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01- Die Normannenbraut

01- Die Normannenbraut

Titel: 01- Die Normannenbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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seine Niederlage.
    Blut befleckte seinen ganzen Körper, mischte sich mit dem Schweiß, der in seine Augen rann und seinen Blick verschleierte. Einmal war er nur vom grausigen Schrei eines Angreifers vor dem sicheren Tod gerettet worden.
    Seinen Arm, mit dem Gewicht des Schwerts vertraut, drohte bleierne Müdigkeit zu lähmen, und sein Geist rebellierte, obwohl er an ein solches Gemetzel gewöhnt war Ihm graute vor dem Geruch des Todes, der ihn umgab. Auf dem ganzen Schlachtfeld lagen gefallene Norwegerkönige und - prinzen . Noch wusste er nicht, dass er zu den wenigen königlichen Hoheiten und Truppenführern zählte, die den Kampf überstanden hatten. Nur eins wusste er - wenn norwegisches Leben gerettet werden sollte, mussten sich seine Krieger zurückziehen. Es würde kein geordneter Rückzug sein. Die Überlebenden würden fliehen und sich irgendwo verstecken, bis sie sich erneut versammeln konnten.
    Er hob die Hände, gab das Zeichen zum Rückzug. Nun besetzten die Dänen Dubhlain. Aber er würde Rache üben.
    Blitzschnell wich er einer dänischen Streitaxt aus, und die massive Waffe grub sich in die Erde. Er nutzte die Gunst des Augenblicks, streckte den Feind nieder, dann schaute er sich um und sah seine restlichen Krieger zwischen den Bäumen verschwinden.
    Während er das Schlachtfeld zu überqueren begann und ebenfalls das Wäldchen ansteuerte, entdeckte er Grenilde, immer noch mitten im Kampfgetümmel. Anmutig tänzelte sie umher, das Schwert erhoben, und wehrte ihre Gegner ab. Heller Zorn erfasste ihn, denn sie hatte seinen Befehl missachtet. Doch dann stieg Furcht in ihm auf, und er dachte an seinen Traum von den Dänen in Schlangengestalt.
    Er rief nach ihr und ihre blauen Augen begegneten seinem Blick. Dann rannte sie in seine Richtung, blieb kurz stehen, lief weiter, musste noch einmal innehalten, um sich gegen das erhobene Schwert eines riesigen Mannes zu verteidigen.
    Wieder stürmte sie zu dem Wäldchen, verfolgt von Dänen, die Streitäxte, Speere, Ketten und Schwerter schwenkten.
    Olaf eilte ihnen entgegen und schrie Grenilde zu, sie solle sich hinter ihm verschanzen. Zu zweit mussten sie es mit zehn Gegnern aufnehmen, aber einer nach dem anderen fiel.
    »Lauf, Grenilde!« brüllte er und stürzte sich auf den letzten seiner Feinde. Das Blut, das aus einem Kratzer am Arm quoll und über seine gepanzerte Brust rann, nahm er kaum wahr - auch nicht die Schwäche in seinem Bein, die von einer tiefen, klaffenden Schnittwunde im Oberschenkel herrührte. jetzt durfte er sich nicht von Müdigkeit und Schmerz übermannen lassen. Er musste kämpfen wie ein Dämon und alles außer seinem Überlebenswillen vergessen.
    Nachdem er den letzten Angreifer niedergestreckt hatte, verließ er das Schlachtfeld, rannte zwischen die Bäume und rief Grenildes Namen, bis sie antwortete. Er folgte dem Klang ihrer Stimme, und da fand er sie. Sie lag auf Moos und welken Blättern, schöner denn je. Den Schmutz, das Blut und den Schweiß auf ihren Wangen sah er nicht, nur die wundervollen saphirblauen Augen. Sie drückten alles aus, was sie für ihn empfand, dann legte sich ein Schleier darüber, und sie stieß einen gellenden Schmerzensschrei aus - einen Todesschrei.
    Er kniete neben ihr nieder. »Nein!« stieß er hervor, drehte ihren Körper herum und suchte nach der Wunde. Als er die Arme um sie schlang, spürte er ihr warmes Blut. Sie war am Rücken verwundet worden, und während er sie verzweifelt an sich presste, fühlte er, wie langsam das Leben aus ihrem Körper wich. Mit letzter Kraft versuchte sie, sich an ihm festzuhalten. »Mein Liebster«, wisperte sie.
    Von namenlosem Schmerz ergriffen, strich er ihr das zerzauste Haar aus der Stirn und küsste ihre Lippen. »Bis in alle Ewigkeit werde ich dich lieben«, schwor er, und sein Atem mischte sich mit ihrem, der allmählich erlosch. »Du darfst mich nicht verlassen.«
    Obwohl Blut aus ihrem Mund quoll, brachte sie irgendwie ein Lächeln zustande, dann wurde sie von heftigem Husten geschüttelt.
    »Stirb nicht!« flehte er. »Bitte, stirb nicht … «
    »Nimm mich ganz fest in die Arme … «, würgte sie hervor. »Deine Wärme - straft die Kälte des Todes Lügen. Halt mich … Mein Liebster … Ich friere … Mir ist so kalt - wie in den eisigen Stürmen unserer Heimat … «Und dann brach die flüsternde Stimme.
    Ganz fest drückte er die Tote an seine Brust, wiegte sie hin und her, sprach leise auf sie ein, als wäre sie ein schlafendes Kind. Die Sonne war

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