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01 - komplett

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Titel: 01 - komplett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 4 Romane
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hinter sich gelassen, und nichts vermochte William mehr abzulenken. Seine innere Unruhe nahm zu.
    „Schön“, sagte Lavinia. „Du brauchst nicht zu reden.“
    Er ahnte nichts Gutes.
    „Ich werde einfach beide Seiten des Gesprächs übernehmen. Das kann ich ganz gut, musst du wissen.“
    Tatsächlich überraschte ihre Erklärung ihn nicht besonders.
    „Außerdem“, fügte sie hinzu, „bist du besonders anziehend, wenn du dich in Schweigen hüllst.“
    William erlaubte sich nicht, Genugtuung zu zeigen. Ebenso wenig wie er sich erlauben wollte, Lavinia anzusehen. Aber es ging über seine Kräfte. Sie war einfach zu bezaubernd. Alles in ihm drängte ihn, sich ihr zuzuwenden, doch in einem letzten Versuch, sich gegen ihren Charme zu wehren, schüttelte er den Kopf.
    „Diese Geste“, fuhr Lavinia fort, „ist wohl William Whites Art zu sagen: ‚Lieber Himmel, nun hat sie mir auch noch ein Kompliment gemacht! Ich sollte die Flucht ergreifen, bevor es zu spät ist und sie sich nicht mehr bremsen lässt!‘“
    Er unterdrückte mühsam ein amüsiertes Lächeln.
    „Ich stelle mir einfach vor“, fuhr sie fort, „dass du dich insgeheim eigentlich bei mir bedanken möchtest. So schwer ist es gar nicht. Versuch es doch einfach.“
    William presste die Lippen zusammen und blickte wieder starr nach vorn.
    „Der ausdruckslose, eisige Blick“, führte Lavinia weiter aus, „heißt so viel wie: ‚Ich darf nicht lächeln, sonst errät sie, was ich wirklich sagen möchte.‘ Ach William, hast du mir nichts als Schweigen anzubieten? Gibt es nichts, was du mir mitteilen willst?
    Möchtest du mich nichts fragen?“
    Sie hatten fast schon ihr Haus erreicht. William blieb abrupt stehen und sah ihr in die Augen. Ein großer Fehler. Jetzt klopfte sein Herz schneller, und der Atem stockte ihm.
    Fasziniert betrachtete er ihr schönes Gesicht und wünschte sich nichts sehnlicher, als es auch zu berühren, um es so besser für immer in Erinnerung zu behalten.
    „Doch, eine Frage habe ich noch, Miss Spencer.“
    Hätte er bloß nichts gesagt, denn plötzlich strahlten ihre Augen hoffnungsvoll auf.
    Wenn er stumm geblieben wäre, hätte sie vielleicht erkannt, dass er ihr nichts geben konnte – nichts als achtzehn Pfund im Jahr. Und selbst die hingen von der Willkür und den unberechenbaren Launen eines gefühllosen Menschen wie Lord Blakely ab.
    Lavinia jedoch lächelte nichts ahnend. „Ja, bitte. Frag mich.“
    Ein Seufzen unterdrückend, hob er die Hände, als könne er so die Anziehungskraft abwehren, die sie auf ihn ausübte. „Lavinia, kannst du nicht sehen, dass ich die Schuld, in der ich bei dir stehe, niemals abbezahlen kann? Du hast mir bereits so viel mehr gegeben, als ich verdiene.“
    Ihr Lächeln erlosch. „So siehst du also die ... Beziehung zwischen uns? Wie eine Art erbitterten Handel, dessen Transaktionen auf persönlicherer Basis ablaufen?“
    „Ich habe dir die Unschuld genommen“, sagte er heftig. „Und das, obwohl ich glaubte, du hättest keine andere Wahl ...“
    „Oh, willst du es denn nicht verstehen?“, unterbrach sie ihn verärgert. „Keine Wahl?
    Selbst wenn der Schuldschein einklagbar gewesen wäre, hätte ich sehr wohl eine Wahl gehabt. Ich hätte den Ehering meiner Mutter versetzen können. Ich hätte James einfach sein Glück beim Friedensrichter versuchen lassen können. Ich hätte einen anderen Mann heiraten können. Du musst wissen, ich hatte schon mehrere Anträge von wohlhabenden Herren, die über zehn Pfund Nadelgeld nicht mit der Wimper gezuckt hätten. Halte mich nicht für so armselig, dass ich keinen Ausweg hätte finden können, wenn ich wollte. Ich habe dich absichtlich gewählt und würde es wieder und wieder und wieder tun.“
    Sie so reden zu hören, in ihre schönen Augen zu blicken und sie nicht in die Arme nehmen zu dürfen war eine reine Qual.
    „Und da wir schon von Schulden sprechen“, fügte sie finster hinzu. „Wie sieht es mit meinen Schulden bei dir aus?“
    „Was für Schulden?“
    „Zehn Pfund. Du hast zehn Pfund gezahlt, damit ich nicht gezwungen war, die anderen unerträglichen Lösungen wählen zu müssen. Versuche nicht, mir weiszumachen, du hättest mir geholfen, um mich in dein Bett zu zwingen. Wir wissen beide, dass du den Schuldschein nie eingefordert hättest. Ich stehe also tief in deiner Schuld.“
    „So ein Unsinn. Es war nichts.“
    „Nichts? Das sagst du, der du Brot ohne Butter essen musst und Teeblätter mindestens fünfmal aufbrühst? Erzähl

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