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01 - Ekstase der Liebe

01 - Ekstase der Liebe

Titel: 01 - Ekstase der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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bitte eine Minute. Die Frau meines Pförtners war krank und
ich würde mich gerne nach ihr erkundigen.«Will sprang von seinem Pferd und
verschwand in der strohgedeckten Hütte.
    Lucien
hielt sein Pferd zurück und wandte sein Gesicht Alex zu. »Du hast mir nie
erlaubt, dir richtig zu danken«, sagte er und seine Stimme hatte einen leicht
singenden, französischen Klang.
    »Es
gibt nichts, wofür du mit danken musst«, erwiderte Alex.
    »0
doch, das gibt es«, beharrte Lucien. »Ich weiß natürlich von dem Skandal, unter
dem deine Frau in deiner Abwesenheit zu leiden hatte. Hätte ich dich nicht
gebeten, hättest du sie nie allein gelassen, besonders in einer so heiklen
Zeit, Wenn du mir nur gesagt hättest, dass sie schwanger war!«
    »Wir
wussten es nicht«, meinte Alex leichthin. »Außerdem hat sich alles von selbst
aufgelöst. Charlotte musste ein wenig Klatsch ertragen, aber das hat sich
mittlerweile gelegt. Niemand würde es wagen anzudeuten, dass Sarah nicht mein
Kind ist.« Sie glich ihm aufs Haar, von der Rundung ihres Gesichts bis zum
Zucken ihrer Augenbrauen.
    »Ja,
aber ich bedaure sehr, dass ...«
    »Lucien.
Es ist alles in Ordnung.«
    Will
tauchte aus dem Pförtnerhaus auf, schwang sich zurück auf den Rücken seines
Pferdes und beendete ihre Unterhaltung. Alex trieb sein Pferd zum Galopp,
begierig, zum Haus zu kommen. Er war stundenlang fort gewesen, hatte sich das
Land angesehen und Wills neue Mühlen besichtigt. Er vermisste seine Kinder ...
und Charlotte.
    Lucien
holte Alex wieder ein. »Ich habe gehört, dass heute dein Geburtstag ist«, sagte
er lächelnd. »Ich glaube, es wartet eine Überraschung auf dich.«
    Alex
warf ihm einen Seitenblick zu. »Das denkst du dir nur aus.«
    Lucien
lächelte ihn geheimnisvoll an. »Ich glaube nicht.«
    Aber es
war nichts Überraschendes an der Tatsache, dass Pippa über den samtweichen
Rasen vor Wills Herrenhaus auf ihn zulief. Na ja, vielleicht war es etwas
übertrieben zu sagen, dass Pippa lief - sie trippelte auf ihn zu und rief
mit ihrer piepsigen Stimme: »Papa! Papal« Alex sprang von seinem Pferd und
setzte sich seine Tochter mit einem Schwung auf die Schultern, wo sie ihm nach
Brombeeren duftend Geheimnisse über die Kätzchen in der Scheune und die Beeren
ihm Küchengarten ins Ohr flüsterte.
    Und es
war nichts Überraschendes an der Tatsache, dass seine Frau ihn so voller Liebe
und Verlangen ansah, dass Alex sich kaum beherrschen konnte und mitten im Salon
zu Chloe Hollands Porzellanvitrine gehen und sie eingehend betrachten musste -wie
ein Teenager! Charlottes glucksendes Lachen war ebenfalls nichts Neues, selbst
wenn er sich dadurch umso mehr danach sehnte, sie über die Schulter zu werfen
und in Richtung Schlafzimmer zu verschwinden.
    Das
Abendessen verlief ohne einen Zwischenfall. Chloe stand dem Mahl mit einem
einnehmenden Mangel an Förmlichkeit vor - sie hatte sich mühelos in die
Rolle der Baronin gefunden. Die Gesellschaft sprach über die Möglichkeit eines
Überfalls durch Napoleon und vom unappetitlichen Tod des Bischofs Burnham (in
den Armen einer Frau von zweifelhaftem Ruf). Niemand erwähnte Alex' Geburtstag.
Alex war beinahe gekränkt. Aber andererseits ... vielleicht plante Charlotte
eine besondere Überraschung im Schlafzimmer. Das hörte sich gut an. Die Damen
erhoben sich und zogen sich in den Salon zurück. Alex, Will und Lucien machten
es sich mit ein paar Gläsern Scotch in der Bibliothek gemütlich.
    Die Tür
der Bibliothek ging auf und Wills Butler erschien. Er war Franzose und gab vor,
kein Englisch zu sprechen. ,
    »Mylord«,
sagte der Butler. Alex sah fragend auf. Der Butler hielt eine weiße Karte in
seiner behandschuhten Hand. Er verbeugte sich majestätisch und reichte sie
Alex.
    Alex
warf Lucien einen Blick zu und sah, wie das geheimnisvolle Lächeln sich wieder
über seinem Gesicht ausbreitete.
    »Mein
Geburtstag?«
    »Ganz
recht«, erwiderte sein Freund.
    Alex
brach das Siegel und überflog die Nachricht. Dann sah er Lucien mit
hochgezogener Augenbraue an.
    »Ich
werde angewiesen, nach oben zu gehen und mich passend anzukleiden.«
    »Dann
lass dich unter keinen Umständen von uns aufhalten«, meinte Will mit einem
verschwörerischen Grinsen.
    »Weiß
denn jeder, was meine Frau vorhat?« Als er seine zwei Freunde ansah, in deren
Augen der Schalk blitzte, kannte Alex die Antwort auf seine Frage. Er rannte
schnell die Marmortreppe nach oben und malte sich in leuchtenden Farben aus,
was >passende< Kleidung bedeutete.

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