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0089 - Der Dämonenschatz

0089 - Der Dämonenschatz

Titel: 0089 - Der Dämonenschatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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angegriffen?
    Zweite Etage.
    Zamorra vermutete, dass alles, was bisher geschehen war, irgendwie miteinander verknüpft war: Eli Palmers Angriff auf Bill, die Entführung von Nicole und nun diese rätselhafte Ohnmacht, die wie ein Blitz aus heiterem Himmel gekommen war.
    Dritte Etage.
    Verdammt noch mal, was war mit dem Fahrstuhl los gewesen? Sobald Zamorra die vierte Etage erreicht hatte, rannte er zum Lift. Die Tür stand offen. Zamorra trat ein. Sofort begann der silberne Talisman auf seiner Haut zu prickeln. Er hatte nichts anderes erwartet. Wütend sah er sich um, doch das Böse, das hier auf Bill Fleming gelauert hatte, hatte sich bereits davongestohlen. Es war nur noch eine geringe Reststrahlung vorhanden, die sich nun sehr schnell verflüchtigte.
    Zamorra verließ den Fahrstuhl.
    Augenblicke später betrat er Apartment Nummer 413.
    Bill lag angekleidet auf dem Bett. Ein junger Mann war bei ihm: der Hotelarzt. Er hatte glattes, lackschwarzes Haar, ein kleines, dünnes Oberlippenbärtchen und eine lange, schlanke, gerade Nase. Er wirkte so jung, dass er eher wie ein Student aussah, der den Hippokratischen Eid noch vor sich hatte.
    Zamorra trat erregt neben das Bett des Freundes.
    Bills Gesicht war teigig. Er erweckte den Eindruck, als hätte er eine Menge Blut verloren. Der junge Arzt hob den Kopf. »Ich habe Ihrem Freund eine herz- und kreislaufstärkende Spritze gegeben.«
    »Konnten Sie feststellen, was ihm fehlt, Doktor?«, fragte Zamorra mit belegter Stimme.
    »Eine allgemeine körperliche Schwäche, nehme ich an. Vielleicht hat Mr. Fleming in letzter Zeit zuviel gearbeitet, dann kann es zu einer solchen Reaktion des Körpers kommen.« Auf dem Nachttischchen stand eine Phiole, in der sich gelbe Tabletten befanden. »Er soll davon alle drei Stunden eine nehmen, dann wird es ihm bald wieder besser gehen. Ich bin der Ansicht, dass kein Grund zur Beunruhigung vorliegt. Ein solches Formtief können wir alle mal erleben.« Der Arzt griff nach seiner Bereitschaftstasche. »Ich sehe morgen wieder nach ihm.«
    Zamorra nickte, während sein Herz wie verrückt gegen die Rippen trommelte. »Ich danke Ihnen, Doktor«, sagte er, und der junge Hotelarzt verließ das Apartment.
    Kaum war er draußen, da unterzog Professor Zamorra den Freund einer gründlichen Untersuchung. Er wusste, wonach er suchen musste, und er fand es noch in derselben Minute: zwei kleine rote Punkte, die man leicht übersehen konnte… Der Biss eines Vampirs! Zamorra schluckte aufgewühlt. Bill blieb doch wirklich nichts erspart.
    Von wegen allgemeine körperliche Schwäche.
    Bill Fleming war von einem Vampir angefallen worden, und er trug nun den Bazillus des Bösen in sich. Das bedeutete, dass Zamorra schnellstens etwas zu Flemings Rettung unternehmen musste, sonst war Bill verloren, denn wenn er erst einmal an dieser gefährlichen Injektion gestorben war, würde auch Bill zum Vampir werden…
    Hastig nahm Professor Zamorra sein Amulett ab.
    Er bebte vor Sorge um den Freund. Nahmen denn die Aufregungen kein Ende mehr? Sie waren hierher gekommen, um nach einem Schatz zu tauchen, aber sie waren bis zur Stunde nicht dazu gekommen diese Absicht in die Tat umzusetzen. Immer wieder kam ihnen etwas Neues dazwischen.
    Bill lag in seinem Bett wie aufgebahrt.
    Wenn sich der Keim des Bösen erst einmal in seinem Körper ausgebreitet hatte, war er nicht mehr zu retten, deshalb war größte Eile geboten. Zamorra handelte aus diesem Grund unverzüglich. Zunächst ließ er das Amulett über Bill Flemings schlaffem Körper kreisen. Anschließend versetzte der Professor seinen silbernen Talisman in eine pendelnde Bewegung. Das Amulett folgte der Längsrichtung des Körpers, der unter ihm lag. Zamorra sprach ein kurzes Gebet. Dann ließ er das Amulett von links nach rechts schwingen. Diese Bewegung sollte den Querbalken eines Kreuzes darstellen. Wieder betete Zamorra, und er machte die Feststellung, dass Bills Körper auf sein Tun reagierte.
    Bill wurde merklich unruhig.
    Er befand sich in Trance. Die Infektion schien trotz der kurzen Zeit schon weit fortgeschritten zu sein. Das Böse hatte sich bereits weit in Bills Leib verzweigt. Es verkrallte sich da nun und wollte sich von Professor Zamorra nicht mehr vertreiben lassen.
    Als Zamorra das Amulett auf Flemings Bisswunde am Hals drückte, stieß Fleming einen grellen Schmerzensschrei aus. Sein Gesicht verzerrte sich. Er bleckte die Zähne, und Zamorra stellte erschüttert fest, dass die Augenzähne des Freundes

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