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0093 - Der Feind im Dunkel

Titel: 0093 - Der Feind im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und zu den Ersten Offizier, ohne aufzusehen, ermahnt, er solle seine Sache richtig machen.
    Das war alles. Niemand glaubte, daß er etwas Bemerkenswertes entdeckt habe. Bis zu dem Augenblick, da er aufstand - das war zufällig die gleiche Sekunde, in der Ran Loodey den winzigen Punkt einer kleinen Insel inmitten der Wasserwüste auftauchen sah - und mit einer Beiläufigkeit, die seines besorgten Gesichtes spottete, erklärte: „Wir sind geortet worden, meine Herren. Die Geräte haben auftreffende Impulsfolgen verzeichnet. Da der Roboter Pthal in seiner Eigenschaft als oberster Beamter des Planeten für alle positronischen Anlagen von Opghan verantwortlich war - um nicht zu sagen: mit ihnen gekoppelt war - bleibt uns nur anzunehmen, daß nach Pthals Tod jemand anders sich der Geräte bemächtigt hat und sie sachverständig benutzt. Sergeant Loodey, welchen Schluß würden Sie daraus ziehen?"
    Es war eine seiner Eigenarten, andere Leute nach den Dingen zu fragen, über die er sich selbst schon längst klar geworden war.
    „Das bedeutet", antwortete Loodey schnell, „daß ..., daß ..." und geriet ins Stottern.
    „Sie haben völlig recht", gestand ihm Thomea Untcher wohlwollend zu. „Da die Eingeborenen von Opghan technisch rückständig und wahrscheinlich nicht in der Lage sind, ein Ortergerät zu bedienen, bedeutet dies, daß zumindest ein technisch erfahrener Fremder auf Opghan sitzt ... und das ist wahrscheinlich derjenige, dessentwegen wir hierhergeschickt worden sind."
    Und noch bevor jemand den ganzen Ernst dieses Schlusses erfaßt hatte, vervollständigte Thomea Untcher die Verwirrung, indem er erklärte: „Das Schiff befindet sich ab sofort in Alarmstufe eins. Jedermann begibt sich an seinen Posten. Lenzer, sorgen Sie dafür, daß die Geschützstände doppelt besetzt werden! Na los schon! Erster? Loodey hat eine Insel entdeckt. Landen Sie darauf. Worauf warten Sie noch? Wir sind nicht auf einem Wochenendausflug."
    Und plötzlich entwickelte der dürre, schmächtige, sonst so nervöse Mann eine zielstrebige Energie, die seine Männer in Bann schlug und ihnen besser als alles andere klarmachte, daß eine Gefahr drohte.
     
    *
     
    Mit der unendlichen Geduld, die seiner Spezies eigen war, saß Chchaath vor dem Gerät und wartete auf die letzte, die endgültige Meldung. Als sie endlich kam, hatte er länger als einen halben Zehnteltag an seinem Platz gesessen.
    Auf der Ziffernplatte des Geräts erschien eine vierstellige Zahl in arkonidischer Schrift. Chchaath las sie ab und behielt sie im Gedächtnis. Dann schaltete er das Gerät aus und stand auf.
    Im Hintergrund des großen, fast leeren Raumes, in dem Chchaath sich befand, gab es eine Art Schrank. Chchaath öffnete eine seiner Türen und nahm aus einem Fach dahinter mit zögernder Behutsamkeit einen kleinen, metallisch glänzenden Zylinder heraus. Er wog den Zylinder in seiner Hand, bevor er die Schranktür wieder schloß, und murmelte zwischen dünnen Lippen eine halblaute Verwünschung.
    1358. Sie konnten sich keinen ungünstigeren Platz aussuchen. In weniger als einem halben Zehnteltag ging über 1358 die Sonne unter. Bis dahin mußten die Männer es geschafft haben!
    Er nahm den schimmernden Zylinder unter den Arm und schickte sich an, den Raum zu verlassen.
    Der Ausgang war eines von jenen Dingen, die Chchaath vor ein paar Zehntagen noch Furcht eingejagt hatten, wenn er sah, wie er sich bewegte, ohne, daß irgendeine wirkende Kraft zu erkennen war. Ein paar Zehntage waren eine lange Zeit, und Chchaath hatte sich an tiefergreifende Änderungen gewöhnt als die, daß er keinen Türknopf mehr drehen mußte, wenn er von einem Raum in einen anderen wollte. Oder von einem Raum auf die Straße, wie eben in diesem Augenblick.
    Er hatte sich zum Beispiel an die feindseligen Blicke gewöhnt, die ihn trafen, wenn er durch eine Straße ging. Die Straßen waren nicht mehr so belebt wie damals, als Chchaath noch einer von vielen war und an jeder Straßenecke stehenzubleiben pflegte, um mit irgendeinem Bekannten in der schmatzenden, schlürfenden Sprache seines Volkes zu plaudern. Die Bürger blieben mehr in ihren Wohnungen.
    Chchaath wußte, wie schwer ihnen das fiel, denn nichts liebte der Ephoger mehr als die Geselligkeit in breitestem Rahmen. Ephoger waren Gemeinschaftswesen, und keine Stadt auf Opghan war zu groß, als, daß nicht jeder jeden gekannt und ein paar freundliche oder vorwitzige Dinge über ihn zu berichten gewußt hätte.
    Jetzt blieben sie lieber

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