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0087 - Im Schloß des teuflischen Zwerges

0087 - Im Schloß des teuflischen Zwerges

Titel: 0087 - Im Schloß des teuflischen Zwerges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Duensing
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verschleppen. Die Dämonen würden uns vernichten.«
    Nicole hatte kaum ihren Satz beendet, als erneut ein sirrendes Geräusch ertönte.
    Sie wirbelten herum.
    Der Energiekäfig war zurückgekehrt!
    Von der Küchenschabe fehlte jedoch jede Spur.
    Das grelle Leuchten löste sich auf, und die Tür des Käfigs öffnete sich wieder.
    Sie wußten alle, was das zu bedeuten hatte.
    Der Käfig wartete auf neue Beute.
    Und es war unschwer zu erraten, wer die nächsten Opfer sein sollten.
    ***
    Professor Zamorra starrte noch immer zum Mund des Standbildes empor.
    Seine Gedanken überschlugen sich, suchten verzweifelt nach einer Möglichkeit.
    Doch er wußte, daß ihm nur diese einzige Chance bleiben würde. Er mußte hochklettern und zum Mund des Standbildes gelangen. Dort befand sich der Eingang zum Jenseits, der ihn zum Großen Lauriel führen würde.
    Sein geheimnisvolles Amulett bestätigte es ihm, indem es fortwährend Impulse durch seinen Körper jagte.
    Professor Zamorra begann an dem Standbild hochzuklettern. Es gelang ihm recht gut. Immer wieder fand er Möglichkeiten, um sich abzustützen. Es gab Vorsprünge, die sein Vorhaben erleichterten und ihn dem Ziel näherbrachten.
    Minuten vergingen.
    Langsam näherte sich Zamorra dem Kopf der Statue. Eine eisige Kälte strahlte von dem Standbild aus, die auf Zamorra überging und ihn frösteln ließ.
    Stück für Stück kam Zamorra vorwärts. Endlich stand er auf der Schulter der Statue. Nicht weit entfernt befand sich der geöffnete Mund des Großen Lauriels.
    Deutlich erkannte der Meister des Übersinnlichen das sich ständig verändernde Energiefeld. Es schimmerte fluoreszierend und tauchte Zamorras Gesicht in ein gespenstisches Leuchten.
    Zamorra zog sich den letzten Meter empor.
    In diesem Moment begannen die toten Augen des Standbildes zu glühen. Wie rotierende Wagenräder leuchteten sie auf.
    Das grelle Licht blendete den Professor.
    Er spürte eine unbekannte Energie, die sich lähmend auf seinen Körper und auf seinen Geist legte.
    Hypnotische Strahlungen, dachte Zamorra.
    Mit beiden Händen umklammerte der Geisterjäger seinen geheimnisvollen Talisman. Er fühlte, wie das Amulett den Kampf gegen die Strahlung aufnahm.
    Der Professor trat einen Schritt nach vorn, stand jetzt dicht vor dem flimmernden Energiefeld, das den Mund des Großen Lauriels hermetisch abriegelte.
    Seine Augen verengten sich. Er schickte ein Stoßgebet zum Himmel. Dann trat der Dämonenkiller unerschrocken in das flirrende Energiefeld hinein.
    Ein ziehender Schmerz lief durch seinen Körper. Zamorra glaubte im ersten Moment, sich in sämtliche Atome aufzulösen.
    Das schreckliche Gefühl hielt lange an.
    Grellbunte Schleier, in allen Spektren des Regenbogens, kreisten vor seinen Augen. Auflodernde Flammenzungen rasten auf ihn zu. Der Meister des Übersinnlichen glaubte in eine bodenlose Tiefe zu stürzen.
    Jeglicher Zeitbegriff wurde gegenstandslos.
    Er stürzte immer tiefer, immer schneller.
    Dann hüllte ihn eine gnadenlose Dunkelheit ein, die jedoch gleich darauf wieder von farbigen Spiralen abgelöst wurde, die ihn umwirbelten.
    Sphärenmusik drang an Zamorras Ohren.
    Der Meister des Übersinnlichen schien eins zu sein mit dem Universum, trieb in die Dimensionen der Zeit hinein.
    Der rasende Sturz ging plötzlich in ein sanftes Schweben über. Der Parapsychologe kam sich leicht und schwerelos vor.
    Jetzt wurden die farbigen Spiralen immer dichter. Wie in einem teuflischen Tanz wiegten sie hin und her. Die unwirkliche Musik verstummte.
    Erneut griff eine bodenlose Finsternis mit gierigen Fingern nach dem Dämonenkiller, zerrte Professor Zamorra in unendliche Tiefen.
    Der Parapsychologe hatte keinen Einfluß mehr auf das Geschehen. Es blieb ihm nichts anderes, übrig, als hilflos abzuwarten.
    Plötzlich spürte er festen Boden unter den Füßen. Das anhaltende Gefühl der Lähmung verschwand.
    Der Meister des Übersinnlichen öffnete die Augen.
    Sein Körper war von rotierenden Rauchwolken umhüllt. Es roch penetrant nach Schwefel.
    Professor Zamorra befand sich in einer großen Höhle. Die Größenverhältnisse stimmten wieder. Entweder hatte er in den letzten Minuten, seine normale Körpergröße wieder zurückerhalten, oder die Höhle entsprach den Proportionen seines geschrumpften und verkleinerten Körpers.
    Zamorra wußte es nicht.
    Er machte einige tastende Schritte vorwärts. Der Boden fühlte sich nachgiebig an, so als liefe er auf Gummi.
    Die Höhlenwände schimmerten in einem

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