01 - Ekstase der Liebe
geheiratet.«
Charlotte
führte Alex' Hand an ihre Lippen und küsste seine Handfläche. Sie konnte nicht
verhindern, dass ihr Mund sich zu einem Lächeln verzog. »Glücklicherweise hatte
ich schon immer eine Schwäche für Narren«, sagte sie, wobei ihre neckische
Antwort von seiner warmen Haut halb erstickt wurde.
»Ich
bin ein Narr, ein Dummkopf«, fuhr er unaufhaltsam fort. »Ich hätte es so viele
Male sehen müssen. Erinnerst du dich daran, als ich dich im Chinesischen Salon
deiner Mutter gefragt habe, ob du mich heiratest, und dich hinterher berührt
habe?«
Leichte
Röte stieg Charlotte ins Gesicht, aber sie nickte.
»Du
hast danach danke gesagt.« In Alex' Stimme lag gequälter Selbsthass. »Und ich
Narr dachte, wie überraschend es war, dass du mich einen Augenblick lang an mein
Gartenmädchen erinnertest, aber ich habe nicht weiter darüber nachgedacht. Denn
das Gartenmädchen hat mir auch gedankt und du warst die einzigen zwei Frauen,
die jemals so liebenswürdig waren ... Ich verdiene es, ausgepeitscht zu
werden«, sagte er heftig. »Ich habe dir so viel Leid zugefügt ...«
Charlotte
unterbrach seine Rede mit dem einfachen Mittel, ihre Hand über seinen Mund zu
legen.
»Hör
auf!«, rief sie. »Verstehst du denn nicht ... Weißt du nicht, wie glücklich du
mich machst? Das Einzige, was zählt, ist doch, dass du es warst ... du warst es
die ganze Zeit. Und jetzt weißt du es und was spielt es für eine Rolle, dass du
dich nicht sofort daran erinnert hast? Du wolltest immer noch mich, verstehst
du das nicht?«, flüsterte sie. »Wenn du zurückgekommen wärst und dich daran
erinnert hättest, dass du mir meine Jungfräulichkeit genommen hast, hätte ich
nie glauben können, dass du mich um meiner selbst willen wolltest. Ich würde
mich immer fragen, ob es nur wegen deiner Vorstellung von Ehre wäre. Weißt du,
woran ich mich am deutlichsten von unserer Zeit im Chinesischen Salon
erinnere?«
Alex
schüttelte von ihren funkelnden Augen fasziniert den Kopf.
»Du
hast gesagt ... du hast gesagt, dass du mich nicht weiter küssen wolltest, weil
du mich sonst ruinieren würdest. Und ich konnte die ganze Zeit nur daran
denken, dass du dich Gott sei Dank nicht daran erinnern konntest, dass du mich
schon ruiniert hattest, weil das bedeutete, dass du mich jetzt wolltest. Nicht
nur um einen kurzen Moment der Zügellosigkeit in einem Garten wieder
gutzumachen, sondern um meiner selbst willen.«
Alex
zog sie in seine Arme und barg sein Gesicht an ihrem Hals. »Du bist zu gut für
mich«, sagte er. »Ich verdiene dich nicht.« Sie schwiegen eine Zeit lang.
»Aber
es wäre nicht so gewesen, wenn ich nicht so ein Hohlkopf gewesen wäre und eins
und eins hätte zusammenzählen können«, sagte Alex ruhiger. »In vielerlei
Hinsicht war mein Leben von diesem Gartenmädchen bestimmt: von dir. Weißt du,
dass ich danach noch wochenlang von dir geträumt habe? Du weintest und ich
versuchte dich zu trösten, oder du lagst in meinen Armen und ich küsste dich.
Beide Träume waren eine Qual. Ich habe Patrick gezwungen, in der nächsten Woche
wieder zum Hurenball zu gehen, aber ich konnte dich nicht finden. Ich ging zu
fünf Bällen der Londoner Gesellschaft, aber ich konnte dich auch dort nicht
finden. Und dann fuhr ich nach Rom und dachte, ich hätte jemanden gefunden, der
so aussah wie du ... und deshalb heiratete ich sie, aber sie war nicht du. Und
schließlich traf ich die Tochter eines gewissen Herzogs in London und obwohl
ich keine Ahnung hatte, dass sie mein Gartenmädchen war, wollte ich nur sie.
Zwei Minuten, nachdem ich dir auf dein Ball begegnet war, habe ich geplant,
dich zu heiraten.«
Er
lächelte, als er den verwirrten Gesichtsausdruck seiner
Frau
sah. »Ich fürchte, mein Liebling, du bist mein Schicksal.«Charlotte klammerte
sich an ihn und genoss das Gefühl, in seinen Armen zu liegen. jetzt gab es
keine Schatten mehr zwischen ihnen.
»Ich
habe dich vermisst«, flüsterte sie. »Ich habe dich so sehr vermisst.«
»Ich
habe dich auch vermisst. Ich habe dich sogar vermisst, als ich am wütendsten
war. Weißt du, dass ich immer wusste, dass wir zusammengehören? Selbst als ich
durch das Haus tobte und diese schrecklich dummen Dinge zu dir sagte, wusste
ich, dass ich dich zurückhaben wollte, weil du ein Teil meines Herzens bist.
Dich zu verlieren würde bedeuten, mich zu verlieren.«
Alex'
Frau lächelte zu ihm auf und ihre klaren Augen leuchteten ihn liebevoll an. »Du
wirst mich nicht verlieren,
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