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0083 - Hallo Topsid, bitte melden!

Titel: 0083 - Hallo Topsid, bitte melden! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wir sind doch auf dem besten Weg, halbe Arkoniden zu werden. Widerspruchslos schlucken wir das, was ein auf arkonidische Mentalität konstruiertes Computersystem ausspuckt und versuchen zu vergessen, daß wir Menschen sind!
    Komm mir bitte jetzt nicht mit dem Argument, der Einsatz Topsid könne schwerwiegende Folgen nach sich ziehen und nur deshalb sei das positronische System auf der Venus befragt worden. Alles, was wir tun, hat Folgen. Aber wenn wir jetzt endlich damit aufhören, uns noch länger zum Sklaven der Positronik zu, stempeln, und wieder Mensch sind, der seine Handlungsvollmacht auch ausnutzt, dann sind wir jedem Rechenautomaten überlegen, und wir kommen auch auf Topsid zum Zuge.
    Die Arkoniden sind auf Grund ihrer Computer denkfaul geworden und degeneriert; sollen unsere Enkel oder Urenkel auch solche Schlafmützen werden? Und deshalb interessiert es mich herzlich wenig, was die große Positronik auf der Venus über unsere Aktion ausgesagt hat. Verdammt noch mal, Perry... wir sind Menschen und keine Arkoniden. Wir sollten auch als Menschen handeln!“
    Statt einer kurzen oder längeren Antwort nahm Perry Rhodan ein Blatt hoch und hielt es vor die Kameralinse der Verständigungsanlage.
    Bully las auf seinem Schirm neben der Prozentzahl 98,47 Rhodans handschriftlichen Vermerk: Falsch, Wert Mensch ist unberücksichtigt geblieben. Rh.
    „Warum läßt du mich denn so lange reden, Perry?" brummte der Dicke, aber sein Gesicht lachte plötzlich.
    „Weil es mir gutgetan hat, dir zuzuhören, Bully. Ich glaube, solche Wahrheiten müssen wir uns gegenseitig hin und wieder in Erinnerung bringen. Was macht übrigens die Entwicklung der Ionisationsfelderzeuger?"
    „Vor morgen abend ist mit ersten Ergebnissen nicht zu rechnen. Die Schwierigkeit liegt darin, die Reflexionsschichten im Hyperraum stabil zu halten, und das will und will nicht funktionieren. Wir alle wissen ja zuwenig über den Hyperraum ... und dann noch etwas sehr Unangenehmes, das jetzt festgestellt worden ist: Die Hyperstörfelder verhalten sich im Hyperraum wie scheibenförmige, kreisende Ausbrecher, die plötzlich ohne erkennbaren Grund den Richtstrahl verlassen, um spurlos zu verschwinden. Bin ich eigentlich allein auf diese Idee mit den Ionisationsfeldern im Hyperraum gekommen, Perry?"
    „Aber ja; es ist dein Patent, Dicker, darum interessieren mich deine Schwierigkeiten auch nur am Rande. Wann läuft die Serie der Störaggregate an? Morgen abend?"
    „Wenn bis dahin einige Wunder passiert sind, ja, sonst..."
    Jetzt zeigte es sich, daß Perry Rhodan doch aus einem anderen Holz geschnitzt war als der etwas untersetzte Reginald Bull.
    Eiskalt, unerbittlich stellte er seine Forderung: „Bis morgen abend hat die Serienproduktion zu laufen, Bully. Ich verlasse mich ganz auf dich. Ende!"
    Crest, der alte arkonidische Spitzenwissenschaftler, war bei Rhodan eingetreten. Ihm wie Thora war auf dem Kunstplaneten Wanderer die lebenserhaltende Zelldusche versagt worden. Nun waren die Tage auch für Crest gekommen, in denen ein Anzeichen nach dem anderen sich bemerkbar machte und das langsam herankommende Lebensende ankündigte. Seine geistige Spannkraft war aber heute noch so groß wie in seinen besten Jahren.
    Neben Rhodan ließ er sich nieder, in seiner ruhigen, gelassenen Art, wie Perry Rhodan und Reginald Bull diesen Arkoniden vor vielen Jahrzehnten auf dem Mond kennengelernt hatten.
    „Rhodan", begann er zu sprechen, „ich habe mir noch einmal die Liste der Mutanten angesehen, die in den Einsatz gehen sollen. Wäre es nicht klüger, nur die Hälfte dieser unersetzlichen Menschen nach Topsid mitzunehmen? Atlan ist nicht meiner Meinung; ich komme gerade von ihm, aber bei John Marshall scheine ich auf Verständnis gestoßen zu sein. Er sieht im massierten Einsatz seiner Mutanten ein zu großes Risiko."
    „Crest", erwiderte Rhodan nach einem tiefen Atemzug, „wir müssen dieses Risiko eingehen. Wir müssen so schnell wie möglich die Aktion auf Topsid beendet haben. Vergessen Sie nicht, daß man uns jetzt zwingt, zu handeln. Wir stoßen aus der Defensive vor. Das ist immer ein schlechter Ausgangspunkt ... Einen Moment bitte, die Hyperfunkstation meldet sich."
    Wieder trafen neue Nachrichten von der Front ein, wo arkonidische Raumflotten die Überlappungszone blockierten und mit den einfliegenden Druuf aus dem anderen Universum in ununterbrochene Kämpfe verwickelt waren.
    Über drei Dutzend Meldungen lagen vor. Diese Sintflut an Nachrichten war nur den

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