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0092 - Das Testament des Detektivs

0092 - Das Testament des Detektivs

Titel: 0092 - Das Testament des Detektivs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Testament des Detektivs
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High Bericht. — Ich fühlte mich nicht wohl in meiner Haut und kam mir vor wie jemand, der mit aller List einer Fliege aufgelauert, schließlich zugegriffen hatte und dann feststellen mußte, daß seine Hand leer war.
    Mr. High schenkte uns Whisky ein.
    »Was wollen Sie, Jerry«, versuchte er, mich zu trösten. »Candler oder die Leute, für die er arbeitet, haben das Falschgeld, Sie können uns nicht entkommen.«
    »Solange sie Candler nicht umlegen«, warf ich erbittert ein. »Candler ist unsere einzige Spur. Verlieren wir diese, dann sind wir ohne jeden Anhaltspunkt.«
    »Das stimmt«, gab Mr. High zu, »aber Candler ist ein alter Fhs, und gerade das ist unsere Chance.«
    »Und der Henker«, rief ich, als säße Mr. High auf der Anklagebank. Der Chef zuckte die Achseln.
    »Nehmen wir an, er ist im Wagen mitverbrannt.«
    »Und wenn nicht? Wenn er entkommen ist? Wenn er den Wagen absichtlich in Brand gesteckt hat, damit wir glauben, er sei verbrannt?« rief ich erregt. Phil goß sich ein neues Glas ein und sagte:
    »Wenn der Henker noch lebt, dann wird er alles dransetzen, sein Falschgeld zurückzubekommen. Wir müssen uns also Sn Candler halten.«
    »Und wenn wir ihn nicht finden?« brummte ich.
    »Wir sind nicht der liebe Gott«, tröstete Mister High, »aber wir haben bisher schon manches geschafft, was wir fast nicht für möglich hielten.«
    ***
    Primstone hatte man inzwischen in ein Hospital eingewiesen. Alle Versuche, wichtige Hinweise von ihm zu erhalten, schlugen fehl.
    Die Untersuchung des ausgebrannten Cadillacs hatte nicht viel ergeben. Von den Leichen der vier Insassen konnte keine identifiziert werden. Aus den spärlichen Funden, die wir machten, aus geglühte Armbanduhren, verkohlte Papiere, ein komplettes Einbrecherwerkzeug, gewannen wir ebenfalls keine Hinweise, die uns weiterführten.
    Zwei Tage nach jener ereignisreichen Nacht rief Mr. High mich zu sich als ich gerade am Morgen mein Office betreten hatte.
    »Sehen Sie sich das an, Jerry«, sagte er nach der Begrüßung und legte mir eine Zeitung vor die Nase, die er aufgeschlagen und zusammengefaltet hatte.
    überrascht las ich: »Ein grausames Schicksal hat mir meinen Lieben Gatten, den Vater meiner Kinder Joan und Williams entrissen — Mr. Robert Learch. Möge er die ewige Ruhe finden. Im Namen aller Hinterbliebenen, Ester Learch.«
    Ich sah Mister High verständnislos an.
    »Es stimmt schon, es ist kein Scherz«, sagte er.
    »Dann müssen wir doch sofort nachfragen, wer die Anzeige aufgegeben hat.«
    »Das ist bereits geschehen«, beruhigte mich der Chef, »während du noch geschlafen hast. Die Anzeige wurde tatsächlich von Mrs. Learch aufgegeben.«
    »Und wo steckt Mrs. Learch«, wollte ich ungeduldig wissen.
    »Zuhause ist sie nicht, das wissen wir selbst. Wir haben das Haus ja noch nicht freigegeben. Ich habe die nötigen Ermittlungen veranlaßt.«
    Zwei Stunden später hatten wir die Auskunft. Mrs. Learch war mit den Kindern vor zwei Tagen nach Europa abgeflogen, teilte uns die PAA mit. Das Flugzeug war gestern mittag in Paris gelandet, bis dorthin hatten die Leardi gebucht.
    »Glauben Sie jetzt, daß der Henker nicht mehr lebt, Jerry?« fragte Mr. High.
    Ich nahm mir eine Zigarette und zündete sie an. »Diesen Gefallen werde ich ihm nicht tun, solange ich ihn nicht eigenhändig abführen kann.« Der Chef lachte und meinte, ich sollte mir meine Energie für die nächsten Fälle aufheben. Aber ich war davon überzeugt, daß diese Todesanzeige nur unserer Irreführung dienen sollte.
    ***
    Und da war noch Candler. Vier Tage hatten wir nichts von ihm gehört, nirgends tauchte er auf, nirgends wurde er gesehen. Am fünften Tag bekamen wir einen verschüchterten Anruf. Er kam aus einem großen Kaufhaus. Eine der Verkäuferinnen dort hatte geglaubt, in einem Herrn, der sich im Foto-Automat fotografieren ließ, Candler erkannt zu haben.
    Ich erkundigte mich bei ihr, ob es möglich sei, eine Kopie der Fotografie des Mannes zu haben. Sie entschuldigte sich für zwei Minuten, kam dann mit dem Hausdetektiv an den Apparat, der sehr stolz war, mit dem FBI Zusammenarbeiten zu können. Eine Stunde später lag eines dieser kleinen, braunen Bildchen vor uns, von denen man 6 Stück für zwanzig Cents bekommt. Es war ohne Zweifel Candler, auch wenn er sich verändert hatte, die Haare kurz trug und das Geicht durch einen Bart entstellt war. Wir bedankten uns bei dem Detektiv.
    »Das wird Miss Swanson freuen«, meinte er und wurde rot.
    »Wer ist Miss

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