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0089 - Der Dämonenschatz

0089 - Der Dämonenschatz

Titel: 0089 - Der Dämonenschatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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unwahrscheinlich intensive Kraft ging davon aus. Der Blick des Maskierten war entsetzlich zwingend. Nicole fühlte, wie ihr Widerstand schwächer wurde. Sie merkte ganz deutlich, wie das Bollwerk, das sie mit ihrem Willen gegen all das hier aufgerichtet hatte, gefährliche Risse und Sprünge bekam.
    Sie erkannte schaudernd, dass der Augenblick wohl nicht mehr fern war, wo sie sich dem Willen dieses Mannes nicht mehr länger würde widersetzen können. Was dann? Er würde sie soweit bringen, dass sie vom Nektar des Satans trank. Und dann? Dann war sie verloren. Dann würde sie zu Bill Fleming und Professor Zamorra zurückkehren, um sie im Auftrag der Teufelssekte zu töten - und sie würde keine Chance haben, diesen Auftrag nicht auszuführen, denn zu diesem Zeitpunkt würde sie des Teufels Braut sein…
    ***
    Zamorra schlich durch den Raum, sorgsam darauf bedacht, nirgendwo dagegen zu stoßen. Er wich einem Stuhl aus, und als er die Tür beinahe erreicht hatte, vernahm er Schritte, die rasch näher kamen.
    Der Professor schaute sich hastig um. Es war zu dunkel. Er konnte nicht erkennen, wo das beste Versteck war. Mit einigen wenigen Sätzen war er hinter dem Schrank. Kaum war er da angelangt, öffnete sich die Tür. Raschelnd trat ein Kuttenmann ein.
    Licht flammte auf. Zamorra hielt den Atem an und ballte die Fäuste. Der Anhänger der Teufelssekte begab sich zum Schrank, hinter dem sich Zamorra verbarg. In wenigen Sekunden würde das Versteck für den Professor kein Versteck mehr sein.
    Er machte sich darauf gefasst, entdeckt zu werden.
    Und da passierte es auch schon. Der Kuttenmann erstarrte, als er Zamorra erblickte. Ein heftiger Ruck ging durch seinen hochgewachsenen Körper. Aus den Schlitzen der nach oben hin spitz zulaufenden Maske glitzerte ein hasserfülltes Augenpaar.
    Die Rechte des Mannes fand sofort einen Weg unter die Kutte, und als sie wieder zum Vorschein kam, lag ein Colt Diamondback in ihr.
    Doch Zamorra ließ dem Mann keine Chance, die Waffe einzusetzen. Er katapultierte sich auf den Maskierten. Seine Fäuste traten unverzüglich in Aktion. Er schlug mitten in die Maske hinein und hatte schon mit dem ersten Treffer viel Erfolg.
    Der Mann gab einen grunzenden Laut von sich. Die Wucht des Schlages warf ihn zurück, sein Kopf wackelte, und Zamorra setzte mit einem linken Schwinger blitzartig nach.
    Das riss den Maskierten von den Beinen. Stöhnend wollte er noch einmal hochkommen. Als er mit der Waffe auf Zamorra zielte, gab dieser ihm den Rest.
    Daraufhin lag der Bursche mit ausgebreiteten Armen auf dem Rücken und regte sich nicht mehr. Zamorra riss ihm die Maske vom Kopf und blickte in ein fremdes Gesicht. Er hob den Colt Diamondback auf. Einer Eingebung folgend nahm er alle Patronen aus der Trommel. Er konnte nicht wissen, was ihn in diesem Haus noch alles erwartete, deshalb wollte er sich für alle Eventualitäten wappnen, und dazu gehörte, dass er alle Kugeln mit der magischen Kraft seines Amuletts versah. Danach lud er den Revolver wieder und schob ihn in seinen Gürtel.
    Mit flinken Fingern schälte der Professor den Teufelsanbeter aus seiner gelben Kutte. Er schlüpfte hinein und stellte fest, dass sie ihm so gut passte, als wäre sie für ihn angefertigt worden. Bevor er die Maske aufsetzte, hob er ein Lid des Ohnmächtigen. Der Bewusstlose erweckte den Eindruck, als würde er noch eine ganze Weile im Aus bleiben.
    Das konnte Zamorra nur recht sein.
    Maskiert verließ er den Raum. Auf gut Glück wandte er sich nach links. Er kam zu einem rot ausgeleuchteten Abgang, der zum Keller hinunter führte. Gemurmel drang von dort unten an sein Ohr. Ohne zu zögern setzte er seinen Fuß auf die erste Stufe.
    Unten angelangt, stand er vor einer halb offenen Tür, auf die eine riesige Teufelsfratze gemalt war.
    Zamorra glitt durch die Öffnung.
    Im nächsten Moment übersprang sein Herz einen Schlag. Er hatte Nicole wiedergefunden, und es krampfte ihm das Herz zusammen, als er sah, in welch erniedrigender Weise diese Satananhänger seine Gefährtin zwischen den vier Pflöcken festgebunden hatten.
    Die Kuttenmänner murmelten schwarze Gebete.
    Zamorra umschlich sie. Keiner kümmerte sich um ihn. Vor einer hell erleuchtenden Feuerstelle stand ein nackter Mann im Lendenschurz. Er streute verschiedene Säfte in die Flammen. Daraufhin knisterte das Feuer. Heisere Schreie wirbelten aus den Flammen. Figuren waren für kurze Momente zu sehen, zerfaserten sogleich wieder, lösten sich in nichts auf, um

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