß wieder hinabsteigen, als überall im Hause Alarmklingeln anschlugen.
    Gleichzeitig ratterten irgendwo Schüsse.
    »Maschinenpistolen!« rief Phil.
    »Yeah!« stimmte ich aufgeregt zu. »Aber wo?«
    Phil deutete den Flur in der ersten Etage entlang nach hinten.
    Mir war es eher so vorgekommen, als hätten die Schüsse im Erdgeschoß ihren Lärm vollführt. Aber in diesen alten, verbauten Häusern täuscht man sich ja in allem, und bestimmt im Orten von Geräuschen. Vor allem, wenn es sich um ein so weitverzweigtes und in sich verschachteltes Gebäude handelt wie das der Howard Company.
    Einen Augenblick blieben wir unschlüssig stehen. Im ganzen Haus war jetzt Lärm. Türen schlugen, aufgeregte Männer schrien durcheinander, es war wie in einem Tollhaus.
    Wir gingen schon in den Flur in der ersten Etage hinein, als ich von unten jemand schnell rennen und dabei keuchen hörte:
    »Los, ihr Idioten! Beeilt euch doch!«
    Ich lief zurück, und ich riß noch im Laufen meine Kanone aus der Schulterhalfter. Phil stürmte dicht hinter mir her.
    Als wir die Treppe erreicht hatten, sahen wir sie unten durch den Flur hetzen.
    Sie waren vier Mann, und zwei von ihnen trugen dicke Ledertaschen, fast Satteltaschen ähnlich, über der Schulter.
    »Stehenbleiben!« brüllte ich hinab, während ich schon eine Stufe nach der anderen nahm.
    Natürlich dachten sie nicht daran. Nur die beiden letzten zauderten einen Augenblick. Dann rissen sie ihre Feuerspritzen hoch und jagten zwei Garben die steile Treppe herauf.
    Die Garben schlugen dicht unter mir in das alte, knisternde Holz der Treppe.
    Dann traten die Gangster endgültig ihren Rückzug an.
    Aber sie hatten nicht mit uns gerechnet. Auf der Halbetage blieben wir stehen und rissen das Fenster nach vorn zur Straße hin auf.
    Entweder war ihnen der Fahrer getürmt, als er die Schüsse gehört hatte, oder sie waren so dumm gewesen, wirklich ohne einen Extrafahrer zu kommen.
    Da keiner am Steuer gesessen hatte, brauchten sie ein paar Sekunden, bevor die Karre in Bewegung kam.
    Als wir den dunkelblauen Lincoln erblickten, rollte er gerade an. Wir rissen unsere Revolver hoch und knallten jeder eine Serie von Schüssen in die Reifengegend.
    Zweimal gab es einen mörderischen Krach, als die uns zugewandten Vorder- und Hinterreifen von unseren Kugeln durchlöchert wurden. Der Wagen geriet sofort in gefährliche Schleuderbewegungen und gehorchte wohl auch dem Steuer nicht mehr richtig.
    »Ich deck’ sie ein!« rief Phil. »Lauf du hinunter!«
    Ich stob vom Fenster weg und raste die Treppe hinunter. Im

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