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0087 - Im Schloß des teuflischen Zwerges

0087 - Im Schloß des teuflischen Zwerges

Titel: 0087 - Im Schloß des teuflischen Zwerges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Duensing
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zufriedenen Lächeln auf den Lippen, was bald geschehen mußte.
    Die sechs anderen Männer waren schon fast heran.
    Auch Nicoles Widerstand begann zu zerbröckeln. Sie fühlte sich von einer unwiderstehlichen Gewalt zu der Energiefalle hingezogen.
    Obwohl sich alles in ihr dagegen sträubte, setzte sie nun Fuß vor Fuß und kam dem strahlenden Käfig immer näher.
    Doch plötzlich merkte sie, wie die magische Kraft nachzulassen begann.
    Ihren Leidensgefährten mußte es ähnlich ergehen. Die drei Männer im Innern der Falle erhoben sich jetzt und blickten sich irgendwie ratlos an.
    Einer von ihnen verließ jetzt den Käfig.
    Nicole merkte, daß sich die Befehle noch mehr abschwächten und von einer positiveren Kraft überlagert wurden.
    Die hübsche Frau wankte zurück.
    Auch die anderen machten kehrt, schienen plötzlich erkannt zu haben, daß das Verderben in der dämonischen Energiefalle auf sie wartete.
    Die beiden Wissenschaftler, die sich noch im Käfig befanden, verließen mit schnellen Schritten die tödliche Falle.
    Der Käfig wurde nun in ein zuckendes Licht getaucht. Er flackerte wie eine alte Glühbirne. Dann war er plötzlich verschwunden, so als habe man das Licht endgültig ausgeknipst.
    Gleichzeitig war auch die Stimme aus den Gedanken der Menschen verschwunden.
    Nicole Duval und ihre Gefährten sanken erschöpft auf den Boden und blieben mit keuchendem Atem liegen. Nur langsam konnten sie die Schwäche abstreifen, die tief aus ihrem Inneren zü kommen schien.
    Dr. Breunig kauerte neben Nicole. In seinen Augen lag noch immer ein unfaßbares Grauen.
    »Sind wir gerettet?« kam es kaum hörbar aus seinem weitgeöffneten Mund.
    »Gerettet?« wiederholte Nicole. »Im Moment Vielleicht, fragt sich nur wie lange?«
    ***
    Professor Zamorra hatte das geistige Duell gewonnen.
    Der Energiekäfig löste sich auf und verschwand im Nichts. Auch die den Geisterjäger umgebenden Schatten wesen verschwanden mit einem klagenden Gewimmer.
    Plötzlich begann er wieder in einen bodenlosen Abgrund zu stürzen. Es kam ihm wie ein dunkler Korridor vor, der kein Ende nehmen wollte.
    Tiefe Finsternis umgab Professor Zamorra.
    Krampfhaft klammerte er sich an sein geheimnisvolles Amulett, das für ihn unersetzlich im Kampf gegen die Mächte der Finsternis geworden war.
    Der rasende Fall verlangsamte sich.
    Professor Zamorra glaubte plötzlich, ein strahlendes Licht zu erkennen, auf das er direkt zustürzte.
    Eine Sonne, dachte der Dämonenkiller erschrocken. Ich stürze genau in sie hinein und werde verglühen.
    Er hatte keinen Einfluß auf seinen Sturz, konnte ihn weder verlangsamen, noch die Richtung ändern.
    Immer heller wurde das Licht.
    Obwohl Zamorra längst die Augen geschlossen hatte, drang die grelle Helligkeit durch seine Augenlider.
    Wieder vernahm er Sphärenmusik, doch diese Töne waren einschmeichelnd und lieblich.
    Sie nahmen dem Meister des Übersinnlichen jegliche Angst.
    Er öffnete die Augen. Das Licht war noch immer grell und blendete den Geisterjäger, doch er spürte gutartige Impulse, die seinen Körper trafen und ihm neue Kräfte zuführten.
    Es war für Zamorra wie ein belebendes Bad.
    Alle Angst war von ihm gewichen.
    Die Mächte des Guten schlugen sich auf seine Seite. Sie, die im steten Kampf mit den Mächten der Finsternis lagen, wollten ihren unerschrockenen Kämpfer gegen das Böse für seinen bevorstehenden Kampf gegen den Großen Lauriel wappnen.
    Zamorra wußte nicht, wie lange er diesem Strahlenbad ausgesetzt war.
    Doch plötzlich war die strahlende Sonne verschwunden. Wieder begann Zamorra in eine bodenlose Dunkelheit zu stürzen.
    Irgendwann verspürte er Boden unter seinen Füßen. Er öffnete die Augen und sah sich vorsichtig nach allen Seiten um.
    Wieder schien es eine Höhle zu sein, deren Wände ein mattes Licht ausstrahlten. Professor Zamorra aber hatte das Gefühl, daß alles, was er sah, reine Illusion und keine wirkliche Materie war.
    Der Parapsychologe ging langsam weiter.
    Die Höhle verbreiterte sich, und vor Zamorra lag eine weite Ebene.
    Von dem nachgiebigen Boden ging ein sanftes Glühen aus. Zamorra kniete nieder und tastete über die glatte Fläche, die sich kalt und unwirklich anfühlte.
    Der Professor erwartete jeden Augenblick einen neuen Angriff. Wieder hielt er seinen geheimnisvollen Talisman in den Händen. Zuversicht strömte durch seinen Körper.
    Er hoffte, daß das Amulett ihm bei dem unausweichlichen Zusammentreffen mit dem Großen Lauriel erneut helfen würde.

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