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0083 - Hallo Topsid, bitte melden!

Titel: 0083 - Hallo Topsid, bitte melden! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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festzustellen."
    „Danke, Mercant."
    Er setzte den Text zu dem Befehl auf, der in den nächsten zwei Stunden auf Hades, einem Planeten im Druuf-Universum, eintreffen sollte. Seit dem Untergang von Gray Beast waren die Nachschubverbindungen zu Hades reduziert worden, es bestand jedoch noch einwandfreier Funkkontakt, von dem Rhodan aber nicht gerne Gebrauch machen wollte, weil er die Gefahren einer Anpeilung zu gut kannte. Darum zog er es bei der Übermittlung seines neuesten Befehls vor, auf eine Sonde zurückzugreifen, die höchstens abgeschossen werden konnte oder im Falle einer Kaperung sich selbst vernichtete, jedoch keinen Hinweis lieferte, welchen Befehl sie zu übermitteln hatte.
    Rhodan sprach gerade der Hyperfunkstation den Text durch, als sich auf dem anderen Schirm der Planet Pluto meldete.
    „Warten Sie!" rief Rhodan zur Seite, sprach den Text zu Ende, gab Order, daß er über wenigstens zehn Relaisstationen zu gehen habe und kümmerte sich dann erst um die Verbindung mit Pluto.
    Die Relaisstationen waren nichts anderes als Beobachtungskreuzer der Staatenklasse, die in weiten Abständen verstreut in der Galaxis standen und oft im Zickzackverfahren geraffte und verschlüsselte Nachrichten auffingen, sie in der gleichen Sekunde über eine andere Frequenz wieder dem nächsten Schiff zustrahlten, das dann genauso verfuhr, bis der Spruch dann mit einer Verzögerung von fünf Sekunden doch sein Ziel erreichte, es aber jedem normalen Peildienst unmöglich gemacht hatte, seinen Ausgangs- und Endpunkt zu bestimmen.
    „Ja?" sagte Rhodan jetzt und kehrte sein Gesicht dem Bildschirm zu, das ihm den Chef der Plutogarnison zeigte. „Sir, entschuldigen Sie bitte..."
    „Ja, was ist denn?" warf Rhodan ein und gab damit zu erkennen, daß ihn diese Störung belästigte.
    Das Gesicht des Garnisonschefs wurde noch eisiger. Er räusperte sich und sagte dann in schnarrendem Tonfall, den Rhodan gar nicht liebte: „Sir, ein Leutnant Thomas Cardif versucht seit einigen Tagen ..."
    Ein winziger Ruck war durch Perry Rhodans Gestalt gezuckt, als der Name seines Sohnes fiel - Thomas Cardif - aber dann verriet seine Stimme nichts von der Erregung, die in ihm tobte, als er dem Major auf Pluto ins Wort fiel: „Bin ich sein nächster Vorgesetzter oder Sie, Major? Behandeln Sie Leutnant Cardif so, wie Sie jeden anderen Offizier auch behandeln würden!"
    „Sir..." Auch Perry Rhodan konnte nicht übersehen, wie der Major allen Mut zusammennahm, um seine Sache vortragen zu können, „die psychiatrische Untersuchung des Leutnants hat ergeben, daß er auf Grund seiner Haßkomplexe, die er gegen Sie hegt, nur bedingt für sein Handeln verantwortlich zu machen ist, und ich möchte mir deshalb erlauben..."
    Perry Rhodan beugte sich vor. Seine grauen Augen funkelten plötzlich. Sein Mund wurde streng. Die Falten auf der Stirn verstärkten sich, verriete nun seine Erregung. Nur die Stimme blieb ruhig, wenngleich sie auch einen eisigen Hauch besaß.
    „Wenn dieser Leutnant Thomas Cardif in eine Heilanstalt gehört, kann er nicht Offizier der Solaren Raumflotte bleiben. Ist er aber nicht krank und leidet nur an seinen von ihm selbst künstlich hochgezüchteten Haßkomplexen, dann beschäftigen Sie den jungen Mann etwas, Major! Haben Sie auch Kinder?"
    „Ja, zwei Jungen und ein Mädchen, Sir..."
    „Okay! Und was werden Sie mit ihm jetzt machen, Major?"
    „Er führt aufrührerische Reden gegen Sie, Sir..." Der Major hatte es jetzt doch fertiggebracht, Thomas Cardifs Verfehlungen dem Vater bekanntzugeben.
    „Das sind leider keine Neuigkeiten, Major. Aber ich bin mit Ihnen nicht zufrieden, denn Sie fühlen sich durch die Tatsache, daß Thomas Cardif mein Sohn ist, nicht frei in Ihren Handlungen. Aber gerade das erwarte ich von Ihnen. Stellen Sie ihn vor das Kriegsgericht, wohin er gehört, und nach einer eventuellen Strafverbüßung beschäftigen Sie ihn so, daß ihm jede Lust zu aufrührerischen Reden vergeht!"
    „Sir, darf ich noch etwas dazu bemerken?" fragte der Major.
    „Bitte!"
    „Sir, Leutnant Cardif besitzt Ihre Energie..."
    Perry Rhodan unterbrach den Major wieder. „Ein Positivum, das ich gerne höre. Versuchen Sie, seine Energie in geordnete Bahnen zu lenken. Ich wünsche es Thomas Cardif, daß es Ihnen gelingt... Jaja, Major, ich glaube, Kinder sind dazu da, um ihren Eltern Sorge zu machen... Danke. Ende!"
    Die Verbindung zwischen dem vereisten Pluto und der Erde bestand nicht mehr, aber in Terrania kreisten Rhodans Gedanken

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