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0090 - Atlan in Not

Titel: 0090 - Atlan in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aussichtslosen Fluchtunternehmen.
    Perry Rhodan ließ sich nicht anmerken, wie er über die Lage dachte. „Oberkommandierender", sprach er ruhig auf den halsstarrigen Druuf ein. „Ihre Stärke ist Schwäche. Die Existenz Ihrer Schiffe ist nur noch eine Sache von wenigen Tagen. Sie können flüchten, wohin Sie wollen: Die Spur Ihrer Flucht ist für uns nicht zu verlieren. Ihre Aussichten, zu Ihrem Volk in Ihr Universum zurückzukommen, sind gleich null.
    Oberkommandierender, wieviel Schiffe haben Sie zur Front geschickt, damit diese erkunden sollten, an welcher Stelle der Überlappungszone Sie am besten durchbrechen könnten? Ich will die Zahl der Aufklärungs-Raumer nicht wissen, aber ich weiß, daß nicht ein einziger zurückgekommen ist. Und jede Stunde, die verstreicht, läßt den Entladungsspalt unstabiler werden, und proportional zu seiner wachsenden Unstabilität steigt die Kampfkraft der Kriegsflotte, die Ihre Schiffe bisher daran hindern konnte, in unser Universum einzubrechen."
    „Worte, nichts als Worte, Rhodan!" Damit war ihm der Druuf ins Wort gefallen. „Du hast mich sprechen wollen, du hast mit mir gesprochen, und damit ist unser Gespräch zu Ende."
    „Und dein Schicksal und das deiner Besatzungen auch, Druuf!"
    Rhodan hatte die Form der Anrede gewechselt, die Stimmlage aber nicht. Die Nuancen wurden von dem Zusatzgerät doch nicht in die Ultrahochfrequenzen mit übertragen.
    Harno, das Kugelwesen, das genau in Rhodans Blickfeld schwebte, zeigte ihm jetzt den klotzigen Druuf, der seine zum massigen Körper völlig unproportionierten feingliedrigen Finger zusammenlegte. Der Druuf schien nachzudenken.
    „Rhodan, was hast du zu bieten?" Wie ein Blitz aus heiterem Himmel kam diese Frage. In der Zentrale unterdrückten einige Offiziere nur mühsam einen erstaunten Ausruf.
    „Druuf, was bist du bereit zu geben?" Das war Rhodans massive Konterfrage, und sie machte Eindruck auf den Chef der Druuf-Flotte, wenngleich er keine menschliche Regung zeigen konnte, aber er bedeutete seinem Stab, der sich hinter ihm versammelt hatte, durch eine impulsive Armbewegung, zu schweigen.
    „Welche Sicherheiten haben wir, die uns garantieren, daß du uns auch die Möglichkeit verschaffst, in unser Universum zurückzufinden?"
    Das war die Frage, auf die Rhodan gewartet hatte und die von dem Druuf gestellt werden mußte.
    „Ich stelle dir doppelte Sicherheiten zur Verfügung, Druuf!" erklärte Rhodan unbewegt. „Gib einem Schiff deiner Flotte den Auftrag, bis auf hundert Kilometer an meinen Kugelraumer heranzukommen. Über deinen Raumer weise ich das Schiff auf seine Position ein. Dieses Schiff, aber nur dieses eine, wird in dein Universum einfliegen können. Es hat sich dort zu überzeugen, daß es sich tatsächlich im eigenen Weltraum befindet, und es hat von dir den Befehl mitzubekommen, danach auf schnellstem Weg wieder in dieses Universum zurückzukehren! Ich mache es möglich, Druuf, und das ist meine erste Sicherheit!"
    Das hundertzwanzig Mann starke Team am großen Linsenfeldprojektor im größten Hangar der DRUSUS hörte mit. Hundertzwanzig Mann warteten auf den Einsatzbefehl, den Linsenfeldprojektor einzuschalten, der mittels seiner Kraft jenes Tor zum Druuf-Universum an all den Stellen öffnen konnte, die schon einmal in einer Überlappungszone gelegen hatten.
    Der Zeiten- und Orterfahrplan der Überschneidungsgebiete war in den letzten Monaten in einer unvorstellbar schwierigen Gemeinschaftsarbeit von Astronomen, Physikern und Mathematikern in Terrania erstellt worden. Der Kugelkopf des Druuf schien plötzlich starr mit dem quadratischen Rumpf verbunden zu sein.
    Rhodan ahnte nur, was jetzt in diesem klugen Insektengehirn vor sich ging. „Druuf, ein Angriff auf mein Schiff ist sinnlos! Beim ersten Strahlschuß vernichtet sich automatisch das Gerät, das euch die Rückkehr in euer Universum ermöglicht."
    Der Kommodore der dreitausend Schiffe starken Flotte überhörte die Warnung. „Und was ist deine zweite Sicherheit, Rhodan?"
    „Ich schicke fünf meiner Männer als Faustpfand auf dein Schiff!"
    Für Druufsche Vorstellungen war dieses Angebot keine zusätzliche Sicherheit, aber die klugen Druuf hatten mittlerweile erkannt, daß in diesem Weltraum bei diesen kleinen Zweibeinern eine völlig anders ausgerichtete Ethik bestand, in der die Sicherheit und das Leben des Individuums hoch bewertet wurden.
    „Und was habe ich zu tun, Rhodan?" fragte der Druuf, ohne Zustimmung oder Ablehnung zu dem Vorschlag zu

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