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0090 - Atlan in Not

Titel: 0090 - Atlan in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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keine Gesetze! Ein Zusammenbruch ist nicht auf ein Kommando aufzuhalten! Bei unseren Göttern, Cokaze, hören Sie nicht länger auf den Terraner! Hören Sie auf uns!"
    „Dann wären wir Galaktische Händler, nie so weit gekommen, wie wir jetzt schon sind!" erwiderte ihnen Cokaze eiskalt und mit Hohn. „Die Arkoniden haben abgewirtschaftet. Diese Figur Atlan wagt sich mit der Robotflotte an kleine Kolonialvölker heran, aber es gehört etwas mehr dazu, gegen uns Galaktische Händler vorzugehen, als Robotraumer zu schicken. Arkon weiß, daß unsere Walzenraumer keine Pilgerschiffe sind, die nur auf den Schutz der Götter vertrauen."
    Erregt fiel Atual dem Patriarchen ins Wort: „Patriarch, spotten Sie der Götter nicht, damit uns ihr Fluch nicht trifft! Noch ist Arkon eine Realität! Noch gibt es die Druuf-Gefahr, jene Monster aus dem anderen Weltall! Noch gibt es den Regenten, und wenn er auch durch Atlan abgeschaltet ist, und noch gibt es Rhodan! Rhodan..."
    Cokaze brach in schallendes Gelächter aus. „Rhodan! Natürlich. Rhodan! Im Großen Imperium braucht man nur den Namen Rhodan zu nennen, und jeder glaubt, die Sternenteufel stünden schon hinter der Tür. Ich habe ihn kennengelernt! Ich weiß, wie groß seine Macht ist! Uns, das Große Imperium, hat er Jahrzehnte zum Narren gehalten! Nur er selbst ist Macht!"
    „Sagte ich es nicht?" brauste Atual auf. Für einen Bankier legte er ein erstaunliches Temperament an den Tag.
    „Und wer sitzt neben mir, Atual?" fragte Cokaze voller Hohn. „Doch sind Sie gekommen, um uns zu sagen, daß Sie Angst haben?"
    Ortece, der zierliche Mitarbeiter der Bank der Galaktischen Händler in Titon auf Archetz, der sich bisher kaum geäußert hatte, mischte sich nun ein: „Das Imperium, und das sind auch wir. Sie, Patriarch und der ärmste Springer, hat bis jetzt über ein Drittel seines Vermögens verloren!"
    Langsam erhob sich Thomas Cardif. Seine Arkonidenaugen strahlten in gelblichem Feuer, aber das Strahlen verbreitete Kälte. Ein spöttisches Lachen gab seinem Mund einen befremdenden Zug.
    „Sie haben heute schon so viel geredet, aber kein einziges Mal die Frage angeschnitten, warum die Staatsbank von Arkon keinen Versuch gemacht hat, die fallenden Kurse durch Ankäufe zu stützen. Beantworten Sie mir diese Frage präzise, Ortece, und wir geben Ihnen die Erlaubnis, noch in dieser Stunde den wirtschaftlichen Zusammenbruch abzustoppen! Wir besitzen auch dafür Vollmachten und Dokumente!"
    Ortece glaubte, ein Wesen aus einer anderen Welt vor sich zu haben. Der zierlich gebaute Springer blickte hilfeheischend den Patriarchen an. In dessen Augen gab es weder Mitleid noch Hilfe zu finden.
    „Das kann ich nicht. Atual und mir ist das völlig passive Verhalten der Staatsbank von Arkon ein Rätsel."
    Cokazes Spott breitete sich auf seinem Gesicht immer weiter aus. Der Patriarch deutete triumphierend auf Thomas Cardif, der mit Genuß eine Zigarette rauchte und zusah, wie die Glut sich langsam am Tabak weiterfraß.
    „Ortece, warum war denn Cardif vor Einsetzen der Inflation in der Lage, uns, den Springerpatriarchen und dem Rat der Zehn vorauszusagen, daß die Staatsbank von Arkon nicht eingreifen würde? Wie erklären Sie sich das?"
    Zorn blitzte in Orteces Augen auf. „Wir sind keine Hellseher, Cokaze! Wir sind Bankiers, die ihren Beruf ernst nehmen, und keine Scharlatane."
    Gelassen mischte Cardif sich mit seiner Frage ein: „Wieviel verdient denn Ihre Bank, wenn Sie heute noch den Versuch machen, die Inflation abzustoppen, die Werke wieder zu arbeiten beginnen, die Springerflotten von einem Planeten zum anderen Ware schaffen? Wieviel Billionen?"
    „Können wir den Gewinn uns nicht teilen?" fragte Cokaze sarkastisch und sah die beiden Männer eindringlich an.
    Zwei Minuten später waren sie allein. Fast fluchtartig hatten die reichsten und einflußreichsten Bankiers des Großen Imperiums Cokazes Walzenraumer verlassen.
    „Diese Schurken ..." rief der Patriarch hinter ihnen her und schüttelte den Kopf. Fragend blickte er Cardif an. „Ich weiß mit Geld umzugehen, und ich weiß auch, was ich tun muß, um es zu mehren, aber wie kann man bei einer Inflation riesige Vermögen verdienen, wenn alle anderen ihr letztes Geld verlieren?"
    „Das macht man so ...” begann Cardif zu erklären, als der Interkom der COK II sich einschaltete.
    „Herr", rief der Springerfunker seinem Patriarchen zu, „die Großsender von Arkon III melden für die nächsten Minuten eine wichtige

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