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0090 - Jagd auf die Dämonenwölfe

0090 - Jagd auf die Dämonenwölfe

Titel: 0090 - Jagd auf die Dämonenwölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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daß es mit hoher Geschwindigkeit fuhr und sich dem Fischtrawler von der Steuerbordseite näherte.
    Ohne den zweiten Kahn richtig identifiziert zu haben, wußte Rapp, daß es ein Polizeiboot war.
    Der Sergeant versteifte. Er wandte sich an den Werwolf, der neben ihm stand. »Lauf zurück und melde van Cleef, daß sich ein Polizeiboot nähert.«
    Der Werwolf nickte und verschwand.
    Einen Herzschlag später schaltete die Besatzung auf dem Polizeiboot einen Suchscheinwerfer an. Ein breiter Lichtstrahl gleißte auf, tanzte über die Wellen, wurde geschwenkt und riß den Trawler aus der Finsternis.
    Selbst aus ziemlich großer Entfernung sah Rapp die Gestalten aufgeregt über Deck laufen. Obwohl der Trawler gesehen worden war, fuhr er unbeirrt weiter. Er steigerte seine Geschwindigkeit noch und näherte sich dem Marineboot.
    »Die sind verrückt!« knurrte der Sergeant. »Sie schaffen es nie. Die ziehen uns mit rein. Verdammt!«
    Ein zweiter Scheinwerfer warf seinen hellen Lichtteppich über das Wasser, und er streifte das Schnellboot mit den Werwölfen. Für den Bruchteil einer Sekunde wurde auch Sergeant Rapp von dem Schein gestreift. Er war jetzt froh, daß er seine Uniform trug, das hatten die Polizisten bestimmt gesehen.
    Schon erklang das harte Kommando. Die Stimme verstärkt durch ein Megaphon hallte über das Wasser.
    »Stoppen Sie die Maschinen!« Der Befehl galt dem Trawler. Er war mittlerweile von zwei Scheinwerfern eingefangen worden, fuhr jedoch unbeirrt mit Höchstgeschwindigkeit weiter. Dabei näherte er sich immer mehr dem Marine-Schnellboot.
    Wütend preßte Rapp die Lippen zusammen. Das ging ins Auge, da war er ganz sicher. Und dann waren sie auch an der Reihe.
    Die zweite Warnung schallte über das Wasser. Diesmal wurde damit gedroht, zu schießen.
    Rapp sah, daß die Schmuggler in Höhe des Bugs standen und sich bemühten, einige Fässer und Kisten ins Wasser zu werfen. Vielleicht kamen sie damit durch, vielleicht aber auch nicht. Wie man es drehte und wendete, jetzt hing auch das Schnellboot mit drin.
    Denn der nächste Befehl galt dem Marineschiff. Es trug die Bezeichnung TX204.
    Und die wurde aufgerufen.
    Die Polizisten baten um Amtshilfe.
    Rapp fluchte. Wenn sie jetzt verschwanden, würden die Polizisten eine Großaktion auslösen. Eine Verfolgungsjagd.
    Also mitmachen!
    Rapp rannte in Richtung Brücke. Unterwegs schrie er den Wölfen zu, daß sie sich verstecken sollten.
    Er merkte, wie die Geschwindigkeit sank. Van Cleef hatte schon reagiert.
    Hastig riß Rapp die Tür zur Brücke auf.
    Der riesige Werwolf drehte sich um. Seine Augen funkelten noch gnadenloser als sonst.
    »Wir müssen es auf einen Kampf ankommen lassen«, sagte er hart.
    Rapp nickte.
    Van Cleef legte einen großen Hebel um. Ein Schild leuchtete in roter Schrift auf.
    MASCHINEN STOPP
    »Wenn sie Ärger machen, werden wir sie töten«, sagte van Cleef hart.
    »Vielleicht gelingt es mir, sie abzulenken«, erwiderte der Sergeant, dem bei dem Gedanken, die Polizisten umzubringen, nicht wohl in seiner Haut war.
    Van Cleef nickte. »Versuch es!«
    Rapp ging wieder. Hart schlug er die Tür hinter sich zu. Er sah, daß der Trawler tatsächlich gestoppt hatte. Das Polizeiboot schob sich langsam näher.
    Schattenhaft erkannte Rapp drei Gestalten auf dem Deck. Einer stand zumindest noch am Ruder.
    Vier Gegner nicht gerade viel.
    Das Polizeiboot drehte bei. Die Beamten waren zwar bewaffnet, hielten ihre Waffen jedoch nicht in den Händen. Sie rechneten nicht mit großem Widerstand. Normalerweise ergaben sich die Schmuggler auch schnell, aber die Werwölfe würden es nicht tun.
    Rapp merkte, wie er vor Spannung zitterte und die Sucht nach einem Zigarillo immer größer wurde.
    Er rauchte jedoch nicht.
    Dann legte das Polizeiboot an…
    ***
    Ich sah Bills Körper noch in der Luft, bekam so seine verzweifelte Rettungstat mit, dann entzog er sich meinen Blicken und tauchte in die graugrüne See.
    Auch die beiden Werwölfe hatten Bills Tat mitbekommen. Sie waren sekundenlang geschockt und wollten wohl nicht glauben, daß jemand sein Leben in die Waagschale warf. Durch Bills riskantes Unternehmen waren die Bestien vorerst abgelenkt, denn sie wußten nun, daß sie es mit zwei Gegnern zu tun hatten, wovon einer bewaffnet war.
    Aber würde Bill Conolly den Sprung überleben? Er war zwar ein ausgezeichneter Schwimmer, doch in dieser Bucht wuchsen zahlreiche Felsen und Riffe vom Grund aus hoch, und wenn Bill Pech hatte, dann sprang er auf solch einen

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