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0090 - Atlan in Not

Titel: 0090 - Atlan in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Menschen schon bei ihrem ersten Besuch im Druuf-Universum gemacht. Deshalb unternahm Rhodan auch nicht die geringste Anstrengung, sich den Namen des Druuf- Oberkommandierenden einzuprägen. Aber beim Aufklingen der durch vorgeschaltete Zusatzgeräte hörbar gemachten Stimme des Druuf-Chefs hatte Rhodan an Marshall einen höchstwichtigen Gedanken abgestrahlt: Rufen Sie die Teleporter zurück! Keine Bombe darf zünden!
    Marshall brauchte nicht auf seinen Chronometer zu sehen, um zu wissen, daß es ein Wettrennen mit der Zeit wurde.
    Sein Agenten-Raumanzug war mit derselben Perfektion ausgerüstet worden wie die Anzüge seiner aktiven Teleporter. Blitzschnell klappte John Marshall den Helm zu, hatte mit einem Griff den winzigen aber leistungsstarken Telekom swoonscher Konstruktion eingeschaltet und rief seine bombenlegenden Teleporter an, sofort mit allen Bomben zur DRUSUS zurückzukommen. Er hetzte den Befehl noch über die Lippen, als eine piepsende Stimme fragte! „Und was mach ich mit meiner Bombe, an der der Zünder schon arbeitet, John?"
    „Tu, was du kannst, Gucky!" erwiderte Marshall dem Mausbiber scharf, und von einer unheimlichen Ahnung getrieben, fragte er noch: „Wo bist du?"
    „Im Flaggschiff der Druuf! Wo sonst?"
    „Gucky, um Himmels willen, gerade da darf nichts passieren ..." Dann konnte er sich jedes weitere Wort ersparen. Am leichten Prasseln hörte er, daß Gucky über sein Telekom nicht mehr zu erreichen war. Langsam klappte Marshall wieder den Helm auf und fühlte, daß ihm der Schweiß auf der Stirn stand.
    In der Zwischenzeit hatte sich zwischen Rhodan und dem Druuf-Chef eine flüssige Unterredung entwickelt. Komplizierte Zusatzgeräte auf beiden Seiten ermöglichten erst die Verständigung, denn die Druuf besaßen keine Sprechorgane in unserem Sinne, sie verständigten sich untereinander auf ultrahohen Frequenzen, die außerhalb des menschlichen Hörbereiches lagen und benutzten dazu körpereigene, organische Sender und Empfänger.
    Immer wieder fragte der Druuf nach Rhodans Flotte. Er konnte es nicht begreifen, daß er nur ein riesiges Kugelschiff entdeckt hatte. Es war klar, daß er an die gigantische Robotflotte dachte, die ihn gezwungen hatte, nicht nur von der Eroberung des Solaren Systems abzusehen, sondern nach hier in diese unwirtliche Region der Galaxis zu fliehen.
    Immer wieder gab Rhodan an: „Sie warten ab, was ich befehlen werde! Meine Flotte hört unsere Unterhaltung mit!"
    Das war ein Bluff. Rhodan konnte nicht feststellen, ob der Druuf auf den Bluff reagierte. Doch da blitzte es zwischen den beiden stehenden Fronten grell auf, und Rhodan und der Druuf fragten gleichzeitig: „Was war das?"
    Gucky hätte es ihnen ausführlich erzählen können. Es war die explodierende Bombe, die eigentlich das Flaggschiff der Druuf zerstören sollte und die, nach Marshalls letztem Gegenbefehl, von Gucky mit laufendem Zeitzünder wieder aus dem Schiff geschafft worden war, um sie nach einem Teleportersprung mitten im Raum schleunigst fallen zu lassen.
    Daß dabei um ein Haar etwas schiefgegangen wäre, bewies Guckys Spezialanzug, der an der rechten Seite deutliche Brandspuren aufwies. Noch deutlicher war der Mausbiber in seinen Ausdrücken, als er zum Ausgangspunkt zurückgekommen war.
    „Und dann reiste ich mit dem Ding los. Drei Sekunden hatte ich noch bis zur Zündung! Raus aus dem Druuf-Schiff, rein in den Raum, die Bombe fallen lassen! Und als ich zur DRUSUS teleportieren wollte, da ..."
    Über den in wilden Flüchen sich ergehenden Mausbiber lachte kein Mutant. Jeder hatte begriffen, was Gucky riskiert hatte, und mancher war ehrlich genug, sich zu fragen: Hättest du es auch gewagt? und ebenso ehrlich, um diese Frage mit nein zu beantworten.
    „Die Explosion der Bombe und mein Teleportersprung müssen etwa um eine tausendstel Sekunde auseinandergelegen haben. Na, es ist noch einmal gutgegangen, aber jetzt bin ich gespannt, wie es weitergeht. Seht euch doch nur einmal an, wie komplett wir von den Druuf eingekreist sind!"
    Die Einsatzzentrale der Mutanten war eine verkleinerte Wiedergabe des großen Kommandostandes der DRUSUS. An Ortungsgeräten und Bildschirmen mit stufenloser Vergrößerungsoptik herrschte hier kein Mangel. Gucky hatte nicht übertrieben. Wenn die Druuf nicht wollten, dann hatte die DRUSUS bald aufgehört zu existieren, denn über zweitausend Druuf-Schiffe beteiligten sich schon an der Einkreisung, und diese Massierung machte sogar eine Standtransition zum

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