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0087 - Im Schloß des teuflischen Zwerges

0087 - Im Schloß des teuflischen Zwerges

Titel: 0087 - Im Schloß des teuflischen Zwerges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Duensing
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Zu groß war die Ähnlichkeit mit der Statue und dem Gemälde, die er auf Schloß Drake gesehen hatte. Schweigend standen sich die beiden Todfeinde gegenüber.
    Hier, Professor Zamorra, der Meister des Übersinnlichen und erbitterter Gegner aller Dämonen und Geister — dort, der Große Lauriel, der Dämonenkönig der Zwerge.
    Die beiden so verschiedenen Wesen starrten sich für lange Sekunden erbittert an. Grenzenloser Haß schlug dem Geisterjäger entgegen.
    Alle Zweifel und Ängste, die Professor Zamorra in den letzten Stunden und Tagen beherrscht hatten, waren gewichen. Dort stand sein Todfeind, und er war gekommen, ihn für immer zu vernichten.
    Zamorra starrte auf den buckligen Zwerg, dessen klauenförmige Hände sich jetzt auf den Professor richteten.
    Die haßerfüllte Stimme des Großen Lauriels brandete zu dem Geisterjäger hinüber.
    »Ich werde dich jetzt vernichten, Zamorra. Doch ich will dir noch eine letzte Chance einräumen: Ergib dich freiwillig. Dann werde ich dein Leben schonen, und du kannst auf die Welt der Sterblichen zurückkehren!«
    Seine dröhnende Stimme verhallte.
    Professor Zamorras Augenbrauen zogen sich zusammen. Ein hartes Lächeln kerbte seine Mundwinkel. Er wußte, daß der Kompromiß, den der Große Lauriel anbot, der geschwächten Position des Dämons entsprach.
    Der Meister des Übersinnlichen schüttelte den Kopf.
    »Ich werde deinem Treiben ein Ende setzen«, klang seine beherrschte Stimme auf. »Zuviel Leid hast du auf unsere Welt gebracht. Zu viele Leben wurden durch dich vernichtet. Damit das ein Ende hat, werde ich dich für alle Zeiten unschädlich machen.«
    Das spöttische Gelächter des Zwerges schallte durch den Höhlenraum. Der Gnom hüpfte von einem Bein auf das andere und erinnerte Zamorra an einen der vielen Hofnarren, die vor Hunderten von Jahren ihre Späße vor Kaisern und Königen trieben.
    Zamorra setzte sich in Bewegung. Seine rechte Hand umklammerte das Amulett. Er hielt es dem Großen Lauriel entgegen.
    Das kreischende Lachen verstummte.
    Die roten Augen des Zwerges begannen noch stärker zu rotieren. Beißender Schwefelgeruch legte sich beklemmend auf Zamorras Lungen. Keuchend rang er nach Atem.
    Der Dämonenzwerg rief einige be schwörende Worte, die Zamorra jedoch nicht verstehen konnte.
    Rauch wallte auf und begann den Geisterjäger einzuhüllen. Zamorra schien plötzlich den Boden unter den Füßen zu verlieren und in einen tiefen Abgrund zu stürzen.
    Doch der Meister des Übersinnlichen verlor nicht die Kontrolle über sich. Seine Gedanken arbeiteten klar und präzise.
    Die von dem Dämonenkönig der Zwerge vorgegaukelten Illusionen zerrannen. Zamorra befand sich nach wie vor in der großen Höhle.
    Als der Gnom erkannte, daß auch dieser Bluff nicht gelungen war, griff er hinter sich und packte einen schwarzen Zauberstab, den er auf den Parapsychologen richtete.
    Professor Zamorra duckte sich blitzschnell. Ein greller, sonnenheller Strahl schoß aus dem Stab hervor, traf die hinter ihm befindende Wand, die sich in Staub auflöste und von eisigem Wind davongetragen wurde.
    Erneut zielte der Zwerg mit dem schwarzen Stab auf den Meister des Übersinnlichen.
    Und wieder gelang es Zamorra durch eine blitzschnelle Reaktion, dem tödlichen Strahl zu entgehen.
    Der Große Lauriel hatte sich jetzt wie ein sprungbereiter Tiger zusammengekauert. Die haßerfüllten Dämonenaugen stierten auf den Geisterjäger, der sich immer mehr dem Zwerg genähert hatte und sich jetzt nur noch wenige Schritte von dessen Thron entfernt befand.
    Wieder zielte der Große Lauriel mit dem Zauberstab auf Professor Zamorra. Wieder jagte ein sonnenheller Strahl auf den Meister des Übersinnlichen zu.
    Dieses Mal reagierte der Parapsycholöge zu langsam. Der Todesstrahl streifte ihn an der Seite.
    Professor Zamorra glaubte zu verglühen. Ein furchtbarer Schmerz zuckte durch seinen Körper, ließ den Geisterjäger taumeln und beinahe das Gleichgewicht verlieren.
    Doch Zamorra schaffte es, seinen Weg fortzusetzen. Schritt für Schritt näherte er sich dem Großen Lauriel, dessen siegessicheres Lachen jetzt abrupt verstummte.
    Professor Zamorras linke Seite war wie gelähmt. Doch schon nach wenigen Sekunden spürte er ein schnelles Nachlassen des grausamen Schmerzes.
    Wieder mußte es mit seinem Amulett Zusammenhängen, das seine übernatürlichen Kräfte dem Professor zur Verfügung stellte.
    Zamorra befand sich jetzt nur noch drei Schritte von dem Dämonenzwerg entfernt.
    Er starrte

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