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0098 - Entfesselte Gewalten

Titel: 0098 - Entfesselte Gewalten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lichtjahren liegen und die Ortungsresultate verfälschen können!"
    Walter Grimpel aber war seiner Sache sicher.
    „Sir, als der Energieausbruch auf Tramp erfolgte, befand sich die POTOMAC nur achtundsechzig Lichtjahre davon entfernt. Funker McIntosh hat nur über das Energieortungsgerät M17 verfügt. Dieses Modell ist an und für sich veraltet, aber gerade auf Distanzen, die unter hundertzwanzig LJ liegen, das exakteste Meßgerät. Ich habe seine Ergebnisse mit unseren verglichen.
    Sir, der Energieausbruch ist auf Tramp erfolgt, und ich bin in der Lage, die Quelle der rätselhaften Energie bis auf fünf Kilometer genau zu bestimmen!"
    „Das will ich Ihnen abnehmen, Grimpel, dafür aber nun meine Frage: Haben Sie schon einmal die georteten Werte mit unseren Datenunterlagen aus dem Druuf-Universum verglichen?"
    „Auch das ist getan worden, Sir! Unser größtes Computersystem, über das wir in Terrania verfügen, hat darauf die Antwort verweigert. Die Positronik auf der Venus jedoch hat festgestellt, daß mit einer Sicherheit von 97,53 Prozent die rätselhafte Energie nichts mit dem Druuf-Universum zu tun hat, um gleichzeitig zu behaupten..."
    Rhodan unterbrach ihn. Seine grauen Augen blickten Grimpel auf der Sichtscheibe nachdenklich an. „Ich weiß. Der Computer lehnt es ab, an die Existenz dieser Energieart zu glauben. Ich komme auf diesen Fall noch zurück. Meine Entscheidung teile ich Ihnen dann umgehend mit, ob ich Sie selbst nach Tramp schicke oder nicht."
    Grimpel hob überrascht den Kopf. Bevor er etwas erwidern konnte, sagte Rhodan: „In spätestens drei Tagen, Grimpel. Ich fliege in einer Stunde zur Venus. Liefern Sie Ihre Unterlagen an der Polschleuse der DRUSUS ab, ebenso auch das Material dieses Funkers. Ich will die Positronik selbst befragen. Übermorgen werde ich zurück sein und mich mit Ihnen in Verbindung setzen. Besten Dank, lieber Grimpel."
    Rhodan schaltete ab, auch seine Gedanken über das Geschehen auf Tramp. Ein einziges Mal dachte er flüchtig an Gucky, den Mausbiber. Instinktiv hatte er den Wunsch, mit ihm über das rätselhafte Ereignis auf Tramp zu sprechen, aber Gucky befand sich mit John Marshall in einem Spezialeinsatz auf Arkons Kristallwelt, um Atlan in einer mysteriösen politischen Angelegenheit Hilfe zu leisten.
    Als Rhodan wenig später die Polschleuse der startklaren DRUSUS betrat, überreichte ihm der Schleusenoffizier das Material des Leiters der terranischen Energieortungsstelle.
    In drei Tagen, dachte Rhodan, wissen wir mehr! Er ahnte nicht, daß er eine einmalige Chance vergab.
     
    3.
     
    Vier gewaltige doppelrümpfige Tropfenraumer fielen auf Tramp herunter, landeten dicht neben dem im Blaustahlfarbton fluoreszierenden Glasfluß und öffneten ihre Schleusen.
    In jedem der vier Fremdschiffe schien wieder ein Orgh die großen Lagerhallen zu entladen, denn auf einer unsichtbaren Straße schwebte ein Maschinensatz nach dem anderen heraus, um draußen wie von Zauberkräften zusammengebaut zu werden.
    Hier zeigte sich eine Technik, die alles in den Schatten stellte, was dieser Teil der Galaxis bisher gesehen hatte.
    Nur ein paar Dutzend Fremde bewegten sich mit ihren hopsenden Sprüngen am Rande des Glasflusses, um zu zeigen, daß sie nicht nur in der Spitze ihres tropfenförmig auslaufenden Kopfes eine organische Sende- und Empfangsanlage besaßen, sondern auch in den vier Armen Arbeitswerkzeuge versteckt hielten, von denen sie nun Gebrauch machten.
    Allein schon aus diesen Werkzeugen sprach die ungeheuerliche Fremdartigkeit: Strahlen, die aus einer winzigen Öffnung zwischen den Greifklauen ihrer Hände hervorschossen und ellipsoide, fußgroße Stücke aus dem fluoreszierenden Glasfluß schnitten. Diese Strahlen waren so energiereich, daß sie mühelos die Proben herausschnitten.
    Dann mußte der geheimnisvolle, selbständig denkende und handelnde Orgh vom Schiff aus eingegriffen haben, denn die ellipsoiden Schmelzflußproben schwebten aufwärts, erreichten die unsichtbare Straße, um in Gegenrichtung in der Schleuse des Tropfenraumers zu verschwinden.
    Unterdessen waren dicht an der Grenze zum Glasfluß die Maschinenteile zu einem monströsen Aggregat zusammengebaut worden. Ein einziger Mausbiber, der von dem höchsten Hügel In der Ferne zu den Monstren herübersah, zog vor Furcht seinen breiten Biberschwanz unter sich, warf dem häßlichen Maschinensatz noch einmal einen schnellen Blick zu und hoppelte dann, von Entsetzen getrieben, ein Stück hangabwärts, um in

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