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01 - Im Netz der Luegen

01 - Im Netz der Luegen

Titel: 01 - Im Netz der Luegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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willkommen an Bord, Mr. Turner«, lächelte sie und gab ihm die Hand.
    Sein Händedruck war kräftig und dennoch behutsam, seine Finger fühlten sich warm an, und für einen kurzen Moment spürte Cassy ein seltsames Kribbeln. Rasch zog sie ihre Hand wieder weg.
    Sie gingen zurück ins Büro, und Cassy schaute ihn fragend an.
    »Wann können Sie anfangen?«
    »Von mir aus gleich morgen.«
    »Okay, dann werde ich bis morgen den Arbeitsvertrag vorbereiten, und Sie kommen einfach im Laufe des Tages vorbei.«
    »Einverstanden«, nickte er, ging zur Tür, und drehte sich dort noch einmal zu ihr um. »Dann bis morgen, und einen schönen Tag noch«, wünschte er ihr, und verschwand mit einem zufriedenen Lächeln.
    Nachdenklich setzte Cassy sich an ihren Schreibtisch, sie war sich immer noch nicht ganz sicher, ob sie die richtige Entscheidung getroffen hatte. Aber wenn es nicht klappen sollte, könnte sie ihn immer noch rauswerfen, auf jeden Fall würde sie eine Probezeit mit ihm vereinbaren.
    »Cassy, oh mein Gott, Cassy«, kam Laura aufgeregt ins Büro gestürzt und ließ ihre Einkäufe auf den Boden fallen. »Wer war denn dieser umwerfende Typ, der mir draußen entgegen kam, ist das ein neuer Gast?«
    Cassy grinste. »Mal abgesehen davon, dass du Owen hast und eigentlich gar nicht nach anderen Kerlen schauen dürftest – nein, er ist kein Gast, ich habe ihn gerade eingestellt.«
    »Was? Das ist unser Mädchen für alles?« Laura machte große Augen. »Wo hast du den denn aufgegabelt? In einer Agentur für männliche Models?« Dann fing sie an zu kichern. »Wobei – der Ausdruck ‚Mädchen‘ trifft es wohl kaum, also wenn es einen Mann gibt, der das absolute Gegenteil ist, dann wohl er.«
    »Jetzt beruhige dich mal wieder. Ja, er scheint ziemlich gut trainiert zu sein, und das ist genau das, was wir gebrauchen können, dann müssen wir uns nicht mehr mit den schweren Sachen abplagen. Morgen fängt er an«, erklärte Cassy schmunzelnd.
    »Jaja, schon klar, du hast natürlich nur an die schwere Arbeit gedacht, als du ihn eingestellt hast«, zog Laura sie auf, dann wurde sie wieder ernst. »Aber das ging jetzt doch ziemlich schnell, bist du sicher, dass das mit ihm klappt?«
    Cassy zuckte mit den Schultern. »Was soll schon groß passieren, wir haben die letzte Zeit so viel Stress gehabt, schlimmer kann es ja wohl nicht werden.«

Kapitel 3
    T rotz der anfänglichen Bedenken schien es so, als hätte Cassy die richtige Entscheidung getroffen, Jayden Turner war offenbar der perfekte Mann für den Job. Bereits früh am Morgen nach dem Vorstellungsgespräch erschien er wieder, einen zerschrammten Koffer in der Hand. »Dann erledigen wir doch zuerst die Formalitäten«, schlug Cassy vor, nachdem sie sich begrüßt hatten.
    Wie am Tag zuvor bat sie ihn ins Büro und holte den Arbeitsvertrag aus ihrem Schreibtisch.
    »Ich brauche noch ein paar Angaben von Ihnen, Ihr Geburtsdatum und Ihre Adresse fehlen mir noch.«
    Er nannte ihr das Datum, dann stockte er. »Adresse habe ich im Moment eigentlich keine, ich bin gerade dabei von Harrisburg hierher nach Baywood zu ziehen«, erklärte er zögernd. »Die Pension wäre dann meine neue Anschrift.«
    Cassy schaute ihn einen Moment kritisch an, dann nickte sie.
    »In Ordnung, also trage ich das so ein. Mehr brauche ich fürs Erste nicht, falls mir noch etwas einfallen sollte, sage ich Bescheid. – Lesen Sie sich alles noch einmal durch, ob das so für Sie okay ist.«
    Kurz überflog er die Unterlagen. »Ja, ich denke das passt alles.«
    Sie unterschrieben beide den Vertrag, Cassy händigte ihm eine Kopie davon aus, und kurz darauf hatte er seinen Koffer in sein Zimmer gebracht. Danach folgte er ihr durchs Hotel, während sie ihm alles zeigte und erklärte.
    »Soll ich dann gleich die Betten machen?«, schlug Jayden vor, nachdem sie ihren Rundgang beendet hatten, und Cassy nickte überrascht.
    Sie hatte nicht damit gerechnet, dass er sich so freiwillig und ohne besondere Aufforderung an die Arbeit machen würde. Im ersten Zimmer blieb sie bei ihm und schaute ihm zu, für den Fall, dass er Hilfe brauchen würde. Doch zu ihrem Erstaunen hatte er in kürzester Zeit ein perfektes, ordentliches Bett hingezaubert.
    »Ausbildung beim Militär«, grinste er, als er ihren verblüfften Blick bemerkte, und schmunzelnd ging sie nach draußen.
    Auch während der darauffolgenden Tage hatten sie keinen Grund, sich über ihn zu beklagen. Er packte zu, wo es nötig war, kümmerte sich um alle möglichen

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