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0090 - Atlan in Not

Titel: 0090 - Atlan in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erwähnen. Es hätte den Namen Thomas Rhodan alias Cardif nennen müssen! Und Bully soll mir seinen Daumen halten, aber nicht den verletzten!"
    Von Arkon aus war abgeschaltet worden. Perry Rhodan, der immer ein Sofortumschalter gewesen war und die Fähigkeit besaß, sich blitzschnell jeder neuen Situation anzupassen, versagte jetzt.
    Er blieb vor dem grau gewordenen Bildschirm stehen, um den anderen sein Gesicht nicht zu zeigen, das den Sturm in seinem Innern widerspiegelte. Ja, er hatte ihre Freundschaft der schwersten Belastungsprobe ausgesetzt! Er hatte sich mit seinem Satz, Cardif läßt dir Zeit dazu, verdächtig gemacht, mit Thomas Cardif insgeheim zusammenzuarbeiten!
    Jeder andere in Atlans Situation hätte auch diesen Schluß daraus gezogen, Atlan jedoch hatte nur die Frage dafür übrig: Kennt Cardif dich auch so gut, wie du ihn kennst? Aber wie war er nur dazu gekommen, diesen Satz zu sagen?
    Rhodan, der mächtigste Mann des Solaren Imperiums, versuchte, sich zu zwingen, an etwas anderes zu denken, aber die Gefühle in ihm waren diesmal stärker. Sie riefen nach Thomas. Der Vater rief nach seinem einzigen Sohn.
    Aber Thomas Cardif stand auf der anderen Seite. Es gab für ihn keinen Vater, der Perry Rhodan hieß.
     
    5.
     
    Die dunkelrote, kleine Sonne war nur als winziger Punkt auf dem gewaltigen Rundsichtschirm der DRUSUS zu erkennen. Rhodan hatte sich mit dem Superschlachtschiff bis auf acht Lichtjahre dem System genähert. Seit Minuten lief das Funkgerät, das er bei den Einsätzen im Druuf-Universum benutzt hatte, warm.
    Von der Feuerleitzentrale kam Klarmeldung. Die DRUSUS befand sich in höchster Gefechtsbereitschaft. Mehr als 2200 Menschen an Bord des Kugelriesen trugen Raumanzüge. Spannung knisterte im Schiff.
    Vor einer halben Stunde, kurz nach der Durchführung der Transition, hatte Rhodan seine Männer in kurzen Sätzen über den Einsatz und seine Gefahren informiert. Aus Rhodans Idee war das Unternehmen Fliegenpatsche geworden, aber nur Marshall, Mercant Freyt und Bully konnten sich darunter etwas vorstellen. Jene eiskalte Ruhe, die, aus Hunderten von Einsätzen resultierend, sich die Männer zu eigen gemacht hatten, war deutlich zu spüren.
    Perry Rhodan tat den entscheidenden Schritt: Er war im Begriff, den Kommandanten der dreitausend Schiffe großen Druuf-Flotte anzurufen. Neben ihm schwebte Harno, das rätselhafte Kugelwesen mit den unglaublichen Fernseheigenschaften.
    Bevor Rhodan den Mund zum ersten Wort seiner Botschaft an die Druuf öffnete, machte Harno den quadratisch klobigen Körper des über drei Meter großen Druuf-Kommandanten sichtbar. Aus dreitausend Schiffen mit ihren starken Besatzungen hatte er ihn scheinbar auf Anhieb gefunden.
    Braunschwarz leuchtete im Farbbild die lederartige Haut des Wesens, das ohne jeden Haarwuchs war. Vier Augen und der Dreieckmund machten den nasen- und ohrlosen Kugelkopf, der einen halben Meter durchmaß, nicht schöner. Aber Rhodan und seine Männer waren den fremdartigen Anblick der Druuf gewohnt.
    Perry zögerte mit seinem Anruf, als er durch Harno den Flottenchef der Druuf zu sehen bekam. Er fröstelte. Mit Hilfe dieses Wesens und seiner dreitausend Kampfschiffe wollte er einen gewagten Plan durchführen, aber was geschah, wenn dieser Druuf sich von einem bestimmten Punkt an nicht mehr an die Abmachungen hielt und auf eigene Faust handelte?
    Gründe für diese Möglichkeiten gab es Hunderte. Menschliche Beweggründe schieden von vornherein aus. Die Mentalität der Druuf war nicht menschlich, stammten sie doch selbst von Insekten ab. Nur Zweckmäßigkeit und Furcht vor den Terranern konnten sie vielleicht veranlassen, sich genau an die Abmachung zu halten - wenn es überhaupt dazu kam.
    „Ortung, Sir, auf Gelb achtzehn!" meldete der Leutnant, der am Raumtaster Dienst tat. „Achtzig bis hundert Schiffe im Anflug. Geschwindigkeit 0,4 Licht; Entfernung sieben Lichtminuten!"
    Rhodan drehte den Kopf nach rechts. Dort stand John Marshall, Chef der Mutanten; dreißig davon, ein Teil des Korps, befanden sich an Bord der DRUSUS, dem Flaggschiff des Solaren Imperiums.
    Marshall gab Rhodan ein Zeichen. Sie hatten sich gerade verständigt, und auf telepathischem Wege benachrichtigte Marshall jetzt seine Gruppe, indem er sich mit dem Hypno Andre Noir in Verbindung setzte.
    Die Teleporter machten sich zum Einsatz bereit, einer davon war nur einen Meter groß und stellte eine Mischung von Maus und Biber dar: Gucky.
    Er schnallte sich den kleinen Satz

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